Inhaltsangabe:
Die Familien McCray und Savage freuen sich auf einen erholsamen Sommer in Beldame an der Golfküste von Alabama, wo drei viktorianische Villen am Strand stehen. Zwei der Häuser sind bewohnbar, während das dritte langsam und geheimnisvoll unter einer riesigen Düne aus feinem weißen Sand begraben wird. Obwohl es schon lange sich selbst überlassen wurde, ist das Haus nicht ohne Leben. Drinnen lauert etwas Tödliches. Etwas, das die Erwachsenen schon erschreckt hat, als sie noch Kinder waren, und das sie immer noch in ihren Albträumen verfolgt …
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Seit vielen Jahren treffen sich die Familien McCray und Savage zur Urlaubszeit in ihren alten viktorianischen Häusern auf Beldame, direkt an der Golfküste Alabamas. Damals wie heute ist dies ein Rückzugsort und keiner der beiden Familien beachtet kaum noch das dritte Haus in ihrer Reihe, das nach und nach von Sand verdeckt wird. Nach einem Trauerfall kehren die Familien zu ihren Häusern zurück, um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Zum ersten Mal hat Luker McCray seine 13-jährige Tochter India dabei. Und als diese von ihrem Fenster aus eine schemenhafte Präsenz in dem angeblich unbewohnten Nachbarhaus wahrnimmt, beginnt der Albtraum …
"Was xxx getötet und sein Blut aufgeleckt hatte, war etwas, das sich aus der Luft und dem Sand geformt hatte - vor allem aus dem Sand." (Zitat S. 387)
Der Schreibstil von McDowell ist wahnsinnig bildhaft und einnehmend, seine Wortwahl dabei klug gewählt. Ich fand den Jugendstil sehr passend und es fiel mir daher leicht, tief in die Geschichte einzutauchen und diese hautnah mitzuerleben. Die Special Effects - wie das langsam beginnende Rieseln des Sandes, bevor etwas Schreckliches passiert - sind so realistisch beschrieben, dass mir teilweise ordentlich die Muffe ging. Ich habe die düstere und gruselige Atmosphäre geliebt! Ständig hatte ich dieses Grauen im Nacken und habe gespürt, dass ich dem Bösen nicht entkommen kann.
Die Charaktere sind vielseitig und interessant, manche sogar geheimnisvoll gezeichnet. Ob nun Big Barbara (ich fand ihre ganze Art einfach mega cool und musste oft wegen ihr schmunzeln!), Dauphin, Leigh, India, Luker: Jede Figur hat ihre besonderen Wesenszüge und einen bestimmten Platz in der Geschichte. Lukers Tochter India steht hierbei klar im Fokus. Sie ist ein mutiges und wissbegieriges Mädchen, das nicht an das Paranormale glaubt. Deshalb zieht es sie auch immer wieder zum Sandhaus hin, obwohl sie die Bedrohung, die davon ausgeht, von der ersten Sekunde an deutlich spüren kann.
Auch Odessa hat eine wichtige Rolle inne und hat mich aufgrund ihrer Position neugierig gemacht. Sie ist ein herzensguter Mensch, schon seit vielen Jahren als Haushälterin tätig und hat sich ein umfangreiches Wissen angeeignet, das sie in einigen Gesprächen nach und nach preisgibt. Sie kennt die Umgebung von Beldame nur zu gut und ich habe ihr Unwohlsein nachempfinden können.
Apropos Gespräche: Der Roman lebt nicht nur von den bildhaften Beschreibungen des Autors, sondern auch von den Interaktionen der Figuren. Es finden interessante, witzige, aufschlussreiche und beängstigende Diskussionen statt, die dabei helfen, die einzelnen Familien(mitglieder) und deren Hintergrundgeschichten kennenzulernen und besser zu verstehen. Es geht um Geheimnisse, ungesagte Worte, Schmerz, Leid und so viel mehr. Ich hätte ihnen noch laaaange zuhören können.
Die Gruselmomente hat McDowell perfekt eingefangen. Was genau die Absicht der Elementare ist, ließ mich bis zuletzt neugierig miträtseln. Jedes Mal, wenn der Sand sich in Bewegung gesetzt hat, hat meine Atmung kurz ausgesetzt. Man neigt manchmal dazu, kurz innezuhalten und sich umzudrehen. Wahnsinn, was McDowell da gelungen ist!
