Inhaltsangabe:
Eigentlich will der Junge nur zwei Bücher zurückgeben und noch ein wenig stöbern. Aber statt in den Lesesaal führt ihn der merkwürdig cholerische alte Bibliothekar in ein Labyrinth unter der Bücherei, wo er ihn einkerkert. Statt Wasser und Brot gibt es in diesem Verlies Tee und köstliche Donuts, serviert von einem mysteriösen Schafsmann und einem stummen Mädchen, das sprechen kann und wunderschön ist. Doch das ändert nichts daran, dass der Junge als Gefangener der Bibliothek um sein Leben fürchten muss, während die Grenzen zwischen Dingen, Menschen und Orten immer weiter verschwimmen.
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Normalerweise gehe ich kurz auf den Buchinhalt ein, da dieses Werk allerdings nur 64 Seiten hat und viele Informationen bereits in der Inhaltsangabe stehen, beziehe ich mich nun lediglich auf meine Eindrücke während des Lesens.
„Die unheimliche Bibliothek“ habe ich sehr gern gelesen und war in nicht einmal 30 Minuten damit durch. Der Schreibstil von Haruki Murakami ist unglaublich fesselnd und speziell - und selbst auf den wenigen Seiten gut erkennbar. Der gefeierte und mit höchsten Literaturpreisen ausgezeichnete Autor besitzt die seltene Gabe, etwas zwischen den Zeilen entstehen zu lassen, das keiner großen Worte bedarf. Man spürt es, wie Krallen, die sich nach einem ausstrecken. Diese Art von unterschwellig düsterer Atmosphäre, die dafür sorgt, dass man beim Lesen den Atem anhält. Und das, wie gesagt, auf nur 64 Seiten! Für eine halbe Stunde war ich selbst in der unheimlichen Bibliothek.
Die leicht skurrilen Geschehnisse und Charaktere haben mir wirklich viel Freude bereitet und mir teilweise einen kalten Schauder über den Rücken gejagt. Die Geschichte wird durch die herrlich-skurrilen Illustrationen wunderbar ergänzt, auch wenn diese manchmal für meinen Geschmack zu viel Raum einnehmen.
Da ich bereits Geschichten von Murakami gelesen habe, war ich darauf vorbereitet, ein Ende serviert zu bekommen, mit dem ich nicht gerechnet habe. So war es dann auch. Zugegeben hatte ich anschließend ein paar Fragezeichen über dem Kopf hängen, weil ich die Auflösung nicht so ganz greifen konnte, aber das ist eben der typische Stil des Autors. Man bleibt grübelnd zurück, reflektiert, sucht, liest nochmal nach, und setzt sich auch später noch mit dem Buch auseinander. Manch anderer Autor würde sich darüber freuen, nicht wahr?
Kleiner Sidefact: Der alte Mann in der Bibliothek hat mich irgendwie an Herrn Karl Konrad Koreander erinnert (Die unendliche Geschichte). Und der Schafsmann hatte ein bisschen was von Dobby (Harry Potter, #freedobby).
Persönliches Fazit: Verstörend, unheimlich, kreativ - ein kleiner Mitternachtssnack zum Gruseln und Staunen.
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Bibliografie:
Autor: Haruki Murakami
Verlag: DuMont
ISBN: 978-3832162931
Reihe: -
Genre: Horror
Erscheinungsdatum: 05.11.2014
Seitenanzahl: 64
Format: Print: bei bookbot finden
Leseprobe: -
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Julie
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © DuMont
Da ich bereits Geschichten von Murakami gelesen habe, war ich darauf vorbereitet, ein Ende serviert zu bekommen, mit dem ich nicht gerechnet habe. So war es dann auch. Zugegeben hatte ich anschließend ein paar Fragezeichen über dem Kopf hängen, weil ich die Auflösung nicht so ganz greifen konnte, aber das ist eben der typische Stil des Autors. Man bleibt grübelnd zurück, reflektiert, sucht, liest nochmal nach, und setzt sich auch später noch mit dem Buch auseinander. Manch anderer Autor würde sich darüber freuen, nicht wahr?
Kleiner Sidefact: Der alte Mann in der Bibliothek hat mich irgendwie an Herrn Karl Konrad Koreander erinnert (Die unendliche Geschichte). Und der Schafsmann hatte ein bisschen was von Dobby (Harry Potter, #freedobby).
Persönliches Fazit: Verstörend, unheimlich, kreativ - ein kleiner Mitternachtssnack zum Gruseln und Staunen.
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Bibliografie:
Autor: Haruki Murakami
Verlag: DuMont
ISBN: 978-3832162931
Reihe: -
Genre: Horror
Erscheinungsdatum: 05.11.2014
Seitenanzahl: 64
Format: Print: bei bookbot finden
Leseprobe: -
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Julie
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © DuMont
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