Interview mit: Libramorum

🎙️ Wer steckt hinter Libramorum?

Hinter Libramorum stecken Ray und Denise, zwei gebürtige Hannoveraner mit einer Leidenschaft fürs Lesen. Gemeinsam als Bloggerpärchen sorgen wir dafür, dass euer SuB niemals leer wird


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🎙️ Wann habt ihr euch dazu entschlossen, einen Blog zu erstellen und warum?

Die Idee kam uns im April, als Denise in diversen Buchgruppen am Stöbern war und ihre ersten Rezensionen gesichtet hat. Da wir dieses Hobby geteilt haben, wir nicht auf den Kopf gefallen sind und ich mindestens so lustig wie Kevin James sein kann, dachten wir uns, dass wir diesen Blog ins Leben rufen. Der Name "Libramorum" ist uns nach jeder Menge Denkschmalz aus den lateinischen Worten "Liber" und "Amor" sowie ein klein wenig Fantasie entstanden.


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🎙️ Ihr meintet eben, dass das Lesen eure Leidenschaft ist. Nun, da ihr sie auslebt, hat sich etwas in eurem Leben durch das Bloggen verändert?

Reichtum, Macht und Ruhm. Spaß beiseite, das einzige, was sich wirklich verändert hat: Wir lesen mehr von Selfpublishern oder Kleinverlagen, die sonst wahrscheinlich nicht so sehr beachtet werden würden bzw. die du nicht im hiesigen Bücherladen deines Vertrauen findest. Dadurch haben wir auch neue, wunderbare Menschen kennengelernt. Shoutout an dieser Stelle an Dominik A. Meier, AndreNagerski, die Crew vom Festa Verlag und Thomas Matiszik

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🎙️ Wo informiert ihr euch über Bücher bzw. über Selfpublisher und Kleinverlage?

Wenn ich, Ray, Bücher kaufe, dann ist das eher immer mit dem Lesen des Klappentextes und der Zuneigung dem Cover gegenüber verbunden. Es gibt viele uninspirierte 0815-Schinken. Da mich beim Bücherkauf der Verlag nicht wirklich interessiert, informiere ich mich vielleicht nach dem Akt des Lesens.

Bezüglich der Rezensionsexemplare handle ich fast genauso. Der einzige wirkliche Unterschied ist, dass mir der Autor / der Verlag (bzw. die Ansprechperson) sympathisch erscheinen sollte. Niemand arbeitet gerne mit emotionalen Grobianen zusammen, schätze ich.

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🎙️ Gibt es buchbezogene Trends, die ihr interessant findet?

Die "Vergötterung" von diversen auftauchenden Hardcore-Horror-Gore-Torture-Snuff-Büchern und deren Autoren, so grottig sie auch eigentlich sein mögen. Immer wieder lesen wir darüber, wie "abgefuckt", "urgeil" und "saftig" solche Bücher sind. Klar, gerade Ray liest solche Bücher auch, aber er sieht das alles kritischer. Gerade die Rezensionen einiger Bloggerkollegen für diese Art von Büchern sind teilweise sehr ... nichtssagend.

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🎙️ Ihr seid also damit, wie einige Blogger ihre Bücher besprechen, eher unzufrieden. Welchen Stellenwert haben Qualität, Authentität und die Publikationsfrequenz für euch?

Gerade Qualität und Authentizität stehen bei uns beiden GANZ oben. Publikationsfrequenz kommt dann eher zweitrangig, weil jeder Blogger hat selbstverständlich ein Arbeits- und/oder Privatleben.

Ich würde nicht von einer Unzufriedenheit per se sprechen, es ist mehr ein Unverständnis. Wir gehen an jedes Buch mit einer Art Bewertungsschema ran und adjustieren dieses je nach Genre / Inhalt, es ist ja hoffentlich selbstredend, dass ich eine Romanze nicht wegen mangelnden Actionsequenzen kritisieren darf.

Was ich halt bei anderen Bloggern teilweise sehe und gerade im Bereich Hardcore - um das ein wenig zu spezifizieren - ist, dass sie das Buch alleine auf die Gewalt und die damit verbundenen Folgen reduzieren. Klar, ich lese so ein Buch nicht, weil ich einen hinreißenden Plot erwarte, aber - unseres Erachtens nach - ist dieser trotzdem mit zu berücksichtigen (um ein Beispiel zu nennen).

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🎙️ Das klingt so, als hättet ihr mittlerweile ziemlich konkrete Vorstellungen davon, wir ihr euren Blog führt bzw. nach welchen Merkmalen ihr etwas kategorisiert. Gibt es etwas, was ihr als Bloggeranfänger gemacht habt und nun nicht mehr machen würdet?

Zwei Sachen. Früher haben wir gefühlt eine halbe Inhaltsangabe mit aufgeführt. Heutzutage versuchen wir das zu vermeiden. Niemand braucht einen zweiten Klappentext. 

Uns "nicht trauen". Gerade am Anfang als Blogger mag man sich wohl fragen, ob man überhaupt eine "Berechtigung" hat, Rezensionsexemplare zu empfangen, obwohl man nur eine geringe Followerzahl / Reichweite zu verzeichnen hat. Da muss man einfach durch. Es gibt genug "Programme", die auch für kleinere Blogger "sorgen". Lovelybooks und rezi-suche.de zum Beispiel. Da kann man auch als Frischling anfragen. Es gibt auch einige kleinere Verlage, die gerne Rezensionsexemplare verteilen.

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🎙️ Apropos anfragen ... Was war bisher eure absurdeste Kooperationsanfrage?

Da hatten wir noch keine absurde an sich, bloß die Werke waren manchmal ... so grenzwertig, dass ich den Autoren angeboten habe, die Rezension NICHT zu veröffentlichen.

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🎙️ Ich hoffe aber, dass ihr - liebe Denise, lieber Ray - noch viel veröffentlicht und von euch hören lasst! Vielen Dank für den Blick in die Welt von Libramorum! Möchtet ihr noch etwas los werden?

Viele Grüße an meine ehemalige Deutschlehrerin Frau Anderson, die mir damals "Chuzpe" in die Hand gedrückt hat. Ansonsten ... Danke, dass wir dir ein wenig Zeit abluchsen durften. Zu guter Letzt: Bald kommt I am Unicorn von Dominik A Meier raus. Echt witziger Schinken. 💗

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Redaktion, Layout: Juliette M. Braatz 

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