20. Januar 2021

Claudia Ullrich - Herbstmesse

Die Clara hat´s drauf!


Inhaltsangabe:

Ein Toter auf der Grazer Herbstmesse. Und dann noch dazu der Direktor. Der stand doch erst gestern noch auf der Eröffnungsbühne und war so sympathisch und eloquent. Nur als Messechef dürfte er nicht gerade sehr kompetent gewesen sein. Das sagen alle. Die Clara sitzt ja als Kellnerin beim "Messegenuss"-Catering direkt an der Informationsquelle. Nur was sollte das überhaupt: Die haben den Buchinger extra aus Frankfurt hergeholt, damit er hier die Messe-Geschicke leitet, obwohl er mit der Materie überhaupt nichts zu tun hatte. Und dann wundern sich alle, dass er als Direktor versagt? Und irgendeiner bringt ihn um. Es war nämlich Mord, nicht Selbstmord wie der Tote im Jahr 1979, von dem ihr der Seniorchef vom "Messegenuss" erzählt. Der hat nämlich schon einmal eine Leiche auf der Messe gefunden. Während die Clara den Fall von 1979 für ihre Abschlussarbeit zur Privatdetektivin zerlegt, findet sie einen Zusammenhang. Oder auch nicht.
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Nachdem ich Clara bereits im ersten Teil "Die Hoffnung stirbt zuletzt" kennenlernen durfte, war ich gespannt, wie sie sich weiterentwickelt hat. Sie und Paul, also der Herr Inspektor Fritz aus dem ersten Teil, sind jetzt ein Paar. Als Clara, die eine Ausbildung zur Privatdetektivin absolviert und sich auf ihre Abschlussarbeit vorbereitet, auf der Herbstmesse jobbt, erfährt sie von einem Todesfall, der ihren Spürsinn weckt. Dass sie mal wieder einen besseren Instinkt hat, als ihr Paul, der als Polizist in diesem Fall ermittelt, lässt ahnen, dass dies zu Reibereien zwischen den beiden führt.

Zitat Seite 102: Beim Rausgehen wirft sie ihm noch einen kurzen Blick zu, den er zwar spürt, aber nicht erwidern will. Sie soll jetzt einmal gehen und dann kann man immer noch am Abend reden. Oder vielleicht erst, wenn der Fall gelöst ist. Streit verjährt ja nicht.

Der Schreibstil ist auch in diesem zweiten Teil etwas gewöhnungsbedürftig. Das Buch ließ sich nicht so richtig flüssig lesen, wie ich es gewohnt bin, vielleicht auch, weil mir der österreichische Zungenschlag etwas ungewohnt ist. Es gibt einige Begriffe, die für Nicht-Österreicher unbekannt oder ungebräuchlich sind. Ich könnte mir vorstellen, dass am Ende des Buches eine Erläuterung hilfreich wäre. Nichtsdestotrotz macht es Spaß, Clara bei ihren Ermittlungen zu begleiten, zumal der Humor dabei nicht zu kurz kommt.

Die Charaktere der Protagonisten hätten etwas aussagekräftiger gezeichnet werden können, sie bleiben mir in beiden Büchern etwas zu blass, hier wäre für weitere Teile noch etwas Luft nach oben.

Gut gefällt mir bei den Büchern von Claudia Ullrich der Lokalkolorit, der uns in die steirische Hauptstadt Graz mitnimmt und Lust macht, diese Stadt einmal kennenlernen zu wollen.

Persönliches Fazit: Dieses kleine, aber feine Buch punktet mit Humor und Lokalkolorit. Wer Österreich und den österreichischen Zungenschlag mag, wird die Bücher von Claudia Ullrich lieben.
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Bibliografie:

Verlag: BoD – Books on Demand
ISBN: 3750426511
Reihe: Teil 2
Genre: Detektiv-Roman
Erscheinungsdatum: 23.04.2020
Seitenanzahl: 178
Format: PB: 9,99 € / E-Book: 7,94 €
Leseprobe: -
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Elisabeth
Cover Original: © Claudia Ullrich
Grafik: © RO

 

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