Inhaltsangabe:
Carl Vorlau, mysteriöser Patient einer psychiatrischen Privatklinik, behauptet, vor Monaten die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort verschleppt zu haben. Über seine Tat will Vorlau nur mit einem einzigen Menschen reden - dem ebenso humorvollen wie unkonventionell arbeitenden Literaturagenten David Dolla, dem Vorlau ein diabolisches Angebot macht: Der Agent soll ihm einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro verschaffen, für einen Thriller mit dem Titel „Ich töte was, was du nicht siehst“. Ein Geständnis in Form eines True-Crime-Romans über das Schicksal der kleinen Pia!
Als Belohnung verspricht Vorlau, Dolla zu einem Helden zu machen, der das Mädchen in letzter Sekunde vor dem sicheren Tod rettet. Sollte Dolla den Auftrag jedoch ablehnen, will Vorlau nicht nur Pia sterben lassen, sondern auch das Leben des Agenten für immer zerstören …
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David Dolla ist Literaturagent und erhält einen zwielichtigen Anruf. Ein potentieller Kindesentführer bittet um Audienz in der psychiatrischen Klinik und verlangt, dass David ein Buch über ihn schreibt, dieses veröffentlicht und promotet. Für einen Vorschuss von einer Million Euro gibt er im Gegenzug den Aufenthaltsort seines letzten Entführungsopfers preis. David lässt sich auf den Deal nicht ein und bereut es schon nach kurzer Zeit. Er wird plötzlich zur Hauptfigur in einem unveröffentlichten Thriller, in dem nur David selbst die weitere Handlung bestimmen kann...
"Sehr bald schon werden Sie eine Entscheidung treffen müssen, von der das Leben der kleinen Pia abhängt. Es ist wie bei jedem Showdown: Der Held, in dem Falle Sie, muss alles auf eine Karte setzen. Und dann entscheidet sich das Genre unseres Romans: Ein Thriller mit Happy- End oder eine Tragödie ohne Hoffnung." (Zitat)
Ich habe einige Zeit gebraucht, um in die Handlung reinzukommen, und hatte am Ende doch das Gefühl, nie wirklich angekommen zu sein. Die Idee hinter der Story fand ich klasse und war auch irre neugierig darauf. Aber leider konnte mich das Autoren-Duo mit der Geschichte weder abholen noch überzeugen. Zu sehr fiel der typische Fitzek-Schreibstil leider unter den Tisch, da der beisenherz'sche Comedy-Schreibstil Oberhand behielt und dem Plot somit jegliche Spannung nahm.
Natürlich war es auch mal witzig, über einen Hauptprotagonisten zu lachen, der sich selbst auf die Schippe nimmt. Das hat die Handlung aufgelockert, aber hatte meiner Meinung nach mit einem Thriller leider wenig gemeinsam. Vergeblich wartete ich auf das Eingreifen von Fitzek und verlor so immer mehr die Lust am Weiterlesen. Schade!
An den Charakteren selbst lag es nicht, denn diese wurden authentisch und real gezeichnet. Aber ein wenig hat mir auch hier die Nähe gefehlt. Es wurden einfach zu wenige Informationen preisgegeben, sodass es mir schwerfiel, einen Bezug herzustellen. Die Kapitel, die hauptsächlich aus der Sicht von David Dolla erzählt werden, hatten eine angenehme Länge und gingen fließend ineinander über.
Das Ende kam überraschend und ich konnte einen leichten Fitzek-Wiedererkennungswert ausmachen. Ich gebe jedoch zu, dass ich es nur mühsam bis dahin geschafft hatte und zwischendrin öfter mal mit dem Gedanken haderte, das Buch einfach zur Seite zu legen. Noch nie war mir das bei einem Fitzek-Thriller in den Sinn gekommen. War also für mich eine neue Erfahrung.
Persönliches Fazit: Ein Buch, das aufgrund des komödiantischen Schreibstils zwar unterhält, aber keinesfalls als Thriller deklariert werden sollte. Fitzek steht zwar drauf, ist aber eher weniger vorhanden, was ich leider ein wenig enttäuschend fand. Deshalb gibt es diesmal keine Empfehlung meinerseits.
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Bibliografie:
Autoren: Sebastian Fitzek, Micky Beisenherz
Verlag: Droemer
ISBN: 978-3426282731
Reihe: -
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 30.03.2022
Seitenanzahl: 336
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Sabrina
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Droemer
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