Rainer Wekwerth - Labyrinth-Reihe

Ich kann nur sagen - wow! Zunächst konnte ich mir den Hype um diese mir unbekannte Buchreihe gar nicht erklären und musste mir natürlich unbedingt selbst ein Bild davon machen. Was bin ich froh, dass ich das getan habe! Lest die Rezensionen nur, wenn ihr mit Spoilern zurecht kommt, denn ich gehe auf jeden Teil der Reihe ein.

Meinung zu Band 1:

Mischa, Jenna, Jeb, Léon, Marie, Kathy und Tian erwachen unabhängig voneinander, nackt und mit einem Rucksack mit Kleidung und Proviant vor sich in einer Steppe. Keiner weiß, wie er heißt, wo er herkam und wie er ins Labyrinth gelangt ist. Jeder ahnt nur, dass er um sein Überleben kämpfen muss, denn für einen von ihnen wird kein Portal in die nächste Welt übrig sein.

Für die sieben Kameraden beginnt eine aufregende Reise durch das Labyrinth, die sie schon bald an ihre Grenzen bringt. Schnell merken sie, dass sie nicht allein in der Steppe sind und gejagt werden. Gejagt von etwas Bösem, etwas Grauenhaftem! Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, und auch innerhalb der Gruppe kommt es schnell zu Spannungen. Einige werden zu Einzelkämpfern, andere schließen sich zu Gruppen zusammen. Doch alle haben nur ein Ziel: das Portal am Ende der Steppe zu erreichen und es in die nächste Welt schaffen. 

Das Buch habe ich wahrhaft verschlungen, so hoch war für mich der Suchtfaktor, da mich die Handlung einfach mitgerissen hat. Zunächst fiel es mir noch etwas schwer, die einzelnen Charaktere auseinander zu halten und zuzuordnen, aber bereits ab der Mitte des Buches war ich voll im Geschehen und es gab kein Halten mehr.

Der Plot bietet dem Leser neben Spannung, Dramatik und Furcht viele weitere Emotionen und auch einige unerwartete Überraschungen.

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Meinung zu Band 2:

Von anfangs sieben Jugendlichen sind nur noch fünf übrig, die nun völlig erschöpft in einer neuen Welt landen. Jeder findet sich allein in einem Raum wieder, aus dem er sich befreien muss. Eigentlich aussichtslos, aber wir haben die Charaktere ja bereits kennengelernt und wissen, dass sie alle Hürden überwinden können.

Die darauffolgende Welt kommt ihnen gar nicht so unbekannt vor, denn sie werden plötzlich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Zumindest einer von ihnen kann sich bruchstückhaft daran erinnern, die Welt schon mal gesehen und einige Situationen schon mal erlebt zu haben.

Dies ruft natürlich tiefe Emotionen bei den Verbliebenen auf, die sie mehr und mehr als Gruppe zusammenschweißt. So merken sie auch, dass sie mehr füreinander empfinden, als sie zugeben wollten. Sie sind plötzlich keine einfachen Verbündeten mehr, die zusammen durchs Labyrinth jagen. Nein, sie haben Gefühle füreinander entwickelt, die es ihnen immer schwerer machen, je näher die Portale rücken.

Auch in diesem Band hat es Rainer Wekwerth wieder geschafft, den Leser mit seinem emotionalen Plot ans Buch zu fesseln. Selten habe ich mit den Charakteren so mitgefiebert und wollte das Buch am liebsten auf der Stelle enden lassen, damit keiner in der Welt zurückbleiben muss.

In diesem Band wird dem Leser bewusst, was für einen psychologischen Einfluss das Buch auf einen hat. Zum einen nutzt Wekwerth die Bindung aus, die man bereits zu den Charakteren aufgebaut hat. Zum anderen lässt er bereits ausgeschiedene Charaktere auftauchen, die für Verwirrung sorgen.

