Verlag: HarperCollins
Genre: Thriller
Erscheinungstermin:05.03.2018
Seitenanzahl: 464 (Broschur)
ISBN: 9783959671538
Taschenbuch: 14,99 €
E-Book: 12,99 €
Amber hat es satt, unsichtbar zu sein. Sie will Daphnes perfektes Leben, ihr Geld, ihre Häuser, doch vor allem will sie ihren Mann: den attraktiven und extrem erfolgreichen Jackson Parrish. Und sie wird nicht ruhen, bis sie Daphnes Platz eingenommen hat. Daphne hatte nicht immer Angst vor ihrem Mann. Doch seit Langem ist Daphnes Leben die Hölle. Bis sie eine neue Freundin findet: Amber. Ich finde es immer schwierig ein Buch zu bewerten, das mir nicht gut gefiel. Mir ist wohl bewusst, wie viel Arbeit darin steckt. Als Rezensentin bin ich jedoch dazu angehalten, stets die Dinge beim Namen zu nennen. Auch wenn dies bedeutet, dass das Buch nicht gut dabei wegkommt. Ich betone an dieser Stelle gern, dass ich mir gründlich Gedanken nach dem Lesen mache, viele Kriterien abwäge und mich dann erst entscheide.
Nun denn ...
Um was geht es? Amber ist nicht nur unzufrieden mit ihrem Leben, sie hasst es. Sie fühlt sich unsichtbar, missverstanden und absolut deplatziert in ihrer Welt. So gern hätte sie ein besseres Leben, mehr Reichtum, Luxusgüter sowie einen attraktiven und wohlhabenden Mann. Gern wäre sie jemand anderes. Daphne. Diese scheint all dies zu haben, wonach Amber sich sehnt. Und so gibt es für sie nur einen logischen Schluss: Sie muss ihr Leben gegen das von Daphne tauschen. Egal wie. Eine zufällig wirkende Begegnung hilft Amber dabei, Daphne näher kennenzulernen und sich mit ihr anzufreunden. Dabei scheint sie nicht zu bemerken, in welches Fiasko sie sich selbst hineinmanövriert, denn für Daphne sind die Dinge längst nicht so, wie sie für Amber scheinen.
Zu viele Wiederholungen und die klischeehaften Fakten (zum Beispiel: eine Tochter hübsch und dumm, die andere weniger hübsch und schlau), machten die Story ziemlich langweilig.
Die Charaktere sind mir etwas zu oberflächlich geraten. Zwar kann ich mich oft gut in sie hineinversetzen, jedoch fehlt mir die charakteristische Tiefe. Ich habe immer das Gefühl, dass noch Luft nach oben ist. Hier wären mehr Details und Nebenstränge sicher von Vorteil gewesen. Gerade weil es hier Perspektivenwechsel gibt.
Wir lernen Amber kennen, die unglaublich hartnäckig ist und genau weiß, was sie möchte. Aufgewachsen in unter- bis mittelschichtigen Verhältnissen, trieb sie der Wunsch nach mehr voran. Ihr gegenüber steht Daphne. Mutter zweier Kinder, reich, mit einem gut aussehenden Mann verheiratet. Ihre zunächst naive und gutgläubige Art macht es leicht für Amber, sich an sie heranzupirschen. Jackson wird mir als erfolgreicher, liebevoller, charmanter und zuvorkommender Gatte von Daphne vorgestellt. Schafft Amber es, ihn für sich zu gewinnen und Daphnes Platz einzunehmen? Und inwieweit lässt Daphne diese seltsame Liaison zu?
Mehr gibt es leider nicht zu sagen. Das meinte ich mit oberflächlich. Ich habe mir eine Liste angefertigt mit Pro und Contra für jede Figur. Da steht nicht viel drauf ... Es fällt mir wirklich schwer, etwas zu diesem Punkt der Rezension zu schreiben bzw. ist die komplette Rezension eigentlich für mich eher ein Brocken.
Der Schreibstil ist nicht zu überspitzt und nicht zu locker, für einen Thriller gut geeignet. Lediglich der Spannungsaufbau zieht sich hin wie Kaugummi. Es ist stellenweise so zäh und schleppend, dass ich ernste Konzentrationsschwierigkeiten hatte. Wäre das Buch kein Leseexemplar gewesen, hätte ich es vermutlich abgebrochen.
Das Cover gefällt mir gut. Das rote Kreuz in Pinselstrichform sticht hervor und hebt sich vom grauen Hintergrund ab. Sehr auffällig.
Fazit: Ein interessanter Plot mit einigen Höhen und vielen Tiefen, der mich nicht ganz überzeugen konnte.
Liv Constantine ist das Pseudonym der beiden Schwestern Lynne und Valerie Constantine. Lynne Constantine lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem Hund in der Nähe von New York. Valerie Constantine verbringt einen Teil des Jahres in England und lebt den Rest des Jahres in Annapolis, Maryland. Sie schreiben bereits an ihrem nächsten gemeinsamen Buch.
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