11. Juli 2024

Volker Dützer - Stirb, mein Mädchen

Er folgt dir, doch du kannst dich nirgends verstecken …

Inhaltsangabe:

Drei unendlich lange Tage und Nächte war die Koblenzer LKA-Profilerin Helen Stein in der Ge-walt eines grausamen Serienmörders, der bereits ein Dutzend junger Frauen brutal ermordet hat. Nackt und hilflos erwacht sie danach auf dem Parkplatz einer Autobahnraststätte. An die Zeit während ihrer Gefangenschaft kann sie sich nicht erinnern. Damit sie sich von ihrem traumatischen Erlebnis erholen kann, lässt ihr Vorgesetzter sie vo-rübergehend in eine kleine Polizeiinspektion im Westerwald versetzen. Doch nur wenige Stun-den nach ihrer Ankunft wird eine Mädchenleiche gefunden. Helen wird klar, dass der Killer sie nicht wirklich gehenlassen hat und nun ein perfides Spiel mit ihr treibt …
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Helen Stein kommt nicht zur Ruhe. Seit drei Jahren jagt sie den Maskenmann, der Frauen erdrosselt und ihnen die Hände abhackt. Beim letzten Versuch, ihm eine Falle zu stellen, ist sie selbst in seine Hände gelangt und es fehlen ihr sechsunddreißig Stunden ihrer Erinnerungen. Das dadurch erlittene Trauma ging nicht spurlos an Helen vorbei und sie wird von ihrem Chef zur Polizei in den Westerwald zwangsversetzt, um sich dort nebenbei einer Traumatherapie zu unterziehen. Doch schon der erste Tag auf dem neuen Revier stellt Helen vor große Herausforderungen, denn es wird die Leiche einer jungen Frau gefunden und alles deutet auf die Tat des Maskenmannes hin. Ist er Helen etwa in den Westerwald gefolgt?

Oh! Mein! Gott! Ich war ja schon angefixt vom Klappentext, aber was Dützer hier für eine Story präsentiert, hat mich völlig von den Socken gehauen. Sein Schreibstil ist direkt und fesselnd. Er greift die düstere Atmosphäre beider Handlungsorte perfekt auf und bastelt eine unfassbar spannende Story darum, die mich vollständig in ihren Bann gezogen hat. Ich fand seine bildhaften Beschreibungen des Westerwaldes und der Leichenfundorte total klasse und er hat mir damit ein grandioses Kopfkino beschert.

Die Kapitel haben eine für mich angenehme und klug gewählte Länge und wechseln in den Perspektiven zwischen Helen und ihren Ermittlern hin und her. Diese sind ebenfalls sehr authentisch gezeichnet. Liebe geht raus an Ben Funke! Was für ein unglaublich sympathischer Protagonist – ein wahres Stehaufmännchen!

Hauptprotagonistin ist allerdings die wundervolle Helen. Ich habe sie direkt in mein Herz geschlossen und hatte immer mehr den Drang, sie einfach beschützen zu müssen, weil die Vergangenheit es schon nicht so gut mit ihr meinte. Sie liebt ihren Job bei der Polizei und der Maskenmann hält sie dabei ordentlich auf Trab. Er spielt ein perfides Katz-und-Maus-Spiel mit Helen und lässt sie dabei irgendwann an sich selbst zweifeln. Doch Helen wäre nicht die starke und selbstbewusste Protagonistin, die ich kennenlernen durfte, wenn sie nicht alles geben würde, um den widerlichen Serienmörder dingfest zu machen. Dabei zeigt sie vollen Körpereinsatz und hat mich damit noch mehr fasziniert.

Im Schlussteil geht dann noch einmal ordentlich die Post ab. Eine rasante Verfolgungsjagd nach dem Maskenmann beginnt und endet in einem echten Nervenkrieg. Gut, vielleicht war das Ende ein wenig vorhersehbar, aber dennoch hat Dützer hier sein ganzes Können bewiesen und einen fulminanten Abschluss geschaffen. Ganz großes Kino!

Persönliches Fazit: Ein Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht. Dieses Ermittlerduo wird noch ganz groß rauskommen und hat mich als Fan bereits gewonnen! Wer die Mörder am liebsten im eigenen Land jagen möchte, ist mit dieser Reihe hier bestens bedient. Düster, voller Nervenkitzel, für jeden Krimi- und Thriller-Fan die perfekte Lektüre. Ich freue mich auf den nächsten Band.
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Bibliografie:

Autor: Volker Dützer
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS
ISBN: 978-3989983410
Reihe: Teil 1
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 01.07.2024
Seitenanzahl: 444 Seiten
Format: Print: 14,99 € / E-Book: 3,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Sabrina
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © dp DIGITAL PUBLISHERS
 
 

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