Eine Liebesgeschichte mit Thrill.
Inhaltsangabe:
Sein Ex hat
ihm das Herz gebrochen, seine Schwester braucht seine Hilfe und ein
Mörder ist auf freiem Fuß.
Rufus erlebt die schlimmste Nacht seines Lebens. Erst taucht sein Ex-Freund Sebastian auf, der ihm das Herz gebrochen hat, und will reden. Und dann ruft seine Schwester April an, dass sie seine Hilfe braucht. Sebastian und Rufus finden sie blutverschmiert mit einem Messer in der Hand, neben ihr liegt ihr toter Freund. April schwört, dass sie es nicht war, und fleht ihn an, ihr zu helfen. Rufus hat eine Nacht, ihre Unschuld zu beweisen, und gerät dabei selbst in tödliche Gefahr …
Rufus erlebt die schlimmste Nacht seines Lebens. Erst taucht sein Ex-Freund Sebastian auf, der ihm das Herz gebrochen hat, und will reden. Und dann ruft seine Schwester April an, dass sie seine Hilfe braucht. Sebastian und Rufus finden sie blutverschmiert mit einem Messer in der Hand, neben ihr liegt ihr toter Freund. April schwört, dass sie es nicht war, und fleht ihn an, ihr zu helfen. Rufus hat eine Nacht, ihre Unschuld zu beweisen, und gerät dabei selbst in tödliche Gefahr …
_____________________________________
Diese
Geschichte ist weit mehr als ein Thriller. Ob ich so weit gehen
würde, es Comin-Out-Roman zu nennen, weiß ich nicht. Doch die
Beziehung der beiden Protagonisten zueinander und deren Dynamik
machen einen wichtigen Teil aus. Da wäre auf der einen Seite Rufus,
der zu Gewaltausbrüchen neigt und dank seines Halbbruders Hayden an
der Schule ein Außenseiter ist. Und sein Exfreund Sebastian, genannt
Bash, der vorgibt, heterosexuell zu sein, weil er nicht sicher ist,
wie sein Outing seinem Image schaden wird.
Beide haben
mir sehr gut gefallen, und auch wenn die Handlung sich nur über eine
Nacht erstreckt, haben sie sich auch ein Stück weiterentwickelt.
Bash ist hier der unsichere Part. Er hat Angst davor, als „schwul“
abgestempelt zu werden und flirtet auch während seiner Beziehung mit
Rufus mit Mädchen, obwohl er weiß, dass es ihn verletzt. Statt dass
er sich gegen die Mobber seines Freundes durchsetzt, die mehr oder
weniger Kumpel von ihm sind, hält er sich lieber im Hintergrund.
Nur, wenn Bash und Rufus alleine sind, zeigt er seine wahren Gefühle.
„Es
fühlte sich enorm wichtig an, bedeutsam, eine so schreckliche Seite
von mir mit ihm zu teilen – aus dem Gleichgewicht zu sein und
darauf vertrauen zu können, dass er mein Gegengewicht war.“ (Zitat
S. 35)
Damit ist er
das genaue Gegenteil zu Rufus, der in dieser Nacht das Ruder
übernimmt. Er führt die Befragungen mit der Clique durch, die die
Party veranstaltete, auf der er April blutverschmiert abgeholt
hat. Die Interaktionen dieser beiden Charaktere sind insofern auch
interessant, als dass April mehr zu ihrem Bruder und ihrem Vater
steht als zu Rufus, dennoch aber diesen um Hilfe bittet. An manchen
Stellen hat der Autor es sich auch meiner Meinung nach zu einfach
gemacht, gerade was das angeht. Zwischen April und Rufus ist viel
vorgefallen. Zu viel, als dass die beiden Freunde sein könnten oder
einen normalen Umgang pflegen.
Während
Rufus und Bash also versuchen, April zu entlasten, geraten sie in die nächste Misere. Dafür, dass Rufus ein
Außenseiter ist, stehen die „coolen“ ihm ganz lieb Rede und
Antwort. Anfangs war das okay, aber mit fortgeschrittener Handlung
fühlte es sich einfach komisch an. Warum sollte man solche gezielten
Fragen jemandem beantworten, den man überhaupt nicht mag? Warum
sollte man überhaupt mit ihm reden und das gleich mehrmals in einer
Nacht? Irgendwann war leider die Luft raus und die Glaubwürdigkeit
dahin. Nichtsdestotrotz hat das Lesen weiterhin Spaß gemacht, allein
schon wegen des Schreibstils.
„Vor uns
dehnt sich eine graue, alles verschlingende Nebelbank aus, nur
durchbrochen von einem gelben Licht in der Ferne […]; zu uns dringt
allerdings nur ein Hauch von Blau durch den dunklen Schleier des
dichten Nebels.“ (Zitat S. 252)
Denn obwohl
der Autor meist in knappen Sätzen zum Wesentlichen kam, waren die
Beschreibungen der Umgebung detailverliebt und bildhaft. Das hat die
düstere Atmosphäre, die durch die Nacht ohnehin schon vorherrschte,
noch einmal verstärkt.
Hier geht es
nicht nur vorrangig darum, den Täter zu entlarven. Es geht auch um
sexuelle Identität und Beziehungen, was den Thriller jedoch nicht
kitschig gemacht hat, und um Drogenmissbrauch durch Jugendliche.
Mobbing ist ebenfalls ein wichtiges Thema, wird hier aber leider
unter „ferner liefen“ abgetan. Rufus wird jahrelang auch
körperlich verletzt und niemand schreitet ein? Weder seine Mutter,
die doch eigentlich sehr vernünftig erscheint, noch sein Vater, weil
der ihn hasst. Auch seine beste Freundin hält sich lieber raus. Das
zu lesen, war schon hart und passt nicht in die übrige
Konstellation der Figuren.
Persönliches
Fazit: Alles
in allem eine spannende Geschichte mit interessanten Protagonisten,
wenn man kleinere Logikfehler übersehen kann.
© Recensio Online, 2019, Katharina
_____________________________________
_____________________________________
Bibliografie:
Autor:
Caleb Roehrig
Verlag:
cbt /
ISBN:
978-3-570-31271-1
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 08.07.2019
Seitenanzahl: 416
Format: Taschenbuch: 9,99 € / E-Book: 6,99 €
Leseprobe: << Blick ins Buch >>
Reihe: -
Leseexemplar: Ja
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 08.07.2019
Seitenanzahl: 416
Format: Taschenbuch: 9,99 € / E-Book: 6,99 €
Leseprobe: << Blick ins Buch >>
Reihe: -
Leseexemplar: Ja
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke für deine Nachricht!