Inhaltsangabe:
Jokkmokk am Polarkreis. Ein einsamer Landstrich im hohen Norden. Die Zweige der Kiefern biegen sich unter den Schneemassen, auf dem zugefrorenen See finden Husky-Rennen statt. Man sollte meinen, bei Temperaturen bis zu minus fünfundzwanzig Grad gehen nur die aus dem Haus, die unbedingt müssen. Aber die Einheimischen bereiten vorfreudig wie jedes Jahr den samischen Wintermarkt vor. Bis ein junger Mann aus ihren Reihen ermordet wird, grausam geschlachtet wie ein Rentier. Linda Lundin aus dem südschwedischen Lund hat gerade erst den Job als Hauptkommissarin von Jokkmokk angetreten und nimmt gemeinsam mit ihren neuen Kolleg*innen Bengt Karlsson und Margareta Mattsson die Ermittlungen auf. Wer hat den neunzehnjährigen Lucas getötet, der bei allen so beliebt war? War der tragische Tod seines besten Freundes Emil, der im Dezember im See ertrank, gar kein Unfall? Muss das Dorf mit weiteren Morden rechnen?
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Im tief verschneiten Jokkmokk, einem scheinbar friedlichen Dorf im Herzen Lapplands, wird das Idyll jäh zerrissen. An seinem neunzehnten Geburtstag wird Lucas brutal ermordet – aufgeschlitzt wie ein Rentier. Ein grausames Ritual? Ein Zeichen? Bald geht die Angst um, denn schon Monate zuvor war Emil – ebenfalls an seinem Geburtstag – auf rätselhafte Weise ertrunken. Zufall? Wohl kaum. Irgendetwas Düsteres geht hier um, etwas, das tief unter der glitzernden Schneedecke schlummert.
Die Geschichte entfaltet sich aus verschiedenen Blickwinkeln und webt ein dichtes Netz aus Geheimnissen, Erinnerungen und Verdächtigungen. Im Zentrum steht Kommissarin Linda Lundin, die mit Entschlossenheit und einem feinen Gespür für Zwischentöne versucht, die Schatten von Jokkmokk zu durchdringen. Ich habe Linda sofort ins Herz geschlossen – sie ist bodenständig, mutig und doch verletzlich, eine Frau, die sich nicht scheut, gegen Widerstände anzukämpfen. Auch die Nebenfiguren wirken greifbar und echt – Menschen aus Fleisch, Blut und Schnee.
Der Schreibstil von Baier ist packend und atmosphärisch – jede Zeile atmet Kälte, Wind und das knirschende Schweigen der nordischen Wälder. Besonders faszinierend fand ich, wie viel Einblick die Autorin in die Kultur und Traditionen der Samen (ein indigenes Volk im Norden Fennoskandinaviens) gibt. Das verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe und einen ganz eigenen Klang.
Mit meisterhaftem Gespür für Tempo und Spannung lässt Baier das vermeintliche Idyll Stück für Stück zerfallen. Geheimnisse kommen ans Licht, alte Wunden reißen auf, und je näher man der Wahrheit kommt, desto finsterer wird der Himmel über Jokkmokk. Der Showdown überrascht mit einer Wendung, die man nicht kommen sieht – und selbst im Epilog wartet noch ein letzter, eiskalter Schauer.
Persönliches Fazit: Ein fesselnder, nordischer Krimi voller Atmosphäre, Kultur und unerwarteter Abgründe – einmal angefangen, lässt er einen nicht mehr los. Scandi Crime at its best!
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Bibliografie:
Autorin: Hiltrud Baier
Verlag: OKTOPUS
ISBN: 978-3311300878
Reihe: Kommissarin Lundin ermittelt in Lappland
Band: 1
Genre: Krimi
Erscheinungsdatum: 08.10.2025
Seitenanzahl: 320
Format: Print: 18,90 € / E-Book: 18,90 €
Leseprobe: -
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Julie
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © OKTOPUS Verlag
Erscheinungsdatum: 08.10.2025
Seitenanzahl: 320
Format: Print: 18,90 € / E-Book: 18,90 €
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Rezension: © RO, Julie
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © OKTOPUS Verlag

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