[Rezension] zu: Marco Monetha - ERIC





Verlag: Schardt
Seitenanzahl: 243
Preis: 12,80 €
ISBN: 978-3898418935
Erscheinungsdatum: 15.06.2016
Reihe: -
Leseprobe: Klick hier
Kauflink: Klick hier

Bewertung: 5/5
 

"Sag mir, kleiner Mann. Wie weit würdest du gehen, um diesen Kerl loszuwerden?“ Eric merkt sofort, dass Buck ihm eine wichtige Frage stellt, und je nachdem, wie er antwortet, kommt etwas in Gang, das alles ändern wird. Er überlegt nicht lange, schaut ihm fest in die Augen und sagt: „Ich würde alles dafür tun."

Mit dieser Antwort geht der junge Eric eine tiefe und lebenslange Verbindung zu Buck, dem Jäger, ein. Ein dunkles Geheimnis verbindet die beiden, und eine bedingungslose Freundschaft in einem kleinen Dorf im Norden Deutschlands beginnt. Als Erics Mutter Jahre später auf bestialische Weise ermordet wird, wird diese Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Denn Eric weiß, dass in Buck etwas schlummert, das immer wieder ausbricht. Während die Angst vor einem brutalen Mörder im Ort umgeht, stellen sich Eric und Buck ihren eigenen Dämonen. Und erkennen sehr schnell, dass sie nicht die einzigen Akteure in diesem mörderischen Spiel sind …
 


Der erste Satz:

"Und Sie kommen wirklich zurecht, Herr Harmann?", fragt der Polizist teilnahmsvoll und reicht mir mit besorgter Miene seine Hand.

Mittendrin:

"Was meinst du? Wie viele Killer laufen hier in der Gegend rum und töten Frauen auf die Art und Weise, wie es deinem Stil entspricht oder meinetwegen entsprach? Hundert? Zweihundert?" Ich rede mich wieder in Rage und dämpfe deshalb meinen Ton. "Nein. Einen." Ich blicke ihn direkt an. "Einen einzigen nur, und der sitzt vor mir."
 



"ERIC" ist das Debüt von Marco Monetha und ich hoffe sehr, dass noch viele Bücher von ihm folgen werden, denn dieses hier hat mich sofort gepackt, verschlungen und durchgerüttelt.

Das Buch startet "Holta di Polta" - uff! Genau SO mag ich es!  

Der Autor schubst uns direkt in einen Mordfall. Eine Frau wurde brutal in ihrem Schlafzimmer ermordet. Ihr Sohn glaubt den Täter zu kennen. Und so macht er sich auf die Suche nach ihm ...
Darum geht es:
 
Der elfjährige Eric leidet unter seinem tyrannischen Stiefvater, der ihn quält, demütigt und misshandelt. Als Eric eines Tages von Zuhause fortläuft, begegnet er zufällig einem Nachbarn: Buck.

Der Junge erzählt ihm von seinem traurigen Leben, von seinem Stiefvater und der Hölle, in der er wohnt. Buck ist schockiert und außer sich vor Wut. Und so fragt er Eric schließlich: "Sag mir, kleiner Mann. Wie weit würdest du gehen, um diesen Kerl loszuwerden?"

Einige Jahre später: Erics Mutter wurde auf grausame Weise ermordet. Eric, mittlerweile Geschäftsführer einer Sicherheitsfirma, glaubt den Täter zu kennen. Die enge Freundschaft zwischen ihm und Buck wird infolgedessen auf eine harte Probe gestellt. Plötzlich befinden sie sich in einem perfiden Katz-und-Maus-Spiel, das bis an ihre psychischen Grenzen geht.

Der Schreibstil ist direkt, schonungslos und erschreckend authentisch. Und zwar so, dass mir beim Lesen öfter mal die Luft wegblieb. Schnappatmung! Ich brauche diesen gewissen Adrenalin-Kick, wenn die Spannung ins Unermessliche steigt und man sich ärgert, weil man nicht noch schneller lesen kann als man es ohnehin schon tut. Gott sei Dank habe ich momentan sowieso kurze Fingernägel, sonst wären die jetzt unschön abgeknabbert ;)

Die Hauptprotagonisten Eric und Buck wirken überaus lebendig und gut durchdacht. Beide Charaktere sind - jeder auf seine Weise - sehr interessant. Vor allem, wenn man die Vergangenheit beider betrachtet, quasi ihre Rückblenden. Jeder hat seine Erfahrungen im Leben machen müssen, die ihn letztendlich geprägt und zu dem gemacht haben, was er heute ist.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich mag es ja immer etwas dunkler ;)

Fazit:

Blut, Gewalt und viiiiel Böses - man braucht starke Nerven hierfür! Es lohnt sich!
 
 
 

 
Ich vergebe 5 von 5 Sternen-Punkte







Marco Monetha, geboren 1975 in Bottrop und aufgewachsen in Bad Bederkesa, lebt in der Nähe von Bremerhaven. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Als gelernter Erzieher war er viele Jahre in einem Jugendwohnheim tätig. Er arbeitet als Koordinator für Flüchtlingsangelegenheiten und Freiwilligenarbeit beim Magistrat der Stadt Bremerhaven.

Artikel: Flüchtlingshelfer schreibt Psychothriller  











2 Kommentare:

  1. Hey Julie,

    eine treffende Rezension von dir :-).

    Viele Grüße

    Nisnis

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Huhu du Liebe :) Danke dir. Kennst du das Buch schon? Falls nicht: Vielleicht magst du es lesen. Ich denke, das könnte dir gut gefallen. Ich rezensiere gerade "Schattentäter" von Jannes C. Cramer. UNBEDINGT vormerken! Ich bin soooo überrascht von diesem Buch! Grüße

      Löschen

Danke für deine Nachricht!