Rene Denfeld - Das Schneemädchen

Mögt ihr Kälte und Schnee, oder seid ihr eher der Sommertyp?

Inhaltsangabe:

Vor drei Jahren, als ihre Familie nach einem Weihnachtsbaum in den frostigen Wäldern von Oregon suchte, verschwand Madison Culver. Drei Jahre - und immer noch keine Spur von der damals Fünfjährigen.
Ist sie tot? Doch eine Leiche hat man bisher nicht finden können.
Madisons Eltern wenden sich in ihrer Verzweiflung an die »Kinderfinderin« Naomi, eine Privatermittlerin mit dem unheimlichen Talent, Vermisste aufzuspüren. Da sie in ihrer Kindheit selbst einmal verschleppt wurde, kann sie sich besonders gut in solche Fälle hineinversetzen.
Während Naomi nach und nach die schrecklichen Tatsachen im Fall Madison aufdeckt, durchdringen Scherben eines dunklen Traums ihre Erinnerung …
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Wenn man Kinder hat, dann möchte man sie behüten und beschützen, denn ihnen soll kein Leid zugefügt werden. Wie schrecklich muss es für die Eltern sein, wenn ihre Kleinen plötzlich verschwinden oder gar entführt werden?
 
In diesem Buch geht es um zwei Personen. Eine davon ist die Privatermittlerin Naomi. Sie besitzt die Fähigkeit, Vermisste aufzuspüren. Und Naomi weiß, worauf es bei der Suche ankommt, denn sie wurde als Kind selbst entführt. Über ihre tragische Vergangenheit erfahren wir nach und nach etwas, was sie als Person greifbarer macht. Für mich ist Naomi eine starke und selbstbewusste Frau, obwohl sie ihr Trauma noch nicht verarbeiten konnte. 
 
Die zweite Person ist unser „Schneemädchen“. Schneemädchen ist erst fünf Jahre alt, als sie entführt wird. Doch sie realisiert es nicht wirklich, sondern flüchtet sich in ihre Traumwelt und freundet sich sogar mit dem Entführer an. Wir werden als Leser mehr und mehr in ihre Welt reingezogen, die aus vielen Emotionen besteht und blankes Entsetzen hervorruft. Häufig wird man auf eine falsche Fährte gelockt und weiß irgendwann nicht mehr, an was man sich noch klammern soll. Es gab viele sogartige Spannungsmomente und ergreifende Szenen, aber auch ruhigere Kapitel. So blieb zwischendrin Zeit zum Luftholen, um das eben noch Gelesene zu verdauen. Die Autorin hat einen derart bildgewaltigen Schreibstil, dass ich den Schnee förmlich fühlen und riechen konnte - und dabei mag ich diesen nicht einmal. 
 
Zum Ende hin zieht die Autorin noch einmal alle Register und rundet den großartig konstruierten Plot mit einem gelungenen Finale ab. Wow!
 
Persönliches Fazit: Die Thematik wurde richtig gut umgesetzt, auch wenn sie ziemlich harter Tobak ist. In mir wurden die verschiedensten Emotionen hervorgerufen: Ich habe mitgebangt, mitgelitten und öfter einen dicken Kloß im Hals gehabt. Was für eine herzzerreißende, unglaublich berührende und düstere Geschichte! Lesen! Unbedingt!
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Bibliografie:

Autorin: Rene Denfeld
Verlag: Festa Verlag
ISBN: 978-3865529862
Reihe: Festa Must Read
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 29.03.2022
Seitenanzahl: 352
Format: HC: 22,99 € / E-Book: 5,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Nein

Rezension: © RO, Lena
Cover Original: © Festa Verlag
 

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