Der Schreibstil von McDowell ist wahnsinnig bildhaft und einnehmend, seine Wortwahl dabei klug gewählt. Ich fand den Jugendstil sehr passend und es fiel mir daher leicht, tief in die Geschichte einzutauchen und diese hautnah mitzuerleben. Die Special Effects - wie das langsam beginnende Rieseln des Sandes, bevor etwas Schreckliches passiert - sind so realistisch beschrieben, dass mir teilweise ordentlich die Muffe ging. Ich habe die düstere und gruselige Atmosphäre geliebt! Ständig hatte ich dieses Grauen im Nacken und habe gespürt, dass ich dem Bösen nicht entkommen kann.
Die Charaktere sind vielseitig und interessant, manche sogar geheimnisvoll gezeichnet. Ob nun Big Barbara (ich fand ihre ganze Art einfach mega cool und musste oft wegen ihr schmunzeln!), Dauphin, Leigh, India, Luker: Jede Figur hat ihre besonderen Wesenszüge und einen bestimmten Platz in der Geschichte. Lukers Tochter India steht hierbei klar im Fokus. Sie ist ein mutiges und wissbegieriges Mädchen, das nicht an das Paranormale glaubt. Deshalb zieht es sie auch immer wieder zum Sandhaus hin, obwohl sie die Bedrohung, die davon ausgeht, von der ersten Sekunde an deutlich spüren kann.
Auch Odessa hat eine wichtige Rolle inne und hat mich aufgrund ihrer Position neugierig gemacht. Sie ist ein herzensguter Mensch, schon seit vielen Jahren als Haushälterin tätig und hat sich ein umfangreiches Wissen angeeignet, das sie in einigen Gesprächen nach und nach preisgibt. Sie kennt die Umgebung von Beldame nur zu gut und ich habe ihr Unwohlsein nachempfinden können.
Apropos Gespräche: Der Roman lebt nicht nur von den bildhaften Beschreibungen des Autors, sondern auch von den Interaktionen der Figuren. Es finden interessante, witzige, aufschlussreiche und beängstigende Diskussionen statt, die dabei helfen, die einzelnen Familien(mitglieder) und deren Hintergrundgeschichten kennenzulernen und besser zu verstehen. Es geht um Geheimnisse, ungesagte Worte, Schmerz, Leid und so viel mehr. Ich hätte ihnen noch laaaange zuhören können.
Die Gruselmomente hat McDowell perfekt eingefangen. Was genau die Absicht der Elementare ist, ließ mich bis zuletzt neugierig miträtseln. Jedes Mal, wenn der Sand sich in Bewegung gesetzt hat, hat meine Atmung kurz ausgesetzt. Man neigt manchmal dazu, kurz innezuhalten und sich umzudrehen. Wahnsinn, was McDowell da gelungen ist!
"Sand sammelte sich in den Winkeln der weißen Pupillen seiner dunklen Augen. Es öffnete den Mund, um zu lachen, aber es kam kein Geräusch heraus - nur ein langer Strahl aus weißem, trockenem Sand." (Zitat S. 155/156)
Persönliches Fazit: Dieser unterhaltsame Mix aus schauriger Geisterhausgeschichte und Familiendrama behandelt psychologische Themen, regt zum Nachdenken an und sorgt für Gänsehaut. Ganz großes Kino, was McDowell hier geschaffen hat. Was mich betrifft, werde ich erst mal einen großen Bogen um Sand machen (und mich auf jeden Fall mit einem Messer beerdigen lassen) – dafür hat der Autor definitiv gesorgt!
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Bibliografie:
Autor: Michael McDowell
Verlag: Festa
ISBN: 978-3-98676-162-2
Reihe: -
Genre: Horror, Gruselgeschichte
Erscheinungsdatum: 05.11.2024
Seitenanzahl: 416
Format: Print: 16,99 € / E-Book: 7,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Julie
Grafik: © RO, Julie
Cover Original: © Festa Verlag
Persönliches Fazit: Dieser unterhaltsame Mix aus schauriger Geisterhausgeschichte und Familiendrama behandelt psychologische Themen, regt zum Nachdenken an und sorgt für Gänsehaut. Ganz großes Kino, was McDowell hier geschaffen hat. Was mich betrifft, werde ich erst mal einen großen Bogen um Sand machen (und mich auf jeden Fall mit einem Messer beerdigen lassen) – dafür hat der Autor definitiv gesorgt!
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Bibliografie:
Autor: Michael McDowell
Verlag: Festa
ISBN: 978-3-98676-162-2
Reihe: -
Genre: Horror, Gruselgeschichte
Erscheinungsdatum: 05.11.2024
Seitenanzahl: 416
Format: Print: 16,99 € / E-Book: 7,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Julie
Grafik: © RO, Julie
Cover Original: © Festa Verlag
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