Inhaltsangabe:
Der bipolare Doktor Jekyll, die polyamoröse Vampirin Carmilla, der Narzisst Dorian Gray und Familie Frankenstein bekommen, was sie brauchen: eine Therapie!
Eine Psychologin verschwindet spurlos – in ihrem verlassenen Büro findet die Polizei Akten über ihre Patienten: Dr. Jekyll, Dorian Gray, Carmilla und Viktor Frankenstein. Ist es möglich, dass die zum Leben erwachten Figuren der Schauerliteratur tatsächlich in Therapie sind? Welche Geheimnisse hat die Psychologin über sie herausgefunden? Warum befinden sich Blutspritzer auf den Dokumenten? Und wollte die Verschwundene tatsächlich ein Buch mit dem Titel »Monster auf der Couch« schreiben? Nur wer die Akten der Psychologin durchstöbert, kann dem Mysterium ihres Verschwindens auf den Grund gehen und wird belohnt mit schauderhaftem Wissen: nämlich was uns Menschen zu Monstern macht – und Monster zu Menschen ...
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Ein Gespräch mit Hannibal Lecter und Dexter Morgan fände ich sehr interessant. Von ihnen könnte ich sicher noch einiges lernen.
Dass man als PsychologIn die eine oder andere besondere Erfahrung macht, davon kann die Betroffene in diesem Werk ein Lied singen, denn ihre Patienten waren die Monster der Literaturgeschichte: Dr. Jekyll, Dr. Frankenstein, Dorian Gray und Carmilla, die Vampirin. Das Konzept, Figuren aus klassischen Gruselromanen ins Jetzt zu holen und aus ihrer Sicht erzählen zu lassen, hatte durchaus Potenzial, wurde jedoch unzureichend umgesetzt. Das Ganze liest sich eher wie ein Protokoll; man bekommt Einblicke in die jeweiligen Therapiesitzungen, die am Ende mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten können. Als besonders störend empfand ich hierbei die typischen Phrasen, die manche Therapeuten gerne runterleiern und von denen wir hier auch nicht verschont bleiben. Zum Beispiel: "Was haben Sie dabei gefühlt?" - Wenn so etwas in Dauerschleife kommt, wird einem übel.
So kurios, wie die Figuren vom Damals ins Heute gepflanzt wurden, ist übrigens auch das Verschwinden der Psychologin an sich, was bis zuletzt Fragezeichen aufploppen ließ. Insgesamt wurde auch das Ende ziemlich plump und halbherzig abgehandelt, so dass ich die Buchdeckel enttäuscht zugeklappt habe.
Über die Aufmachung hingegen lässt sich nur Positives sagen. Das Buch wurde schön gestaltet, beinhaltet Fotografien, Skizzen, Notizen und pfiffige Details. Die Idee dahinter ist ziemlich cool, kann aber den spannungsarmen "Plot" leider nicht auffangen. Letztendlich konnte ich mit dem Buch kaum etwas anfangen.
Persönliches Fazit: Es ist schwer, dieses Buch irgendwie einzuordnen. Es hat zwar einen gewissen Reiz ob des Konzeptes, kann aber nicht überzeugen, so dass ich diesmal leider keine Empfehlung aussprechen kann.
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Bibliografie:
Autoren: Mats Strandberg, Jenny Jägerfeld
Verlag: penhaligon
ISBN: 978-3-7645-3268-0
Reihe: -
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 14.03.2022
Seitenanzahl: 464
Format: Print: 20,00 € / E-Book: -
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Julie
Grafik: © RO, ars.apparendi
Cover Original: © penhaligon
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