Interview mit: Zwischen den Zeilen


 
🎙️ Hallo, Maurice! Schön, dass du dir Zeit nimmst. "Zwischen den Zeilen" besteht auf Facebook bereits seit Mai 2012. Erzähl uns doch kurz, was es alles bei dir zu finden gibt.
 
Hallihallo! Ich danke DIR, dass du dir Zeit genommen hast! Also bei mir findest du jede Menge relevante Novitätenvorschauen aus dem Bereich Thriller/Krimi/Belletristik/..., viele Rezensionen, Gewinnspiele. Quasi das Literatur-Rundum-Sorglosprogramm!

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🎙️ Dein Rundum-Sorglos-Paket habe ich längst gebucht. Apropos "dein" ... Gibt es einen besonderen Grund, weswegen du deine Beiträge in der 1. Person Plural schreibst?

Haha, ich wusste, dass du mich das fragst! (Anm. von Julie: Bist ja auch mein "großer Bruder" 😋) Um ehrlich zu sein: keine Ahnung! Habe das seit Beginn so gemacht und komme aus der Nummer nicht mehr raus. Ich glaube es liegt an meiner gespaltenen Persönlichkeit.
 
🎙️ Du liest hauptsächlich Krimis und Thriller?

Das tue ich tatsächlich nicht. Ich lese wahnsinnig gern Romane, mag es gern dramatisch, die Charakterisierung der Protagonisten muss für mich stimmen! Natürlich lese ich auch sehr gerne Thriller und Krimis. Ich versuche da eine gute Balance reinzukriegen.

🎙️ Bevorzugst du Prints oder E-Books?

Ganz klar Prints. Bin so gar kein E-Book-Fan. Ich liebe die Beschaffenheit und den Duft gedruckter Bücher. Du weißt ganz bestimmt was ich meine, oder?!
 
🎙️ Natürlich! Ich lese zwar auch E-Books, tendiere dennoch mehr zu der gedruckten Version. Kaufst du dir diese Bücher überwiegend neu oder gebraucht? Oder ist es so, dass du fast alle zur Verfügung gestellt bekommst?

Um ehrlich zu sein kaufe ich mir recht selten neue Bücher. Leider. Aber ich stöbere wahsinnig gerne! Die meisten werden mir als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt, denn wenn ich einen Titel richtig stark finde, dann möchte ich mich auch mit ihm eingehend beschäftigen und ihn anschließend besprechen.



🎙️ Wer "Zwischen den Zeilen" besucht, merkt, dass du dabei viel Wert auf Professionalität legst. Man könnte annehmen, dass du das beruflich machst. Dem ist aber nicht so, oder?

Katze aus dem Sack: Ich bin Auftragskiller! Und das mit Leidenschaft!!! Spaß beiseite: Ich bin Banker!
 
🎙️ Den Auftragskiller hätte ich dir aber auch abgenommen :D Tendierst du bei deiner Auswahl bewusst zu bestimmten Büchern? Liest du zum Beispiel lieber welche von deutschen Autorinnen und Autoren?

Also, jetzt muss ich mal etwas in die Opferrolle schlüpfen: Ich lasse mich da gerne von der optischen Aufmachung beeinflussen, bin quasi ein totaler „Coverkäufer“. Schuldig! Natürlich lese ich auch gerne Titel von Personen, die ich persönliche kenne, bzw. mit denen ich in gutem Kontakt stehe. Dann kann man sich hinterher ganz wunderbar über das Gelesene unterhalten.
 
🎙️ Bist du ein sogenannter Schnellleser? Wie lange brauchst du durchschnittlich für ein Buch und auf wie viele Bücher kommst du schätzungsweise pro Jahr?

Also, ich bin da eher die „Schnecke“ beim Lesen, lass mir da gut und gerne Zeit, blätter auch häufiger mal zurück und lese Passagen erneut. Ich mag das. Phu ... im Jahr kommen da schon einige Titel zusammen. Leider kann ich das so gar nicht in Zahlen ausdrücken. Gefühlte 1000!
 
🎙️ Und wie viel Zeit nimmst du dir anschließend für deine Rezension?

Tatsächlich schreibe ich meine Rezensionen parallel zum Lesen. Fabuliere und korrigiere. Hier kommt mein unnachgiebiger Perfektionismus zum Vorschein. Bis zur fertigen Rezension dauert es dann schon ein Weilchen.
 
🎙️ Was machst du mit all deinen gelesenen Büchern? Behältst du sie?

Der Großteil bleibt natürlich bei mir! Es werden aber auch viele Titel verschenkt oder an euch verlost! So versuche ich meinen SuB ein wenig in den Griff zu kriegen. Diese Frage bekomme ich recht häufig gestellt, ich antworte dann: Ich bin kein Büchersammler, ich bin eher ein Bücherliebhaber.
 
🎙️ Hast du ein Lieblingsbuch, das du immer wieder liest?

Es gibt so viele gute Bücher, da kann ich mich gar nicht an eines festklammern: „Gut gegen Nordwind“ (Daniel Glattauer), „Still“ (Zoran Drvenkar), „Totenfrau“ (Bernhard Aichner), „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ (Joël Dicker), „Das Polykrates-Syndrom“ (Antonio Fian), „Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal“ (Robert McCammon), und viele, viele viele mehr.
 
🎙️ Anhand deiner Beiträge sieht man, wie sorgfältig du deine Seiten pflegst, mit wie viel Engagement und Herzblut. Dein Schreibtisch ist bestimmt auch immer ordentlich aufgeräumt, oder?

