Laura E. Weymouth - Treason of Thorns

Wie weit würdest du gehen, um das zu retten, was du liebst?

Inhaltsangabe:

Violet Sterling hat die letzten sieben Jahre im Exil verbracht und sehnt sich zurück nach Burleigh House. Als eines der sechs Großen Häuser Englands brachte Burleighs Magie einst der ganzen Gegend und auch Violet Glück und Zufriedenheit. Zumindest bis der Verrat ihres Vaters alles zerstörte. Jetzt, nach dessen Tod, hat Violet die Chance, in ihr Zuhause zurückzukehren. Aber Burleigh ist nicht mehr so wie in ihrer Erinnerung. Die Seele des Hauses schreit vor Trauer und Schmerz. Während seine gequälte Magie das Land verwüstet, muss Violet entscheiden, wie weit sie bereit ist zu gehen, um ihr Haus zu retten – bevor ihr Haus alles zerstört, was sie je gekannt und geliebt hat.
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Unsere Protagonistin Violet würde ihr Leben geben für diejenigen, die sie liebt. Dazu zählt auch das Burleigh Haus. Ein Haus voller Magie, welches im Sterben liegt und dadurch andere mit in den Tod reißt. Violets Vater musste bereits sterben. Nun versucht sie das Haus zu befreien, zu retten, auch wenn sie dafür vielleicht selbst den Tod finden wird.

Burleigh hier, Burleigh da, für Violet gibt es eigentlich nur das Haus, nichts anderes. Für die Autorin scheinbar auch. Gefühlt zweimal pro Seite durfte ich Burleigh lesen, oder Haus, hin und wieder auch Burleigh Haus, oder Burleigh Hall, die angrenzende Stadt. Hätte ich jedes Mal einen Kurzen getrunken, dann hätte auch mich das Haus gekillt. Relativ schnell war ich des Namens übersättigt und hätte mir gewünscht, dass die Autorin eine andere Lösung gefunden hätte, ein Synonym, damit es nicht so häufig wiederholt. Das war unheimlich anstrengend und hat mich zunehmend in den Wahnsinn getrieben.

Die Autorin schreibt flüssig, gradlinig und kann sehr detailliert das Geschehen beschreiben. Ich hatte zu Anfang zwar ein paar Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen, zum Glück legte sich das jedoch sehr schnell. Gewählt wurde die Ich-Perspektive, daher konnte ich mich schnell in Violets Gedankenwelt einfinden.

Violet ist eine tolle und herzensgute Protagonistin. Sie ist selbstbewusst, manchmal kam sie trotzig rüber, sie ist stolz, das aber auch berechtigt. Sie steht für die Dinge ein, die sie tut und für die sie kämpft. Deshalb fand ich sie direkt sympathisch, auch wenn ich ihre starke Liebe zu dem Haus nicht verstehen konnte. Nun gut, sie ist ihr halbes Leben lang damit aufgewachsen, ihr wurde von Seiten des Vaters nie etwas anderes eingetrichtert, außer das Burleigh immer an erster Stelle steht. Man spürt die Verbindung zwischen den Seiten, die die beiden zueinander haben. Das Haus möchte ihr nicht schaden, kann aber häufig nicht anders. Es ist gebunden und dadurch gezwungen, zu zerstören. Violet möchte es daher befreien und nimmt große Hürden auf sich, damit ihr dies gelingt.

Ich habe den Leidensweg mitverfolgt und konnte mich daher sehr gut ins sie hineinversetzen. Es hat zwar ein wenig gedauert, bis Spannung aufkam, jedoch hat mich das nicht weiter gestört. Es waren auch so ausreichend überraschende Wendungen vorhanden, die mich an das Buch fesseln konnten. Es gab einige humorvolle Szenen, verknüpft mit traurigen, dazu manchmal ein wenig Romantik, nicht zu viel, nicht zu wenig, eine gesunde Mischung - und zum Ende hin folgte ein packender Showdown, mit dem ich so nicht gerechnet hab.

Persönliches Fazit: Bis auf die erwähnte Sache zu Anfang meiner Rezension - Burleigh, Burleigh, Burleigh, Augenrollen inklusive et cetera - fand ich, dass das Buch eine amüsante Unterhaltung für mich war und ich es daher gern an Fantasy-Fans mit Sinn für Humor weiterempfehlen kann.
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Bibliografie:

Verlag: cbt
ISBN: 978-3570315316
Reihe: -
Genre: Fantasy
Erscheinungsdatum: 09.11.2022
Seitenanzahl: 448
Format: Print: 14,00 € / E-Book: 4,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Lena
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © cbt Verlag


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