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Meinung zu Band 3:

Es sind nur noch 3 Jugendliche übrig und diese fallen diesmal direkt vom Himmel. So startet das Buch schon mal absolut genial und legt auch gleich mit einem Adrenalinschub los, denn nach dem Sturz ins Wasser liegt nichts weiter vor den Dreien als der endlose Ozean.

Auch in diesem Band hat Rainer Wekwerth wieder jede Menge Spannung und Emotionen verpackt. Der sogartige Plot und die Ungewissheit, wer am Ende der Held oder die Heldin des Labyrinths sein wird, lässt einen vor Neugier platzen.

Der stete Wechsel zwischen Wahrheit und Wahnsinn begegnet uns auch in diesem Band sehr häufig und bringt nicht nur die Charaktere zum Verzweifeln. Die Vergangenheit dringt nun immer mehr durch und die Erinnerungen kehren auch immer stärker zurück. Dem Leser wird hier absolut nichts vorenthalten, was das Buch umso interessanter macht.

Das Ende selbst könnte überraschender nicht sein und erst jetzt setzt sich das Puzzle aus Teil 1 und 2 langsam zusammen. Plötzlich macht alles Sinn und der Leser erfährt endlich, was es mit dem Labyrinth auf sich hat und warum genau diese Jugendlichen dort aufeinandergetroffen sind und was genau sie dorthin geführt hat.

Die Auflösung des Ganzen hat mich unglaublich fasziniert und zum Glück war danach noch lange nicht Schluss.

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Meinung zu Band 4:

Der finale Teil der Labyrinth-Reihe, mit dem Rainer Wekwerth nochmal alles raushaut und seinen Fans ein absolut spannendes Finale bietet.

Diesmal darf sich der Leser auf ein Wiedersehen mit allen Charakteren aus Band 1 freuen, denn es heißt: Kampf ums Überleben. So finden sich alle in einem Gefängnis tief unter der Erde wieder. Wie wir es bereits kennen, kann sich keiner an irgendwas erinnern und die Jugendlichen kennen sich untereinander auch nicht. Aber als sich Mary und Leon das erste Mal begegnen, ist da etwas Magisches zwischen den beiden. Seltsame Erinnerungsblitze tauchen auf und sie fühlen sich seltsam vertraut miteinander.

Es kommt wie es kommen muss und die Sieben verbünden sich erneut, um dem gefährlichen Gefängnis zu entfliehen. Dabei begeben sie sich wiederholt in Lebensgefahr und müssen nach wie vor zusammenhalten, um das Labyrinth und vor allem seinen Gründer ein für alle Mal zu besiegen. Allen voran eine Figur, die es in Band 3 allein geschafft hat, die Hintergründe des Labyrinths zu erfahren und so nun endlich die Gelegenheit hat, dem Ganzen ein Ende zu setzen und alle zu befreien.

Der finale Teil hat es wirklich in sich und bietet dem Leser jede Menge Nervenkitzel. Der bisherige Plot aus Band 1 bis 3 wird dabei teilweise nochmals in Erinnerung gerufen, was ich sehr hilfreich fand. So durfte ich mich zusammen mit den sieben Jugendlichen gelegentlich an ein paar Szenen erinnern, die schon fast wieder in Vergessenheit geraten waren.

Ich fand es schön, dass Rainer Wekwerth im letzten Teil alle Charaktere vereint hat und diese erneut zusammen ums Überleben und letztendlich auch um den Sieg gegen das Labyrinth kämpfen. Großes Kino!

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Persönliches Fazit: Eigentlich bin ich nicht der Fan von Buch-Reihen, aber diese hat mich tatsächlich vom ersten Band an gepackt und schier vom Hocker gerissen. Eine sehr fesselnde, absolut spannende Haupt-Story, die ich mit Begeisterung Buch für Buch verfolgt habe und die mir mit Sicherheit noch lange im Gedächtnis bleiben wird!
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Rezension: © Recensio Online, Sabrina

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