Michelle Paver - Teufelsnacht

Was haltet ihr von der Annahme, dass es Menschen gab, die von Dämonen besessen waren? Glaubt ihr an Engel und Teufel?

Inhaltsangabe:

Ein altes Herrenhaus im Moor, ein grausamer Mord, ein einsames Mädchen

Suffolk, 1913: Hinter dem düsteren und einsam im Moor gelegenen Wake’s End findet man den Hausherren Edmund Stearne neben einer grauenvoll zugerichteten Leiche. Er spricht nur diese einzigen Worte: „Ich war es, aber ich habe nichts falsch gemacht.“ Seine Tochter Maud ist ein einsames Mädchen, das ohne Mutter aufwächst und unter dem herrischen und lieblosen Vater leidet. Zu dem fürchterlichen Verbrechen schweigt sie beharrlich. Dabei hat sie heimlich die Tagebücher ihres Vaters gelesen und weiß mehr, als sie zugibt. Doch auch Maud ist nicht frei von Schuld. Es wird Zeit, dass die ganze Wahrheit ans Licht kommt …
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Edmund Stearne ist ein angesehener Historiker Anfang des 20. Jahrhunderts und arbeitet an einem Werk über eine Frau, die von Dämonen besessen war. Als er eines Tages einen Mord begeht und geistig verwirrt scheint, wird er weggesperrt. Seine mysteriöse Geschichte wird erst Jahre später von einem Journalisten ausgegraben, als selbstgemalte Bilder von Stearne aus der Psychiatrie auftauchen.

Das Ganze startet mit einem Zeitungsartikel im Sunday Explorer Magazin von 1966 und handelt von dem mysteriösen Mord, den Edmund Stearne 1913 beging und den seine Tochter Maud nach nun so vielen Jahren endlich aufklärt.

Maud erzählt aus ihrer Sicht über ihr Leben. Die Aufgabe einer schicklichen Frau und welche Einstellung ihr Vater zu Kirche und Glauben hatte. Man bekommt Einblicke in die Tagebücher ihres Vaters, die mit jedem Kapitel und Eintrag wirrer und besessener klingen.

Zitat Pos. 1952:
Wieso geschieht das? Im Laufe des Jahres habe ich unzählige Darstellungen des Jüngsten Gerichts gesehen. Immerhin ist das Mittelalter mein Spezialgebiet, verdammt! Weshalb also ist mir heute Abend bei der Enthüllung des Gemäldes übel geworden?

Das Verhalten von Edmund Stearne wird immer seltsamer und Maud (wie auch der Leser) versteht erst spät, was in seinem Kopf vorgeht. Die Tagebucheinträge sind teilweise schwer zu begreifen, da viele Verbindungen zu historischen Ereignissen und christlichem Glauben verknüpft werden. Die Autorin bedient sich dabei an diversen Realitäten wie "Hexenstecher", Exorzismus, Lobotomie und weiteren Stichworten, die sie allerdings fiktiv verknüpft und ausschmückt. Nichtsdestotrotz ist die Story vorstellbar und passt zur damaligen Zeit.

Zitat Pos. 4908:
"Hier war die Hand Gottes im Spiel. Denn Gott zeigt uns Teufel, damit wir an Engel glauben.«

Persönliches Fazit: Eine Gothic Novelle mit passender düsterer Stimmung. Echtes Teufelszeug und absolut lesenswert!
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Bibliografie:

Verlag: Piper
ISBN: 978-3492062947
Reihe: -
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 28.10.2021
Seitenanzahl: 384
Format: Paperback: 15,00 € / E-Book: 4,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Daniela
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Piper Verlag
Reader: pocketbook
 

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