30. Dezember 2020

Lesegeschmack: Schämst du dich gar nicht?

"Ihhh, was liest du denn da?"
 
"Du musst ja ziemlich gestört sein."
"Das ist doch krank!"
"Sowas kommt mir nicht ins Haus!"
 
Solche und ähnliche Sätze habe ich schon zu hören bekommen. Warum? Weil ich offenbar Bücher lese, die andere nicht mögen. Für die sie sich schämen würden. Die sie, wenn überhaupt, heimlich durchblättern. Aber warum ist das so? Was sagt es über mich aus, wenn ich Psychothriller den Liebesromanen vorziehe? Wenn es in einer Geschichte gern auch mal brutaler und blutiger sein darf. Bin ich deswegen ein schlechter(er) Mensch? Völlig verkorkst? Hat meine Mutter in ihrer Erziehung bei mir total versagt? Ja! Wenn es bedeutet, dass ich im Denken und Handeln frei sein darf, dann definitiv: JA! Um nichts anderes geht es nämlich hier: die eigene Meinung, zu der man steht. ICH allein entscheide, was ich lese und was mir gefällt. 
 
Ich habe auch kein Problem damit, ein Buchcover öffentlich zu zeigen, das deutlich macht, dass ich gerade einen Erotikroman lese. Oder einen Horrorroman. Mal abgesehen von den Covern, die vielleicht andere Personen schockieren könnten. Die zeige ich natürlich nicht wild herum. Aber sonst stört es mich nicht, wenn andere wissen, welches Buch ich lese. Und sei es noch so verdorben, brutal, whatever.
 
Fazit: Nein, ich schäme mich nicht!
 
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