19. November 2020

Filmkritik: The Night Clerk

Der Nachtportier behält alles im Blick - absolut alles!
 
 
 
Filmdaten 

Originalname:
The Night Clerk
 
  
DVD & Blu-ray: 19.11.2020
Genre: Krimi, Thriller, Drama

Laufzeit: 90 Minuten
FSK: 12
Verleih: EuroVideo
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Inhalt


Bart Bromley (Tye Sheridan) arbeitet als Nachtportier in einem Hotel. Der hochintelligente junge Mann mit autistischen Zügen hat überall Kameras installiert, mit denen er die Gäste heimlich beobachtet und ihr Verhalten studiert. So will er seine eigene Sozialkompetenz trainieren. Doch dann kommt es während einer von Barts Nachtschichten zu einem Mord und er wird verdächtigt, für den Tod der ermordeten Frau verantwortlich zu sein. Mit Hilfe der Kameras könnte Bart gegenüber dem ermittelnden Polizisten Johnny Espada (John Leguizamo) seine Unschuld beweisen, doch er will deren Existenz nicht preisgeben. Denn Barts Aufmerksamkeit gilt nun Andrea (Ana de Armas), die neu als Gast im Hotel ist und zu der er schnell eine persönliche Bindung aufbaut, mit der er allerdings nur schwer umgehen kann...
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Meinung von Julie


Der 23-jährige Bart ist Nachtportier in einem kleinen Hotel und leidet am Asperger Syndrom. Zwischenmenschliche Interaktionen fallen ihm besonders schwer. Um die Verhaltensweisen seiner Mitmenschen zu studieren, hat er Kameras in deren Hotelzimmern versteckt. 
 
Eines Tages geschieht ein Mord, den er quasi Live und in Farbe mitverfolgt. Statt der Polizei die Aufnahmen zu übergeben, schweigt er und macht sich dadurch selbst tatverdächtig. Und als der Polizist Johnny Espada Barts heimlichem Hobby auf die Schliche kommt, hat dieser bereits ganz andere Sorgen. Eine hübsche Frau ist zu Gast im Hotel und macht Bart schöne Augen. Ich muss an dieser Stelle sicherlich nicht erwähnen, wie konstruiert diese Szene wirkt, allerdings denke ich, dass das vom Regisseur so beabsichtigt war. Man wird auf eine vermeintliche Fährte gelockt und soll herausfinden, ob man nun richtig gelaufen ist oder sich im Netz verirrte. 
 
So oder so kommt mit Andrea eine Figur ins Spiel, die es faustdick hinter den Ohren hat und das Setting somit reichlich aufpeppt. Das hat der Film stellenweise auch nötig, denn die Atmosphäre in diesem Thriller ist eher unterschwellig und ruhig. Da ich ein Freund von gediegenem Thrill bin, empfand ich es als angenehm, nicht mit temporeichen Szenen konfrontiert zu werden. Stattdessen habe ich den Film wie einen guten Wein genossen. Den kippt man schließlich auch nicht einfach hinter. Und dass ich den Mörder schon früh entlarvt habe, störte mich nicht. Eigentlich fand ich es sogar spannend, denn ich habe mich öfter gefragt, wann auch den Figuren im Film ein Lichtlein aufgehen würde. Ich war geneigt, ihnen die Lösung durch den Bildschirm zuzurufen.
 
Am meisten konnte mich Ana de Armas mit ihrer schauspielerischen Darbietung überzeugen. Ich mochte sie schon in "Knives Out" und war neugierig, wie sie sich in diesem Streifen machen würde.

Fazit: Viele gute Ideen wurden in "The Night Clerk" umgesetzt, und die Kameraführung (Vogelperspektive) sorgte überwiegend für ein richtiges Maß an Spannung. Lohnt sich!


© Recensio Online
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Cast & Crew

Darsteller:  
 
   
   
Tye Sheridan
Ana de Armas
Helen Hunt u.a. 
 
Regisseur:   
   
   
Michael Cristofer

Produzent:   
   
   
David M. Wulf
Arianne Fraser
Tye Sheridan u.a.

Drehbuch:  
 
   
   
Michael Cristofer

Kamera:   
   
   
Noah Greenberg

Musik:   
   
   
Eric Hall

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