JP Delaney - Die Erbin

Sie will, was dir gehört. Der Preis dafür ist dein Leben.

Inhaltsangabe:

Als die Geschwister Finn und Jess vom Tod ihres Vaters erfahren, sind sie nicht sonderlich betroffen. Die Scheidung ihrer Eltern liegt lange zurück, und Kontakt zum Vater, der nach Mallorca auswanderte und ein unkonventionelles Althippie-Leben führte, hatten sie ohnehin nicht. Nun erben sie seine heruntergekommene Finca, mitten in den idyllischen Hügeln der Mittelmeerinsel. Der einzige Haken: Ruensa, die neue Frau ihres Vaters, die dort noch lebt. Finn fliegt nach Mallorca, um die Sache möglichst schnell und sauber zu klären. Seine Überraschung ist groß, als er ein luxuriös renoviertes Anwesen vorfindet und die atemberaubende Roze, die erwachsene Tochter seiner Stiefmutter. Hals über Kopf verliebt sich Finn in die geheimnisvolle und so verletzlich wirkende Roze und will alles dafür tun, dass sie auf der Finca – und bei ihm – bleiben kann. Doch dann beginnt die Polizei, Fragen zum vermeintlichen Unfalltod seines Vaters zu stellen, und auch Finn wird unsicher. Welches dunkle Geheimnis aus ihrer Vergangenheit verbergen die beiden Frauen? Sind sie wirklich die hilflosen Opfer, die unverschuldet in diese Situation geraten sind? Oder wollen sie die Finca für sich – koste es, was es wolle?
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Jess und Finn haben nach dem Tod ihres Vaters dessen Finca auf Mallorca geerbt. Um den Verkauf zu regeln, reist Finn nach Palma, wo er die Frau seines Vaters mit einer Verzichtserklärung zum Auszug bewegen möchte. Als Finn dort ankommt, trifft er nicht nur die Frau seines Vaters, sondern auch ihre Tochter an. Finn ist sofort hin und weg und verliebt sich in sie. Blind vor Liebe ignoriert Finn die Ratschläge seines Anwaltes und versucht nun alles, damit die beiden ihr Zuhause nicht verlieren. Doch als die Polizei auftaucht und Fragen zum Tod seines Vaters stellt, kommt Finn ins Grübeln. Wurde er nur Opfer eines perfiden Plans?

Die Handlung beginnt spannend und wir erfahren direkt, wie es um das Verhältnis zwischen den Geschwistern zu ihrem Vater steht – nämlich schlecht. Einige Ereignisse aus der Vergangenheit haben die beiden so sehr verletzt, dass sie keinerlei Kontakt mehr zu ihrem Vater haben wollten. Deshalb waren beide auch völlig emotionslos, als sie von dessen Ableben erfuhren. Die Story wird hauptsächlich aus Sicht von Finn erzählt, und ich muss zugeben, dass mich seine naive Art wahnsinnig genervt hat. Anfangs noch stark und selbstbewusst, verändert er sich plötzlich komplett und gibt für eine ihm völlig fremde Frau sein ganzes Leben auf. Da kommt selbst Schwester Jess nicht mehr an ihn ran, die er ab einem gewissen Zeitpunkt einfach komplett ignoriert. Ebenso wie seinen Anwalt Tomás.

Der Schreibstil ist typisch Delaney – mitreißend und fesselnd. Ich mochte den Handlungsort Mallorca total gerne und habe mich gedanklich richtig gut auf die Finca teleportieren können. Die Handlung lebt von den Plottwists, die Delaney geschickt eingebaut und mich damit oftmals in die Irre geführt hat. So war ich permanent in der Story gefangen und mein Kopf ratterte auf Hochtouren. Leider ist Delaney im Schlussteil irgendwie abgedriftet, und als Finn dann plötzlich Gespräche mit seinem toten Vater führte, wurde es mir zu unrealistisch. Schade, dass mich das Ende nicht überzeugen konnte, denn die Story hatte durchaus Potenzial.

Persönliches Fazit: Ein spannender Familienthriller mit mallorquinischem Flair und jeder Menge Überraschungen. Trotz der genannten Kritikpunkte empfehle ich DIE ERBIN gern weiter an Freunde von Spannungsromanen.
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Bibliografie:

Autor: JP Delaney
Verlag: penguin
ISBN: 978-3328603672
Reihe: -
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 24.07.2024
Seitenanzahl: 320 Seiten
Format: Print: 16,00 € / E-Book: 12,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Sabrina
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © penguin Verlag
 
 

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