Inhaltsangabe:
Wenn im Hochsommer Schnee fällt und eine Hexe mit zwei Schatten tot aufgefunden wird, dann stimmt etwas nicht. Der Feuerhexe Kosara wird schlagartig klar, dass die Grenze zwischen dem Reich der Menschen und dem der Monster durchlässig geworden ist …
Kosara hat ihre Magie zurückgewonnen, eigentlich sollte ihr Leben wieder ganz normal sein – doch so einfach ist es leider nicht. Sie ist nun zwar im Besitz von zwölf Hexenschatten und das sollte ihr ungeahnte Macht verleihen. Dafür müssten die Hexenschatten aber erstmal auf sie hören. Und dann geschieht auch noch ein neuer Hexenmord. Auf der anderen Seite der Mauer, in Belograd, verfolgt Inspektor Asen Bacharow eine einzige Spur, die zu dem Schmugglerboss Konstantin Karaiwanow führt und direkt zurück nach Chernograd. Dort geschehen unheimliche Dinge und es werden Monster, die eigentlich nur in den Tagen nach Neujahr auftauchen dürften, gesichtet. Und Kosara ist sich sicher, dass sie Schuld an der sich anbahnenden Katastrophe trägt. Ein neues Abenteuer beginnt …
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Sechs Monate nach den dramatischen Ereignissen aus Teil 1 kehrt die Geschichte rund um die Hexe Kosara zurück – und das mit voller Wucht. Der Zar der Monster, der Zmey, ist besiegt und in die Mauer verbannt, die Chernograd von Belograd trennt. Doch der vermeintliche Frieden hält nicht lange: Plötzlich geraten die Dinge aus dem Gleichgewicht. Die Monster sind nicht länger nur einmal im Jahr eine Bedrohung, sondern dringen dauerhaft in Chernograd ein. Auch unter den Hexen gibt es erste Todesfälle zu verzeichnen.
Kosara muss sich eingestehen, dass ihre Entscheidung, den Zmey in der Mauer einzuschließen, weitreichende Konsequenzen hatte – und vielleicht nicht die richtige war. Die Stadt, die sie schützen wollte, droht nun, von innen heraus zu zerbrechen. Es liegt jetzt an ihr, den angerichteten Schaden zu beheben – auch wenn der Preis dafür hoch sein könnte.
Zitat S. 191:
"Als sie den Zmey in die Mauer gesperrt hatte, war sie sich sicher gewesen, das Richtige zu tun. So war die Mauer ursprünglich gedacht gewesen. Sie hatte sie repariert. Und damit den Menschen in Chernograd die Möglichkeit gegeben, die Stadt zu verlassen – wonach sie sich jahrelang gesehnt hatten.“
Der Folgeband knüpft atmosphärisch und inhaltlich nahtlos an Teil 1 an. Man ist sofort wieder mitten in der düsteren Welt von Chernograd, die durch ihren düsteren, urban-fantastischen Ton erneut überzeugt. Der Schreibstil bleibt flüssig und fesselnd, bekannte Charaktere kehren zurück und entwickeln sich weiter. Neue Wendungen und Hintergrundinformationen sorgen für zusätzliche Tiefe. Besonders gelungen ist, wie die offenen Fragen und Geheimnisse aus dem ersten Teil aufgegriffen und teilweise aufgelöst werden.
Persönliches Fazit: Ein starker zweiter Teil, der die Geschichte logisch fortführt und die Welt von "Tage einer Hexe" erweitert. Düster, geheimnisvoll und atmosphärisch dicht – mit einem melancholischen Unterton, der nachwirkt. Man darf gespannt sein, ob es noch einen dritten Band geben wird. Ich würde mich jedenfalls darüber freuen!
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Bibliografie:
Autorin: Genoveva Dimova
Verlag: Klett-Cotta
ISBN: 978-3-608-12491-0
Reihe: Das Hexenkompendium der Monster (2)
Genre: Fantasy
Erscheinungsdatum: 13.09.2025
Seitenanzahl: 448
Format: Print: 26,00 € / E-Book: 20,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Daniela
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Klett-Cotta
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