Rezensionen von Leserinnen und Lesern werden immer wichtiger. Durch das
Internet sind sie längst bedeutsamer als die veröffentlichten
Kritikermeinungen.
Mein Erfolg wurde fast ausschließlich durch
Flüsterpropaganda begeisterter Leserinnen gemacht. Deshalb hier ein paar
grundsätzliche Worte:
Kunst ist kein Was sondern ein Wie.
Deshalb ist es nicht gut, die Geschichte einfach nachzuerzählen.
Besonders blöd ist das bei Spannungsliteratur. „Das war der beste Krimi,
den ich je gelesen habe und ich wusste auch wirklich erst auf Seite
302, dass der Staatsanwalt der Mörder ist.“ So wird jedem Leser der Spaß
verdorben.
Schön
finde ich es, wenn in der Rezension auf den Schreibstil des Autoren
eingegangen wird. Dazu gehört, dass der Rezensent etwas über sich selbst
sagt, damit er einschätzbar wird. „Ich lese eigentlich keine
Kriminalromane, aber dieser hat mich gepackt, weil ich die Hauptperson
so mag und mich mit ihr identifizieren kann.“ Solche
Standortbestimmungen mag ich. Da zeigt sich jemand, statt sich
oberlehrerhaft zum Kritiker aufzuschwingen.
Eine
richtig gute Rezension sollte die Lust am Lesen wecken. Dazu gehört für
mich immer, dass man seine persönlichen Vorlieben schildert. Wer
besonders gern harte Gewaltszenen liest, sollte das in der Rezension zu
erkennen geben, weil ein Buch das diese Person gut findet, andere
vielleicht abschreckt.
Weiterhin viel Spaß beim Lesen und darüber Schreiben.
Herzlich,
Klaus-Peter Wolf
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