Zhou Haohui - 18/4 (Teil 1)

Ein Serienmörder will für Gerechtigkeit sorgen

Inhaltsangabe:

In der chinesischen Millionenstadt Chengdu treibt ein kaltblütiger Killer sein Unwesen, der vor 18 Jahren die Polizei schon einmal zum Narren gehalten hat. Er nennt sich selbst Eumenides und tötet Menschen, deren Verbrechen von der Polizei nicht geahndet wurden. Mittels Todesanzeigen kündigt er an, wen er ermordet, wann er zuschlägt und warum das Opfer sterben muss. Damit verhöhnt er die zu seiner Verhaftung einberufene Sondereinsatzgruppe 18/4 und den brillanten Hauptmann Pei Tao. Bei jedem Mord ist Eumenides ihnen einen Schritt voraus. Zu spät erkennt Pei Tao, dass auch seine Geheimnisse und Vergehen vor dem Killer nicht sicher sind. Ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt
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„18/4 - Der Hauptmann und der Mörder“ ist der erste Teil der 18/4-Trilogie; die anderen Bände folgen im Mai und September 2022.

Zhou Haohui war mir bis jetzt unbekannt. Der Autor lebt in Yangzhou, seine 18/4-Trilogie wurde als Streaming-Serie und fürs Kino verfilmt sowie international verkauft.

Ich habe mich mit den ersten Seiten zugegebenermaßen ziemlich schwer getan und wollte das Buch schon abbrechen. Die Neugierig auf den Plot trieb mich jedoch weiter an. Es brauchte einfach eine gewisse Zeit, bis ich mich an den Schreibstil, der anders ist als bei europäischen Autoren, und die chinesischen Namen gewöhnt hatte. Ab etwa der Hälfte des Buches war das Lesen angenehmer.

Wir befinden uns in China/Chengdu im Jahr 2002. Kriminalkommissar Zheng Haoming wird tot in seiner Stadtwohnung aufgefunden. Hauptmann Pei Tao wollte sich mit ihm treffen, findet seine Leiche und sichert die Spuren, obwohl er nicht in seinem Bezirk ist. Der zuständige Hauptmann Han Hao trifft ein und ist sich nicht sicher, ob Pei vielleicht etwas mit dem Mord zu tun hat. Schroff verweist er ihn vom Tatort. Doch ziemlich schnell führen die Spuren 18 Jahre zurück in die Vergangenheit. Dort hat ein Killer mit dem Namen Eumenides sein Unwesen getrieben - und die erstellte Sondereinsatzgruppe 18/4 hat ihn nie zu fassen bekommen.

Zitat Pos. 625:
„Mit einem schweren Seufzer stützte Hauptmann Han die Hände auf den dicken Aktenstapel, der vor ihm auf dem Konferenztisch lag. Vor zwei Stunden hatte er sich ins Archiv seiner Abteilung begeben, mit dem einzigen Ziel, eine Freigabe für die achtzehn Jahre alten Dokumente zu erwirken. Erst nachdem er die Akten quergelesen und sich mit der Geschichte des Falls vertraut gemacht hatte, war ihm endgültig klar, mit was für einem unbarmherzigen und furchterregenden Gegner er es hier zu tun hatte.

Die beiden Hauptprotagonisten Han Hao und Pei Tao kommen sehr authentisch rüber und sind mir, jeder auf seine Art, ans Herz gewachsen. Beide haben eine schwere Zeit hinter sich, was im Laufe des Buches nach und nach aufgedeckt wird. Ich bin sehr auf ihre persönliche wie berufliche Entwicklung in den Folgebänden gespannt.

Auch wenn „18/4 der Hauptmann und der Mörder“ meiner Meinung nach schwer zu lesen ist, hat es sich für mich trotzdem gelohnt. Die Story war richtig gut, und der Autor hat es geschafft, eine steigende Spannung ins Buch zu bringen und mich bis zum Schluss zu verwirren. Das Ende fand ich zwar unvollendet, aber das ist bei einem Reihenauftakt oftmals so, von daher kein Problem.

Persönliches Fazit: Ein etwas ungewöhnlicher (und für den Einen oder Anderen vielleicht schwer zu lesender) Thriller, den ich aufgrund seiner Plotidee gerne weiterempfehle.

PS: Es war echt interessant zu lesen, wie in China Verbrecher gejagt werden.
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Bibliografie:

Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453439832
Reihe: Teil 1
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 10.01.2022
Seitenanzahl: 400
Format: Print: 13,00 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Susi
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Heyne Verlag
 

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