Buchtipp: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

"Mit 12 Haschisch, mit 13 Heroin, mit 14 auf den Strich"
 
Das war damals eine von vielen Überschriften, als WIR KINDER VOM BAHNHOF ZOO ein Bestseller wurde. Millionen haben es gelesen, Millionen haben die Verfilmung gesehen. Die Geschichte von Vera Christiane Felscherinow. 
 
Christiane F. wurde Ende der 1970er Jahre durch das Buch bekannt und zu einer Art Symbolfigur einer von Drogen geprägten Jugendkultur. Sie wuchs in einer bedürftigen Familie auf, die insbesondere durch die Alkoholkrankheit ihres Vaters geprägt war. Auch nach der Scheidung der Eltern besserte sich ihre soziale Situation nicht. Im Alter von 12 Jahren begann Christiane, verschiedene Drogen zu konsumieren. Mit 14 Jahren war sie heroinabhängig und prostituierte sich auf dem Kinderstrich an der Kurfürstenstraße und am berüchtigten Bahnhof Zoo. Als Christiane sich zwei Jahre später in der Wohnung ihrer Mutter Heroin spritzte, bemerkte auch diese endlich, dass ihre Tochter drogensüchtig ist und ein Doppelleben führt. Was folgte, war ein langer und harter Weg, der Christiane immer wieder an ihre Grenzen brachte...
 
Durch dieses biografische Werk erfuhr die Öffentlichkeit erstmals etwas über den Alltag der (West-Berliner) Drogenszene, den Teufelskreis der Sucht und die Situation drogenabhängiger Kinder und Jugendlicher am Beispiel von Christiane F. Es schildert in deutlichen Worten die Geschichte eines heroinabhängigen Mädchens und seiner Freunde, beleuchtet sowohl die Hintergründe als auch die gesellschaftlichen Aspekte, geht dabei behutsam auf die Themen Prostitution und Kriminalität ein und lässt u.a. Sozialarbeiter, Therapeuten und Polizisten zu Wort kommen.
 
Ein Buch, das aufrüttelt und bis heute nichts von seiner Authentizität und Relevanz eingebüßt hat. Es war 1980 und 1981 sogar das meistverkaufte Buch in Deutschland, wurde in mindestens 15 Sprachen übersetzt und in vielen Schulen zur Pflichtlektüre.


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