Clare Mackintosh - Deine letzte Lüge

Was wäre, wenn ein angeblicher Suizid gar keiner war?

Inhaltsangabe:

Vor einem Jahr hat sich Caroline Johnson das Leben genommen, genau wie ihr Mann nur wenige Monate zuvor. Ihre Tochter Anna leidet schwer unter dem Verlust, fragt sich wieder und wieder, was die Eltern in den Tod getrieben hat. Besonders seit sie selbst Mutter geworden ist, quält die Ungewissheit sie mehr denn je. Sie beginnt nachzuforschen, stößt schnell auf Lügen und Ungereimtheiten. Dann aber spürt Anna, dass jemand sie beobachtet, ihr nachstellt. Schon bald muss sie lernen: Manche Dinge sollte man besser ruhen lassen …  
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Anna bekommt am Todestag ihrer Mutter einen Brief mit nur drei Worten - Selbstmord? Von wegen! Sie sucht verzweifelt Murray auf, ein Detective im Ruhestand, der ihr helfen soll herauszufinden, ob ihre Eltern sich wirklich selbst das Leben genommen haben. War es vielleicht ein Unfall? Oder sogar Mord? Nichtsahnend, dass sie sich selbst in Gefahr bringt, lässt sie die Vergangenheit nicht ruhen.

Ich habe bereits mit Begeisterung den letzten Psychothriller "Meine Seele so kalt" von Claire Macintosh gelesen. Meine Erwartungen waren also dementsprechend hoch. 

Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten wird sehr ausführlich erklärt, wie zuerst der Vater und später auch Annas Mutter Suizid begingen. Nachdem der Brief über die Zweifel an der Selbstmordtheorie auftaucht, folgen seitenlange Beschreibungen, was der Selbstmord ihrer Eltern in Anna ausgelöst hat und wie schwer es für sie ist, damit abzuschließen. Die Geschichte plätschert so vor sich hin und es passiert lange nichts. Jedoch tauchen immer wieder Passagen eines Ich-Erzählers auf, in denen fürs Erste nicht erkennbar ist, wer es ist.

Zitat POS. 614
 
"Langsam schlendere ich durch ruhige Strassen, genieße die verbotene Freiheit, die ich mir herausnahm. Jede Handlung hat Konsequenzen, und ich habe die Regeln nicht unbedacht gebrochen. Sollte ich erwischt werden, riskiere ich, mein nächstes Leben zu verlieren und stattdessen im Fegefeuer zu landen."

Zitat POS. 658
 
"Such nicht nach Antworten, Anna. Dir wird nicht gefallen, was du findest. Wenn sie zur Polizei geht, bringt sie sich und Baby in Gefahr. Sie wird etwas in Bewegung setzten, das sich nicht aufhalten lässt."

Man beginnt also, frühzeitig zu glauben, dass man wüsste, was passiert ist. 
Im zweiten Teil steigt auf einmal plötzlich die Spannung und erreicht ihren Höhepunkt mit der Erkenntnis, dass man total falsch lag. Leider muss ich sagen, dass mir die Handlung zu konstruiert gewesen ist. Die Aufklärung ist nicht ganz schlüssig, und einige Wendungen nicht vollständig nachvollziehbar. 
 
Nichtsdestotrotz war die Sprache leicht verständlich, der Schreibstil flüssig, wenn auch etwas langatmig. Vielleicht gerade deshalb war der Moment, in dem endlich etwas passierte, so schockierend. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.

Persönliches Fazit: Ein gut unterhaltender Psychothriller mit einigen Schwächen. Die Wendung war jedoch sehr spannend und thematisiert ein absolut aktuelles Thema, dem nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.
 
© Rezension, 2019, Daniela
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Bibliografie:
 
VerlagBastei Lübbe / ISBN: 978-3-404-17703-5
Genre: Psychothriller
Erscheinungsdatum: 31.01.2019
Seitenanzahl: 463
Format: Taschenbuch: 11,00 € / E-Book: 3,99 €
Reihe: -
Leseexemplar: Ja
 

3 Kommentare:

  1. Hey du,
    schade, dass es dich nicht so ganz überzeugen konnte. Ich setzte mich in Kürze an meine Rezi. Welche Wendungen fandest du denn nicht nachvollziehbar?
    Liebe Grüße, Petra

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  2. Ehrlich gesagt kann ich das nach einigen Wochen gar nicht mehr genau sagen. Es waren einige "Kleinigkeiten", wie z.B. die scheiternde Ehe oder auch der Sinn dahinter, warum die Mutter überhaupt aufgetaucht ist.(Ich will nicht zu viel spoilern)... Ich fand es sehr spannend, aber so richtig logisch manchmal eben nicht.

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Danke für deine Nachricht!