T. Jones; J. Vieira - Die Hand des Anubis

... wenn es nicht das fette AAAABER gäbe! 

Inhaltsangabe:
 
Über dem beschaulichen Städtchen Londonderry liegt ein drohender Schatten. Mehr als ein Dutzend Bewohner sind spurlos verschwunden, die örtliche Polizei schließt ein Verbrechen aber aus. Nur der aus New York strafversetzte Detective Taylor Scott vermutet Schlimmeres hinter den Ereignissen und nimmt die Ermittlungen auf. Ihm zur Seite steht das Kleinstadtmedium Vidya McMurran. Sie bringt ihn durch ihre Visionen auf die Fährte eines brutalen Serienkillers, wie ihn selbst der abgebrühte Großstadtpolizist bisher nicht erlebt hat. Die Beweise an den vom ägyptischen Totengericht inspirierten Tatorten führen das ungleiche Ermittlerduo zu mehr als nur einem Verdächtigen. Doch kaum glauben die beiden, eine heiße Spur zu haben, taucht bereits die nächste Leiche auf. Und dann scheint der Killer auch noch eine offene Rechnung mit Vidya zu haben. Getrieben durch seinen ausgeprägten Beschützerinstinkt beginnt für Taylor ein Wettlauf gegen die Zeit …
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Anubis ist der altägyptische Gott der Totenriten und der Mumifizierung mit einer guten bzw. neutralen Einstellung zu Lebenden und Toten. Bedeutet: Er hat keine bösen Absichten. Normalerweise! In diesem Thriller jedoch verkörpert er Unheil und Grausamkeiten in unterschiedlichen Facetten. Kein leichter Fall für den aus New York strafversetzten Detective Taylor Scott und das Kleinstadtmedium Vidya McMurran. Inbesondere Vidya gerät aufgrund ihrer Visionen ins Visier des Mörders, denn sie spürt die Anwesenheit des Bösen und kommt ihm gefährlich nahe.

Das Zusammenspiel zwischen Taylor und Vidya funktionierte gut. Zwar hätte man hier auf klassische Klischees verzichten und den Figuren unabhängig voneinander mehr Tiefe verpassen können, aber beide machten einen ordentlichen Job und wirkten insgesamt authentisch. Vielleicht erfährt man im zweiten Teil mehr über sie und kann somit einige Gedankengänge und Motive besser nachvollziehen.

Die ägyptische Mythologie, die ich ob des Titels erwartet hatte, ging leider ziemlich unter. Tatsächlich habe ich mich abseits des Buches damit befasst, weil ich mehr über Anubis wissen wollte. Das hätte hier durchaus in Nebensträngen mit eingearbeitet werden können, um dem Plot die gewisse Würze zu verpassen. Zwar wurden Elemente eingebaut, die in Zusammenhang mit den Morden und der ägyptischen Gottheit stehen, allerdings kamen sie für meinen Geschmack deutlich zu kurz. Dennoch schaffte es das Autorinnenduo zum Ende hin, die Spannungskurve noch einmal zu pushen. Mit der Auflösung habe ich partout nicht gerechnet und war daher angenehm von diesem geschickt konstruierten Twist überrascht.

Wären wir jetzt fertig, würde es eine Empfehlung von mir geben, denn das Thema wurde solide umgesetzt und konnte mich gut unterhalten. AAAABER! Die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler haben mich tierisch abgef*ckt! Und mit viel meine ich viel! Wir bewegen uns hier in einem höheren zweistelligen Bereich. Zwischendurch war ich so genervt, dass ich nicht weiterlesen konnte. Also kauft euch das Buch bitte erst, wenn es eine überarbeitete Version gibt.
 

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