Ein verschwundenes Kind. Die Angst vor dem Erinnern. Zerstörte Leben.
Inhaltsangabe:
»Der Teufel hatte gewonnen. Seine Macht war grenzenlos. Meinen Körper würde er am Leben halten, gerade so. Wie eine Trophäe. Doch als ich zu mir kam, fand ich mich plötzlich wieder am Ufer des Sees …«
Seit dem 7. September 2003 ist Julie Novak verschwunden. Die Familie ist daran zerbrochen. Nur ihr Vater Theo hört nicht auf, nach ihr zu suchen. Als sich Julies Verschwinden zum zwanzigsten Mal jährt, nimmt die Podcasterin Liv Kontakt zu Theo auf. Sie sei auf eine neue Spur gestoßen. Doch wenn er die Wahrheit erfahren will, muss er sich beeilen, bevor seine fortschreitende Demenz alles mit Dunkelheit überzieht. Wer zum Teufel hat ihm seine Tochter genommen? Warum hat Julies Ex-Freund Daniel das Schlafzimmer seiner verstorbenen Mutter so sorgfältig verschlossen? Und gibt es etwas Grausameres als die Ungewissheit über das Schicksal des eigenen Kindes?
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Nach langem Warten, großer Aufregung und viel Ungeduld ist er endlich da: Trommelwirbel! Romy Hausmann hat ihren neuen Thriller auf den Markt gehauen! Und was soll ich euch sagen? Das Warten hat sich maximal gelohnt.
Zwanzig Jahre liegt es zurück: Julie Novak, Tochter einer wohlsituierten Familie, verschwindet über Nacht spurlos. Zwanzig Jahre konnte das mysteriöse Verschwinden der Jugendlichen nicht geklärt werden. Zwanzig Jahre, ein wunderbarer Zeitpunkt, um den Vermisstenfall in einem True Crime Podcast neu aufzurollen und alte Geister heraufzubeschwören, die besser auch weiterhin geruht hätten.
Romy Hausmann versteht es, Phänomenen unserer Zeit bewusst Raum zu geben, ohne dabei den Blick für unsere Gesellschaft und deren schwerwiegenden Probleme zu verlieren. Dabei fasziniert sie mich immer wieder mit ihrer klaren, schnörkellosen Sprache und ihrem Talent, eine schaurige Atmosphäre zu schaffen, die nicht spannungsgeladener sein könnte.
„Himmelerdenblau“ erzählt die Geschehnisse aus den verschiedenen Perspektiven der handelnden Figuren. Auch die Gegenüberstellung der strukturierten Recherchearbeit der Podcasterin Liv und Theos verzweifeltem Versuch, sich zu erinnern, schaffen einen Gegensatz, der die Dramatik der Story nur noch umso deutlicher unterstreicht.
Wirklich tief berührt hat mich aber Theo. Er ist ein wunderbar gezeichneter Charakter, mit dem man bangt, der unglaublich niedlich ist und in seiner Verzweiflung die Leserschaft mit sich in eine tiefe Traurigkeit zieht. Romy Hausmann hat mit Theo eine Figur erschaffen, die man sofort ins Herz schließt - und auch lange nach Zuklappen der Buchdeckel nicht gehen lassen kann.
Bis kurz vor Schluss hatte ich keine Ahnung, worauf die Story eigentlich hinauslaufen soll. Ideen, wie das Ganze ausgehen könnte? Fehlanzeige! Ich wusste nur, wie es sehr wahrscheinlich nicht enden wird. Und mit diesen Vermutungen lag ich auch richtig.
Tatasche ist, der Twist am Ende hat mich vollends geplättet!Gleichzeitig erzählt Hausmann so schlüssig und überzeugend, dass es nie anders hätte ausgehen können. Das ist Erzählkunst der Spitzenklasse!
Persönliches Fazit: Wo Romy Hausmann drauf steht, steckt Thriller-Queen drin. Spannung, Gänsehaut und eine emotionale Achterbahnfahrt - all das bietet „Himmelerdenblau“ und reißt dabei tiefe Wunden in die Seele. Wer dieses großartige Buch nicht liest, ist selber schuld!
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Bibliografie:
Autorin: Romy Hausmann
Verlag: Penguin
ISBN: 978-3-328-60428-0
Reihe: -
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 27.08.2025
Seitenanzahl: 464
Format: Print: 18,00 € / E-Book: 14,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Julie
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Penguin Verlag
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