Mein Schreibtisch wäre bestimmt aufgeräumt, wenn ich denn einen Schreibtisch hätte. Man glaubt es kaum (mich inbegriffen), aber ich schreibe alle meine Beiträge, Rezensionen, Gewinnspielpostings am Smartphone. Ohne Handy klappt bei mir gar nichts! Die Erstellung meiner Homepage, die Updates, ... kommen alle vom Smartphone. Ich habe da mein ganz eigenes System. Jongliere mit 10 bis 20 unterschiedlichen Apps. 


  🎙️ Aber zum Lesen packst du dein Smartphone sicher weg :) Hast du einen Lieblingsleseplatz?

Ich schleppe meine Bücher wirklich überallhin mit. Habe ich kein Buch dabei, fehlt mir was. Tatsächlich lese ich überall gleich gerne. Die Stimmung und die Situation muss für mich stimmen, dann ist alles in bester Ordnung. Mit „Lesen in der Hängematte“ oder „gemütlich vor dem Kamin“ kann ich leider nicht dienen!
 
🎙️ Bleibt bei all dem aktiven Content noch Zeit für andere Hobbys?

Ich bin ja so nebenbei auch noch Vater einer kleinen Tochter und die hält mich ganz schön auf Trab. Meine Hobbies sind daher u.a.: Mit einer klebrigen Knetmasse Häuser bauen oder neue Barbiefrisuren ausprobieren. Das Übliche eben.
 
🎙️ Deiner Webseite entnehme ich, dass du gern Lesungen und andere Veranstaltungen besuchst, die mit Büchern und Autoren zu tun haben. Du bist sogar extra für die Frankfurter Buchmesse aus Österreich angereist. Was war dein größtes Highlight bisher?

Ich muss sagen, dass ich unfassbar gerne Lesungen von Bernhard (Aichner) besuche, da sie sehr unterhaltsam sind. Außerdem schätze ich ihn als Autor und Mensch gleichermaßen. Mein absolutes Highlight war die Nominierung zum Buchblog Award. Das hat aber gar nichts mit dem Preis an sich zu tun, sondern mit der Tatsache, dass so viele Leute für meine Seite abgestimmt haben. Es zeigt, wie groß die Community ist und dafür bin ich unendlich dankbar!
 
🎙️ Was steht noch auf deiner "to do"-Liste? Wen oder was würdest du gern mal live sehen?

Das hat zwar nichts mit Bücher zu tun, aber ich würde gerne mal „Maroon 5“ live erleben. Wenn daraus nichts werden sollte, würde mir eine Lesung von „Stephen King“ auch genügen.
 
🎙️ Und welche Ziele verfolgst du mit "Zwischen den Zeilen"?

Mein Ziel: besser werden! Und zwar jeden Tag! Noch mehr Leute zu erreichen und mit meiner Leidenschaft für Literatur zu begeistern. Wenn die Mensch aus meiner täglichen Arbeit einen Nutzen ziehen, dann bin ich wirklich zufrieden. 

  
🎙️ Gibt es etwas, was du rückwirkend bereust und etwas, worauf du sehr stolz bist?

Für mich gibt es nichts zu bereuen, alles passiert aus einem bestimmten Grund. Die negativen Einschläge härten dich ab und verdreifachen die Freude bei den positiven Erlebnissen. Ich bin wahnsinnig stolz auf meine kleine Tochter und darauf, dass sie auch so gerne Bücher zur Hand nimmt. Wir ergänzen uns auch hervorragend: Sie liest mir abends Kindermärchen vor und ich ihr ein paar Kapitel von Dean Koontz und Richard Laymon! Passt doch, oder?!
 
🎙️ Ich bedanke mich für die sehr interessanten und informativen Einblicke in dein Leben als Literaturkritiker. Weiterhin viel Spaß und gutes Gelingen! Mögen noch viele LeserInnen den Weg zu dir finden ... und bleiben. :)

Danke dir!!! Hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht :) :)


Meine Top 3 von 2018 könnt ihr >> HIER << gewinnen:
 

Bösland: Bernhard Aichner ist auf literarsischer Ebene mit keinem Krimiautor im Genre vergleichbar. Sein unverwechselbarer, reduzierter Stil, deine Dialog-Punktlandungen, seine perfekt ausgearbeiteten Protagonisten, sind nur ein paar wenige Beispiele seiner ganz besonderen Fähigkeiten als Schriftsteller. „Bösland“ ist grausam, hinterlistig und vereint all diese Komponenten. Ein Hammerbuch!

So dunkel der Wald: Dass Michaela Kastel den Viktor Crime Award 2018 in der Tasche hat, ist keinesfalls ein Zufall. Dies liegt einizig und allein an der Tatsache, dass sie es geschafft hat, den Leser so hautnah an den Charakteren zu platzieren, dass es einem beim Lesen oftmals unerträglich vorkommt. Außerdem schreibt sie unfassbar direkt, lakonisch, weiß ganz genau was sie will und gibt kreeiert aus ihrem Plot, eine mehr als unterhaltsame Entführer-Story. Ich liebe es!

Der Kreidemann: ist herrlich unaufgeregt, naiv, teilweise skurril und verbindet unterhaltsamen Thriller mit einer Coming-of-Age Story, die relativ häufig an Stephen Kings „Es“ erinnert. 


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