10. Februar 2021

ESCAPE Dysturbia - Gefahr in den Docks

Hast du eine gute Spürnase?
 
Das ESCAPE-Konzept ist kein neues; man kennt es aus Filmen wie ESCAPE ROOM oder SAW, aus Büchern wie RAUM DER ANGST und von realen Gruppenspielen. Die ersten Live Escape Games entstanden 2007 in Japan, das ursprüngliche Spielkonzept jedoch bereits 2004, als Toshimitsu Takagi CRIMSON ROOM erschuf. Und der Trend entwickelt sich seitdem weiter, wird moderner, komplexer. Die Faszination scheint nicht abzuebben. Auch mich hat längst das Spielfieber gepackt. Umso erfreuter war ich, als ich von ESCAPE DYSTURBIA erfuhr. Dysturbia kannte ich bereits von den CRIME LETTERS her, deren Konzept mir gut gefiel. Angeboten werden die Rätselspiele vom homunculus Verlag, der außerdem einen passenden Exit-Game-Kalender und ein Pocket-Game ins Verlagsprogramm aufgenommen hat.

Diesmal habe ich mich für die Box "Gefahr in den Docks" entschieden, die damit beworben wird, dass sie wirklich innovativ sei. Meine Neugier war geweckt. Dass dies der dritte Teil einer Reihe ist, störte mich nicht. Man benötigt keinerlei Vorkenntnisse oder Bezug zu den vorigen Spielen. Jedoch möchte ich hier besonders die Idee hervorheben, die Spiele in einem Zusammenhang stehend zu kreieren. So wurde eine eigene Welt erschaffen, in der wir uns von Spiel zu Spiel fortbewegen. Ähnlich wie bei einer Buchreihe. 
 
Angegeben ist die Reihe ab 8 Jahre, spielbar mit 1 bis 8 Personen und einer ungefähren Spieldauer von 120 Minuten. Vorweg muss ich sagen, dass ich mir angewöhnt habe, nicht auf die Zeit zu achten, weil mich das zu sehr unter Druck setzt und meinen Hang zum Perfektionismus triggert. Ich möchte aber beim Spielen runterkommen, Spaß haben, mich ablenken lassen. Von daher ist die Zeit ein Störfaktor und wird ignoriert. Trotzdem habe ich festgestellt, dass 120 Minuten völlig ausreichend sind und auch für unerfahrene Spieler durchaus machbar.
 
Großformatige Spielkarten, Feldkarten, Rätsel, Pläne, ein Zeitungsausschnitt, eine Flasche und eine Spielanleitung befinden sich in der Box. 
 
Außerdem benötigt man neben Stift und Papier ein Handy sowie die kostenlose Dysturbia App. Diese wurde laut Webseite komplett überarbeitet mit professionellen SprecherInnen und aufwendigen Sounds. Tatsächlich war die App eines meiner Highlights. Ich mochte die Dialoge, Bildsequenzen und die Menüführung bzw. die Handhabung im Allgemeinen. Wirklich gut umgesetzt. 
 
Zur Auswahl stehen verschiedene Charaktere, die einem im weiteren Verlauf nützliche Tipps geben und Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad nehmen. Deren Fähigkeiten lassen sich jeweils auf der Rückseite der Spielkarten nachlesen. Je mehr dieser Charaktere ihr nutzt und in die App eingebt, desto leichter wird es letztendlich. Die Herausforderung besteht also darin, mit möglichst wenigen Charakteren auszukommen. Ihr seid beispielsweise Top AgentIn, wenn ihr nur zwei benötigt, oder PraktikantIn bei acht Helfern. Wer also wenig Spielerfahrung hat, greift definitiv zu mehr.

Im Grunde gilt es bei diesem Spiel, die spannenden Fälle zu lösen bzw. die Aufgaben zu meistern. Alle Rätsel wurden großartig in die Geschichte integriert und in Szene gesetzt, die Hintergrundmusik und die gesprochenen Dialoge sorgen für die passende Atmosphäre.

Die Dysturbia App errechnet schlussendlich den erreichten Highscore - bezogen auf die benötigte Zeit, den Schwierigkeitsgrad, die Nutzung von Hilfestellungen und die gemachten Fehler.

Toller Spielspaß für unterhaltsame Stunden - geeignet sowohl für Profis als auch für Einsteiger. Ich werde mir definitiv auch die vorigen Teile ansehen.


Produkt: Gesellschaftsspiel, Brettspiel
Spieldauer: 120 Minuten
Spielerzahl: 1-8 Personen
Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Erscheinungsdatum: 17.12.2020
Preis: 17,01 €


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