U.L. Brich - Tunguska



Wenn du vom Jäger zum Gejagten wirst


Inhaltsangabe:


Haben Mammuts bis heute überlebt? Der Kampf gegen eine mörderische Wildschweinrotte hat Erik Maurer und seinen Jagdbogen berühmt gemacht. Das bringt ihm die Einladung eines russischen Milliardärs zu einer außergewöhnlichen Expedition ein. Im mittelsibirischen Bergland will der Russe auf die Jagd nach den letzten Mammuts der Erde gehen. Dafür hat er prominente Jäger aus aller Welt um sich geschart. Sie sind die Besten ihrer Zunft, doch auf das, was sie im Gebiet der Steinigen Tunguska erwartet, sind sie nicht im Geringsten vorbereitet.

Die Verfilmung dieses Romans würde eine SPIO/JK-Freigabe bekommen. Gerade so.
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Ein weiterer Teil um Erik Maurer (den man schon aus „Die Rotte
kennt). Dieses Mal sind es jedoch keine Wildschweine, die rachsüchtig zurückschlagen. Wegen dieser Ereignisse landet er jedoch in Russland, genauer gesagt im asiatischen Teil Sibiriens. Denn einer der reichsten Männer Russlands hat in Erfahrung gebracht, dass Erik als einziger Jäger damals die Jagd auf die Rotte mehr oder weniger unbeschadet überstanden hat und lädt ihn nun ein, Jagd auf die letzten Mammuts zu machen. Mehr Befehl als Einladung zwar, aber Erik schließt sich nur zu gern den anderen Jägern an.

„Er hatte sich komplett verändert. Aus einem Mann in der Blüte seiner Jahre war ein Greis mit irrlichternden Augen geworden, in denen sich Furcht und Wahnsinn spiegelten. Und dann waren da die drei Arme.“ (Zitat S. 16)

Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick zu den Tunguska-Explosionen im Jahr 1908. Tatsächlich ist bis heute ist nicht abschließend geklärt, was die Ursache war. Ob ein Asteroid eingeschlagen ist oder ein Komet explodierte, ob die Vulkane schuld sind oder es doch etwas außerhalb des menschlichen Bewusstseins auf die Erde geschafft hat. U.L. Brich hat den Forscher Schischkow untersuchen lassen, was damals passiert ist, und der kommt einige Jahre später ohne Antworten zurück, dafür aber geistig umnachtet. Hier hatte mich der Autor schon – denn wenn wahre Begebenheiten eingeflochten sind, schlage ich die erstmal nach, und da die realen Ereignisse von damals immer noch ungelöst sind, habe ich Blut geleckt.

Ich möchte gar nicht allzu viel verraten von der Geschichte. Sie hält auf jeden Fall einige Überraschungen bereit. Die Charaktere der Gruppe sind super zusammengestellt und versprechen von Anfang an viel Dynamik. Die Profis lassen uns an ihren Erfolgen teilhaben und überbieten sich mit Geschichten von ihren Jagden. Ohne viel vorwegzunehmen: Sie sind alle Koryphäen auf ihrem Gebiet. Eine Elite-Truppe sozusagen, denn der reiche Russe möchte auf jeden Fall gute Ergebnisse sehen. Doch alle sind grundverschieden und so entstehen natürlich auch Reibereien. Insgesamt weiß keiner von ihnen so genau, worauf sie sich eingelassen haben, und diese Ungewissheit spiegelt der Autor sehr gut wieder. Zwar hat man manchmal den Eindruck, sie nehmen die Expedition auf die leichte Schulter – Mammuts gibt es schließlich ewig nicht mehr, hallo? Insbesondere nicht nach der enormen Druckwelle 1908, doch nach und nach entstehen erste Risse in der Fassade. Beunruhigende „Wegweiser“, um es mal spoilerfrei auszudrücken, zerren an den Nerven und auch am Teamzusammenhalt. Die Gefahr wird nun real und das Abenteuer ein Kampf um das eigene Überleben.

„Der Körper war aufgerissen worden wie eine Blutwurst in einem Zwinger voll hungriger Kampfhunde. Dass es ein Mann war, verriet der abgerissene Kopf neben dem Haufen toten Fleischs. Er lag da wie ein Ball […]. Tote Augen starrten Nampushi an.“ (Zitat S. 91)

Harmlos geht es hier nicht zu. Der Autor scheut sich nicht, alles haarklein zu beschreiben. So konnte die Atmosphäre mich einwickeln, die trotz der Weite des sibirischen Berglandes eher klaustrophobisch war. Durch die vielen Dialoge nahm die Geschichte schnell Fahrt auf und ließ sich wahnsinnig gut lesen.

Persönliches Fazit: Nichts für schwache Nerven – eben das typische und beliebte Programm von Redrum. Obwohl der Tierhorror hier nicht extrem blutrünstig ist, bin ich doch froh, nicht in der Nähe eines Waldes zu leben.
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Bibliografie:

Autor: U.L. Brich
Verlag: Redrum / ISBN: 978-3-959-57881-3
Reihe: Teil 2 - Vorgänger: Die Rotte
Genre: Horror, Tierhorror, Abenteuer, Thriller
Erscheinungsdatum: 15.08.2019
Seitenanzahl: 388
Format: Taschenbuch: 14,99 € / E-Book: 4,99 €
Leseprobe: << Blick ins Buch >>
Leseexemplar: Ja

Rezension: © Recensio Online

Cover Original: © Redrum Books





2 Kommentare:

  1. It is not harmless here. The author is not afraid to describe everything. So the atmosphere could envelop me, which was rather claustrophobic despite the expanse of the Siberian mountain country. Through the many dialogues, the story picked up speed and was read incredibly well.

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  2. Another part about Erik Maurer (the one already from " Die Rotte "knows). This time, however, there are no wild boars that fight back vindictively. Because of these events, however, he lands in Russia, more precisely in the Asian part of Siberia. For one of the richest men in Russia has learned that Erik was the only hunter at that time, the hunting of the rotting has survived more or less unscathed, and now invites him to hunt for the last mammoths. More command than invitation though, but Erik is only too happy to join the other hunters.





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