11. Januar 2021

Fiona Mozley - Elmet

Für Gerechtigkeit muss man kämpfen... 



Inhaltsangabe:

John Smythe ist mit seinen Kindern Cathy und Daniel aufs Land gezogen, nach Yorkshire, in die Wälder von Elmet. Dort hegen die drei den Traum von einem anderen, friedvollen Leben. Sie wohnen in einem Häuschen, das sie eigenhändig erbaut haben, mitten in der Natur, nicht weit von der Eisenbahnlinie Edinburgh-London entfernt. Nur manchmal muss der Vater fort zu illegalen Faustkämpfen. In diesen Zeiten, in denen es immer weniger Arbeit gibt im Norden Englands, der einzige Weg, um die Familie über Wasser zu halten. Doch dann steht eines Tages ein Mann vor der Tür, der behauptet, dass alles ihm gehört - der Wald, der Grund und Boden, das Häuschen, in dem sie leben. Ihn kümmert der Wald eigentlich nicht, er bewirtschaftet ihn nicht. Aber er pocht auf sein Recht.

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John Smythe zieht mit seinen Kindern Cathy und Daniel in die Wälder von Elmet. Hier haben sich bereits früher Gesetzesflüchtige niedergelassen. Doch dann erhebt ein Mann Anspruch auf das Land, das laut Gesetz ihm gehört. John will nicht klein beigeben und kämpft für sein Recht - und für seine Familie. Ein Kampf, den er nicht gewinnen kann...

Die Geschichte wird aus Daniels Sicht wiedergegeben und in zwei unterschiedlichen Zeitperspektiven erzählt. Die Beschreibungen der Autorin sind so atmosphärisch, als würde man selbst das Leben in Elmet miterleben. Sehr detailliert wird das Leben dieser Familie beschrieben. Dass der Vater beispielsweise andere Dinge, als die der "normalen" Bevölkerung, wichtig findet. Und er bringt seinen Kindern bei, wie man überlebt.

Zitat Pos. 549:
"Und schließlich war das der Grund, warum Daddy mit uns hergezogen war. Er wollte, dass wir abseits blieben, für uns, abgesondert von der Welt. Wir sollten, wie er sagte, die Chance haben, unser eigenes Leben zu führen."


Doch mit dem Unmut des Landbesitzers geraten sie in eine Situation, in der sie kämpfen müssen. Ein Kampf zwischen Arm und Reich. Ausbeutern und Ausgebeuteten. Zuerst scheint es zu glücken, doch dann gerät das Ganze außer Kontrolle. Während die erste Hälfte des Buches eher ruhig daherkommt, nimmt die zweite Hälfte damit dann an Spannung auf und endet dramatisch.

Zitat Pos. 2657:
"Große Schwester, kleiner Bruder. Ich wollte stets, dass sie vorausging, mir alles erklärte, mich nach Hause brachte."


Das Ende hat mich emotional berührt und lässt mich bestürzt zurück.

Persönliches Fazit: Ein tiefgründiger Roman, der sehr atmosphärisch, aber zunächst eher ruhig daherkommt, mit seiner Story aber insgesamt überzeugen kann.
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Bibliografie:

Autorin: Fiona Mozley
Verlag: btb
ISBN: 978-3-442-77043-4
Reihe: -
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 09.11.2020
Seitenanzahl: 320
Format: Paperback: 12,00 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Daniela
Cover Original: © btb Verlag 
Grafik: © RO, Darren

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