Lucy Foley - Neuschnee



Darf man seinen Freunden blind vertrauen?


Inhaltsangabe:

Winter in den schottischen Highlands: Neun Freunde verbringen den Jahreswechsel in einer abgelegenen Berghütte. Sie feiern ausgelassen, erkunden die eindrucksvolle Landschaft und gehen auf die Jagd – doch was als ein unbeschwerter Ausflug beginnt, wird bitterer Ernst, als heftiger Schneefall das Anwesen von der Außenwelt abschneidet. Nicht nur das Gerücht von einem umherstreifenden Serienmörder lässt die Stimmung immer beklemmender werden, auch innerhalb der Gruppe suchen sich lang begrabene Geheimnisse ihren gefährlichen Weg ans Licht. Dann wird einer der Freunde tot draußen im Schnee gefunden. Und die Situation in der Hütte eskaliert …
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Neun Freunde aus Schul- bzw. Unizeiten wollen wie jedes Jahr zusammen Silvester feiern. Diesmal verschlägt es die Gruppe in die Einsamkeit des schottischen Hochlandes. Die einen möchten in Ruhe das Zusammensein genießen, während andere in Partylaune sind. Das Setting verspricht eine bedrohliche Atmosphäre und ist für diese Art von Plot gut gewählt: abgelegen, idyllisch, verschneit.

Gleich zu Beginn erfährt man, dass jemand dieses Wochenende nicht überleben wird. Und so serviert uns die Autorin zugleich eine Leiche im Schneegestöber. Unklar ist zunächst, um wen es sich handelt und ob es ein Unfall war. Als leidenschaftliche Krimi- und Thriller-Leserin ging ich natürlich sofort von Mord aus. 


Auch der Rätselfreund in mir kam voll auf seine Kosten. Die Handlung wechselt kapitelweise zwischen die Zeit vor und nach dem Vorfall. So lässt sich das Ganze Stück für Stück wie ein Puzzle zusammenfügen. Foley nimmt mit ihren Schilderungen dabei nur so viel Raum ein, dass noch Platz bleibt für eigene Spekulationen und Gedanken. Primär begleitet von der Frage, wer von den Freunden etwas zu verbergen hat.

Die Charaktere kommen zwar etwas klischeehaft und stereotyp daher, haben mir aber trotzdem gut gefallen. Sie wirkten authentisch und greifbar. Interessant fand ich hier, wie verschieden sie waren und dass sie dennoch als Gruppe harmonierten. Allerdings hätte man mehr aus ihnen herausholen können. Vor allem bei so differenzierten Charakteren.


Der Schreibstil ist recht anspruchslos, was hier jedoch keine Kritik ist, denn eine gehobene Ausdrucksweise wäre womöglich fehl am Platz und würde nur unnötig den Lesefluss behindern. Alles in allem beherrscht die Autorin einen lockeren und schnörkelfreien Stil.

Das Ende konnte mich überraschen. Es ließ keine Fragen offen, war logisch und schlüssig. Es ist selten, dass ich erst spät den Täter oder die Täterin entlarve. Hier gelang es mir erst bei circa 93%. Das spricht eindeutig für das Buch.

Persönliches Fazit: Wer es atmosphärisch, ruhig und unblutig mag, kann ruhigen Gewissens zu diesem Thriller greifen.
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Bibliografie:

Autorin: Lucy Foley
Verlag: Penguin 

ISBN: 978-3-328-10492-6
Reihe: -
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 27.12.2019
Seitenanzahl: 432
Format: Broschur: 15,00 € / E-Book: 4,99 € 
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja


Rezension: © Recensio Online, Susanne
Cover Original: © Penguin


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