Lars Engels - Halloweenkind

Drei Familien. Zwei verschwundene Kinder. Eine Nacht, in der die Geister erwachen. 

Inhaltsangabe:

An Halloween zieht eine Gruppe Eltern mit ihren kostümierten Kindern um die Häuser – bis der elfjährige Joshua spurlos verschwindet. Übrig bleibt nur sein blutbeflecktes Geisterkostüm. Für die Elterngruppe ist der Vorfall gleich ein doppelter Schock: Denn vor zwei Jahren verschwand schon einmal an Halloween ein Neusser Kind – und es trug genau das gleiche Kostüm. Während die Polizei ihre Ermittlungen aufnimmt, trifft sich die erschütterte Elternrunde im nahe gelegenen Café von Lea Fuchs. Lea, die als Opferhelferin die Eltern des damals verschwundenen Kindes unterstützte, sucht gemeinsam mit ihrem Mann Oliver, einem Kriminalpolizisten, nach Verbindungen zwischen den beiden Fällen – und erkennt bald, dass nicht alle in ihrem Freundeskreis gute Absichten verfolgen …
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Es ist der Albtraum jeder Familie – das eigene Kind wird entführt. So erging es auch Tom und Amir. An Halloween vor genau zwei Jahren verschwand ihr Adoptivkind Vincent spurlos. Bis heute gibt es keinen Hinweis auf sein Verbleiben. Mit der Angst im Nacken wollen die Familien in Neuss dennoch an diesem Halloween wieder um die Häuser ziehen und Süßes oder Saures sammeln. Doch die Freude hält nur kurz, denn plötzlich ist der elfjährige Joshua verschwunden. Er trug genau wie Vincent damals ein Geisterkostüm. Ist ihm das zum Verhängnis geworden? Wer macht Jagd auf die unschuldigen Kinder? Und gibt es noch Hoffnung auf eine Rückkehr?

Direkt zu Beginn der Story stellt uns Engels alle Charaktere detailliert vor. Auf den ersten Blick ist es eine Vielzahl an Protagonisten, doch diese sind tatsächlich leicht auseinanderzuhalten. Wir erleben die Story auf zwei Zeitebenen. Zum einen wird das Verschwinden von Vincent vor zwei Jahren beleuchtet, während auf der anderen Ebene die aktuellen Geschehnisse rund um Joshua Thema sind. Ich mochte beide Perspektiven sehr gerne und habe die tragischen Ereignisse mit Neugier verfolgt. Ich war dankbar, dass wir die Geschichte hauptsächlich aus Leas Sicht geschildert bekommen, denn als Ex-Journalistin hat sie einfach ein Händchen für detaillierte Berichterstattungen.

Der Schreibstil von Engels ist mitreißend, düster und pointiert. Er hat nicht nur eine angespannte Atmosphäre geschaffen, sondern mich mit geschickten Wendungen mehrmals hinters Licht geführt. Irgendwann war ich so skeptisch, dass ich einfach niemandem mehr getraut habe. Aus gutem Grund, wie sich herausstellte! Das Ende ist dem Autor hervorragend gelungen. Ich hatte bis dahin absolut keine Ahnung, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln könnte, und wurde positiv überrascht.

Persönliches Fazit: Ein nervenaufreibender Krimi über das Verschwinden zweier Kinder und dunkle Familiengeheimnisse. Hier ist nicht nur die Spannung von Anfang bis Ende präsent, sondern auch das Misstrauen gegenüber den Protagonisten. Genial ausgeklügelt und daher wärmstens zu empfehlen!
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Bibliografie:

Autor: Lars Engels
Verlag: ullstein
ISBN: 9783548070254
Reihe: -
Genre: Krimi
Erscheinungsdatum: 28.08.2025
Seitenanzahl: 352
Format: Print: 12,99 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Sabrina
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © ullstein Verlag
 
 
 

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