Was wäre, wenn du dir selbst nicht trauen kannst?
Inhaltsangabe:
Sie weiß, wer du bist. Und sie weiß, was du getan hast.
»Warum sind meine Hände blutig? Wem gehört die zerrissene Perlenkette, die ich bei mir habe?«
Acht Jahre später. Kristina jobbt in einem Pub, weit weg von den albtraumhaften Geschehnissen. Doch plötzlich taucht eine Fremde auf, verfolgt sie und macht unheimliche Andeutungen über jene entsetzliche Nacht. Sie versucht sogar, ihr einen Mord an einem Gast anzuhängen. Was weiß diese Frau, das Kristina vergessen hat? Sie muss endlich herausfinden, welche Schuld sie vor acht Jahren auf sich geladen hat – und ahnt nicht, wie tödlich die Spur ist, der sie folgt.
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"Die Rachsüchtige" war mein erstes Buch von Saskia Calden, und der Klappentext klang für mich erstmal nach einem üblichen Thriller, doch da war ich einem Irrtum erlegen.
Schon der Prolog beginnt spannend. Kristina, damals noch jugendlich, findet sich blutverschmiert, ohne Erinnerung daran, wo sie gerade herkommt, mit einer ihr fremden Perlenkette in der Hand wieder. Was war passiert? Woher kommt das Blut? Wessen Perlenkette ist das?
Als ein junger Mann anhält und sie mitnehmen will, entschliesst sie nach einigem Zögern, sich von ihm fahren zu lassen. Zuhause gibt es sowieso nur Ärger, und Kristina beschliesst sich abzusetzen.
8 Jahre später sind Kristina und David - der junge Mann, der sie damals mitgenommen hat - sehr eng befreundet. Zusammen wollen sie den Pub in Bremen, den David von seinem Onkel geerbt hat, modernisieren und zusammen führen. Sie fühlt sich im Gegensatz zu früher endlich angekommen, gebraucht und geliebt. Ihre rebellische Art hat sie aufgegeben und könnte sich sogar mehr mit David vorstellen, aber die Angst, das Wunderbare, das sie haben, zu zerstören, hält sie davon ab.
Doch als eines Tages ein bedrohlich wirkender Mann und eine mysteriöse Frau im Pub auftauchen, gerät ihr Leben wieder aus den Fugen. Es geschehen seltsame Dinge, und alles deutet auf Kristina hin. So begibt sie sich zurück in ihre Heimatstadt Hanau, um herauszufinden, was damals wirklich passiert ist. Hat sie tatsächlich jemanden umgebracht?
Diese Frage und auch andere haben mich durch das Buch fliegen lassen. Die Spannung ist von Beginn an da, die Verzweiflung und die Angst, alles und vor allem David zu verlieren, habe ich Kristina absolut abgenommen. Dennoch dachte ich, ich hätte die Story schon durchschaut, als im letzten Drittel des Buches die schon konstant hohe Spannung nochmal einen großen Satz nach oben macht und die Ereignisse und Erkenntnisse einen regelrecht überrollen. Ich hatte zwar eine gewisse Person unter Verdacht, etwas damit zu tun zu haben, aber wie bzw. wer es dann wirklich war, hat mich fassungslos zurückgelassen. Das Ende hab ich so keinesfalls erwartet!
Der Schreibstil hat mich von Anfang an mitgenommen. Durch die kurzen, treffenden Sätze und die vielen Ereignisse und Fragen, die man sich unweigerlich stellt, hatte die Story ein gutes Tempo, so dass ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Die Autorin versteht es auf jeden Fall, mit dem Leser zu spielen und hat mich gekonnt auf falsche Fährten geführt und psychologische Aspekte authentisch eingebaut. Auch die Charaktere haben mich überzeugt. Die einzige Person, an der ich Zweifel hatte, hat mich komplett überrascht, und eine andere, der ich fest geglaubt hab ... hach, lest selbst! ;)
Persönliches Fazit: Ein durchweg spannender Psychothriller, der einen mitreißt und durch eine überzeugende Story, authentische Charaktere und verdammt gute Twists besticht. Klare Empfehlung für Fans von psychologischer Spannung!
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Bibliografie:
Autorin: Saskia Calden
Verlag: Edition M
ISBN: 978-2496703962
Reihe: -
Genre: Psychothriller
Erscheinungsdatum: 14.04.2020
Seitenanzahl: 314
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Alice
Cover Original: © Edition M
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