Christina Henry - Die Legende von Sleepy Hollow

Der kopflose Reiter treibt wieder sein Unwesen - oder nicht?

Inhaltsangabe:

Fürchtest du den kopflosen Reiter? Was einst in Sleepy Hollow geschah, ist noch nicht vorbei ...

Dreißig Jahre ist es her, seit der kopflose Reiter das verschlafene Dorf Sleepy Hollow in Angst und Schrecken versetzte. Da wird in den Wäldern die Leiche eines Jungen gefunden, dessen Kopf und Hände abgetrennt wurden. Ist der Reiter wieder erwacht? Um die Lebenden vor den Toten zu beschützen, ist diesmal jedoch nicht Ichabod Crane zur Stelle, sondern ein 14-jähriges Kind: Ben Van Brunt weiß, welches Monster durch die Wälder streift. Doch außer seinem Großvater Brom schenkt ihm niemand Glauben. Bis zu dem Tag, als die Bewohner von Sleepy Hollow am eigenen Leib erfahren, dass selbst alte Legenden alles andere als vergangen sind ...
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Wir kennen ihn doch alle: den legendären kopflosen Reiter, der sein Unwesen in Sleepy Hollow treibt. Aber kennt ihr auch die Geschichte um ihn? Wer er war und warum er die schläfrige Schlucht heimsuchte? Nun, es ging, wie es meistens der Fall ist, um die Liebe und ihre Widersacher. Ich bin ein großer Fan von Washington Irvings spannungsgeladener Kurzgeschichte. Und über Tim Burtons Verfilmung brauchen wir doch gar nicht erst reden, oder? Hachz!
 
Kein Wunder also, dass Christina Henry diese erfolgreiche Gruselvorlage aufgreift und sich zu Eigen macht. Ich mochte ihre Märchenadaptionen größtenteils. Leider konnte Henry mich dieses Mal so gar nicht überzeugen. 
 
Die Autorin gibt gesellschaftskritischen Themen viel Raum für eine kontroverse Auseinandersetzung. Dennoch ist mir das, was ich sonst so an ihren Storys liebe, nämlich die völlig neue Sichtweise auf eine literarische Vorlage, dieses Mal sehr fremd. 
 
Henry erzählt in ihrem unverkennbar locker-flockig leichten Stil eine Geschichte, die öfter an Spannung verliert. Pluspunkt: Setting! Die Autorin verknüpft gekonnt die drei Teile ihres Romans und schafft mit ihrem Sleepy Hollow eine wunderbar phantastische Welt, die man sich bildlich vorstellen kann. Und Ben Van Brunt ist einfach der Knaller! So schwer ich mich mit der Story an sich getan habe, so schnell habe ich mich in Ben verliebt. Mit ihm schafft Henry eine großartige Figur, die mit ihrem Mut und ihrer Stärke die komplette Handlung trägt und einen irgendwie bei Laune hält.
 
Persönliches Fazit: Ein solider Roman, der leider nicht mit seinen Vorgängern mithalten kann. Wenig Grusel, enttäuschende Umsetzung - aber eine liebenswerte Hauptfigur, die man gern begleitet.
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Bibliografie:

Verlag: Penhaligon
ISBN: 978-3-7645-3275-8
Reihe: -
Genre: Fantasy, Adaption
Erscheinungsdatum: 28.09.2022
Seitenanzahl: 400
Format: Print: 20,00 € / E-Book: 12,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Franzi
Grafik: © RO, ars.apparendi
Cover Original: © Penhaligon Verlag


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