Lars Schütz - Der Alphabetmörder

Verlag: Ullstein
Genre: Thriller
Erscheinungstermin: 08.06.2018
Seitenanzahl: 384
ISBN: 978-3-548-28930-4
E-Book: 8,99 €
Leseprobe: Hier entlang
Reihe: -
Leseexemplar: Ja
Er quält. Er mordet. Buchstabe für Buchstabe.

Jan Grall und Rabea Wyler, Profiler beim LKA, übernehmen einen ganz besonders grausamen Fall: In einem Wildpark wurde ein Mann mit zersplitterter Schädeldecke gefunden. Wenig später stoßen die Ermittler auf zwei weitere Leichen, beide aufs Brutalste verstümmelt. Allen Opfern wurden Buchstaben unter die Haut tätowiert: ein A, ein B, ein C. Und das ist erst der Anfang … Mit der Post erhalten Grall und Wyler eine perfide Botschaft: einen blutverkrusteten Hautfetzen mit einem weiteren Buchstaben. Ist das Opfer noch am Leben? Als Gralls Hotelzimmer mit einem Z markiert wird, beginnt endgültig der Wettlauf gegen die Zeit.
Das Buch ist ein klassischer Ermittlerkrimi. Zwei Profiler, Jan und Rabea, die beide recht sympathisch wirken und auch gut zueinander passen. Die Beiden begleiten die Polizei auf der Suche nach dem Alphabetmörder, der seine Opfer mit Buchstaben tätowiert. Der Einstieg war für mich spannend, es gibt einige Cliffhanger und schon bald wurde ich neugierig auf Jans persönliche Geschichte, die wohl den Hintergrund für die Mordserie bildet. 

Die Kapitel sind nicht zu kurz und nicht zu lang, ich bin gut am Ball geblieben und habe mich unterhalten gefühlt. Jedoch hatte ich permanent das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Das liegt, denke ich, daran, dass der Krimi zwar spannend ist, aber inhaltlich nichts Neues bietet. Bedauerlicherweise bedient sich der Autor hier an typischen Klischees. Ein Mörder, zwei Ermittler, beide mit persönlichen Schwächen. Jan kifft zur Entspannung, und auch das ist etwas, was zwar unterhaltsam zu lesen war, mir jedoch schon tausende andere Male in Büchern begegnete. 

Die Handlung ist solide, es gibt viele Morde und einige Wendungen - insgesamt aber ist es nichts, was mir "besonders" erscheint oder lange in Erinnerung bleiben wird. 

Der Schreibstil ist flüssig, gut und schnell zu lesen. Mir war zeitweise dennoch wirklich langweilig, weil der Spannungsbogen vorhersehbar war und den ganzen Plot wie Kaugummi zog. Sehr schnell war auch klar, dass der Mörder durchdacht handelt und das Ganze einen sehr persönlichen Hintergrund hat. 

"Du warst nie ein Teil ihrer Welt. Ihres Alphabets. Deshalb schaffst du dir dein eigenes. Aus ihnen. Aus allem, was du hasst." (S.333).

Der Schluss bietet leider auch keine große Überraschung. 

Das Cover des Buches ist sehr schlicht und zählt wohl zu den "einfacheren" Covern, die mir sicherlich nicht allzu lange in Erinnerung bleiben. 

Danke an den Ullstein Verlag für dieses Leseexemplar.

FazitEin solider Krimi, der als Thriller verkauft wird, jedoch sehr gewöhnlich und vor allem ähnlich daherkommt, wie es schon etliche andere Krimis gab. Eine Leseempfehlung für zwischendurch, wenn man Mal etwas Seichtes lesen möchte und keine Lust hat, zu knobeln und groß nachzudenken.


© Moritz Ebeling
Lars Schütz wurde 1992 geboren. Er arbeitet als Texter für eine große Düsseldorfer Werbeagentur. »Der Alphabetmörder« ist sein Thrillerdebüt und der erste Teil der Serie um Profiler Jan Grall.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deine Nachricht!