Wie ehrlich ist die Buchszene?

Hand auf's Herz: Wie ehrlich bist du?

 

Wer sich aktiv in der Buchszene bewegt, dem dürfte nicht entgangen sein, dass mancherorts ein bisschen geflunkert wird. 

 

AutorInnen nutzen Pseudonyme, für die sie sich Biografien ausdenken. Als LeserIn weiß man also nie so recht, ob es stimmt, was dort steht. Es wird vielleicht eher zu einem Kauf verleitet, wenn die Infos in der Bio vermuten lassen, die Autorin bzw. der Autor könne (gut) schreiben. Beispiel: NameXYZ studierte Literaturwissenschaft an der UniversitätXYZ in London. Dabei stimmt das gar nicht.

 

Rezensionen werden bewusst ein wenig aufgebauscht - ob nun positiv oder negativ. Weil man beispielsweise die Autorin bzw. den Autor gut kennt und/oder sich nicht traut, die Wahrheit zu schreiben.

 

Oder hast du mal von "Circle Jerks" gehört? Bedeutet grob übersetzt: sich gegenseitig bewichsen. Quasi: Eine Hand wäscht die andere. Wenn also AutorIn A das Buch von AutorIn B vor oder bei Veröffentlichung bejubelt, erfolgt im Umkehrschluss dasselbe Prozedere, sobald B ein Buch herausbringt. Dazu zähle ich auch die Zitate, die man oft auf Covern findet. 

 

Und dann haben wir noch das Thema: Follower kaufen. Um seine Seite für die Community und mögliche Kooperationspartner attraktiver zu machen, werden virtuelle Menschen dazugeschummelt. Ein Phänomen, das vor allem auf Instagram dafür sorgt, dass kleinere und ehrliche Seitenbetreiber sich einer völlig neuen Art von Konkurrenz- und Existenzdruck ausgesetzt sehen. Dabei wird dieses verquere Business derart auffällig durchgezogen, dass man sich fragen muss, wie viel Wert eigentlich noch auf Qualität, Ehrlichkeit und Fairplay seitens der Community und Kooperationspartner gelegt wird. 

 

Also frage ich DICH: Wie ehrlich bist du selbst? Wie ehrlich empfindest du die Buchszene? Bist du eher der Typ, der die Dinge locker angeht, oder fühlst du dich unter Druck gesetzt? Schreib mir gern deine Meinung hier in die Kommentare, auf Facebook oder Instagram.