16. September 2024

Charlotte Link - Dunkles Wasser

Ein nächtlicher Überfall auf eine Familie, eine einzige Überlebende

Inhaltsangabe:

Eine stürmische Nacht an der Westküste Schottlands. Zwei Familien, die in einer Bucht zelten, werden im Schlaf von mehreren vermummten Männern überfallen. Die Gewalt eskaliert, am Ende überlebt nur Iris, die älteste Tochter einer der Familien, weil es ihr gelingt sich zu verstecken. Die Kilbride-Morde, wie sie von da an genannt werden, können nicht aufgeklärt werden. Viele Jahre später wird Iris plötzlich von einem unheimlichen Stalker verfolgt. Kurz darauf verschwindet ihre Freundin auf einer gemeinsamen Ferienreise spurlos. Opfer eines Verbrechens, das eigentlich Iris galt? Zufällig trifft Iris auf Ex-Inspector Caleb Hale. Zusammen mit Kate Linville beginnt er zu ermitteln und gerät, auch persönlich, immer tiefer in einen Albtraum ...
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"Dunkles Wasser" ist bereits der fünfte Teil der Kate Linville-Reihe. Da mir nahezu jedes Buch der Bestseller-Autorin bekannt ist, habe ich natürlich auch diese Reihe verfolgt. In meinen Augen besteht die größte Herausforderung bei Reihen darin, die Charaktere weiterzuentwickeln und die Spannung nicht einbrechen zu lassen. Bei Charlotte Link muss man sich darüber allerdings keine Sorgen machen.

Iris strandet völlig mittellos mitten in Frankreich an einer einsamen Straße, nachdem ihre Freundin nicht am verabredeten Ort erschienen ist. Durch Zufall wird sie von Ex-Polizist Caleb Hale aufgegabelt und mitgenommen. Iris' Freundin wird weiterhin vermisst. Als sich dann herausstellt, dass Iris gestalkt wird und sie vor 15 Jahren die einzige Überlebende in einem Massaker war, gehen bei Caleb sofort die (inneren) Polizeisirenen an. Wollen die Mörder von damals die einzige Zeugin beseitigen? Er bittet Kate um Hilfe, und bald stecken beide knietief in einer völlig unglaublichen und lebensgefährlichen Ermittlung.

Caleb Hale ist der typische Polizist, der aufgrund von psychischer Belastung dem Alkohol verfallen ist und daher nicht mehr im Dienst ist. Dennoch beschreibt die Autorin sehr gelungen, wie er nicht über seinen Schatten springen kann, wenn sein Polizisteninstinkt erwacht und er alles daransetzt, Iris zu schützen und ihr zu helfen. Auch Kate ist ein interessanter Charakter, dem Link noch mehr Tiefe gibt. Trotz eigener Probleme ist sie bereit, Caleb zu helfen, und stellt dafür auch ihre eigenen Gefühle in den Hintergrund. Der Fortgang der Story ist durchweg spannend und die Tat vor 15 Jahren unglaublich brutal und erschütternd. Man fragt sich jedoch die ganze Zeit, welchen authentischen Grund es wohl für all die Vorkommnisse am Ende geben wird.

Zitat S. 245:
"Die Dinge haben irgendwo ihren Anfang. Jede Geschichte hat irgendwo ihren Anfang. Meist ist er klein und unbedeutend und verrät nichts darüber, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Ob sie bedeutend oder unbedeutend sein wird, harmlos oder aufwühlend, ob sie irgendwann im Sande verläuft oder zur nächsten und nächsten Geschichte wird, zu einer Serie, die auf einen dramatischen Showdown zuläuft."


Mit einigen überraschenden Wendungen ist Charlotte Link jedoch unabstreitbar eine authentische, aber völlig schockierende Auflösung gelungen, mit der ich nicht gerechnet habe. Auch auf der emotionalen Ebene muss der Leser hier am Ende einiges verkraften und bleibt etwas traurig zurück.

Persönliches Fazit: Völlig zu Recht wird Charlotte Link als Bestseller-Autorin gefeiert. Spannung, Einfallsreichtum, Emotionalität: "Dunkles Wasser" deckt die ganze Palette an positiven Aspekten ab, die ein Buch zu einem echten Pageturner machen. Kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen.
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Bibliografie:

Autorin: Charlotte Link
Verlag: blanvalet
ISBN: 978-3-7645-0443-4
Reihe: Kate-Linville-Thriller 5
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 21.08.2024
Seitenanzahl: 576
Format: Print: 25 € / E-Book: 21,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Daniela
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © blanvalet Verlag
 
 

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