Manchmal
holt die Vergangenheit einen schneller ein, als gut ist. Und nicht
immer kann man sich vor ihr verstecken …
Inhaltsangabe:
In der
kalifornischen Kleinstadt Waterford hat die Polizei es selten mit
schlimmeren Verbrechen als Fahrraddiebstählen zu tun, bis eines
Abends die Leichen einer vierköpfigen Familie in ihrem Haus gefunden
werden. Ein Unbekannter hat tagelang mit seinen Opfern zusammen
gelebt, bevor er sie brutal ermordet hat.
Polizistin Sadie erhält zum ersten Mal die Gelegenheit, ihre Ausbildung an der FBI Academy zu nutzen. Mit ihren Kollegen Phil und Matt versucht sie, ein Profil des Familienmörders zu erstellen. Ihn zu finden, ist ihr ein ganz persönliches Anliegen: Vor fünfzehn Jahren wurde auch Sadies Familie getötet – von ihrem eigenen Vater …
Polizistin Sadie erhält zum ersten Mal die Gelegenheit, ihre Ausbildung an der FBI Academy zu nutzen. Mit ihren Kollegen Phil und Matt versucht sie, ein Profil des Familienmörders zu erstellen. Ihn zu finden, ist ihr ein ganz persönliches Anliegen: Vor fünfzehn Jahren wurde auch Sadies Familie getötet – von ihrem eigenen Vater …
Sadie
stellt eine Ausnahme unter den fiktiven Ermittlern dar. Sie ist zwar
eine Frau mit Geheimnis, doch hat sie eine liebevolle Familie und ist
auch auf dem Revier keine Außenseiterin. In ihrem Leben läuft
momentan fast alles rund, und sie ist zufrieden. Ihre Selbstlosigkeit
wird schon fast zu oft untermauert, dennoch ist sie mir auf Anhieb
sympathisch gewesen.
Zu ihrer
Tante Fanny und ihrem Onkel Norman hat sie ein liebevolles
Verhältnis. Die beiden haben ihr ein Zuhause gegeben und Sicherheit,
als Sadies Welt auseinandergebrochen ist. Wegen ihres Onkels hat sie
eine Stelle in Quantico sausen lassen – jeder, der in Amerika
handelnde Thriller liest, weiß, was das heißt: Sie hat dem FBI eine
Abfuhr erteilt. Doch für Sadie ist es wichtiger, bei den Menschen zu
sein, die sie liebt, um Nähe und Trost spenden zu können, als
beruflich durchzustarten.
„Sie
war nicht bereit, das wieder aufzugeben. Nicht für die Gespenster
aus der Vergangenheit.“ (Zitat)
Nun
könnte man denken, als bodenständige Ermittlerin und selbst mit einem grausamen
Geheimnis belastet, hat Sadie alles Schreckliche schon gesehen und
ist abgestumpft. Aber im Gegenteil. Die aktuellen Ereignisse machen
ihr sehr zu schaffen. Sie tritt äußerst empathisch auf und setzt sich auch für ihre Kollegen ein. Sie macht keine
Zicken und ist nicht überheblich, auch wenn sie weiß, dass sie mit
ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten im Profiling sofort beim FBI
anfangen könnte.
Ihr
Partner Phil zeigt ebenfalls einen warmherzigen Charakter, ebenso wie
Matt. Letzterer spielt eine größere Rolle, da er in Sadie verliebt
ist und ihr den Halt geben möchte, den sie seiner Meinung nach
braucht.
In
dieser Geschichte gibt es zwei Hauptperspektiven. Natürlich
begleitet der Leser Sadie in ihrem Alltag. Doch er bekommt auch die
andere Seite zu sehen: die der Opfer. Durch die zwei Erzählweisen
bekommt man auch einen Einblick in das Leben nach der Tat. Zu sehen,
wie die komplette Familie ermordet wird, ist grausam und hat
Auswirkungen auf den weiteren Lebensweg. Mit viel
Einfühlungsvermögen schafft es die Autorin, auch diese Sicht nahe
zu bringen, ohne zu übertreiben.
Was
manche als langweilig bezeichnen, ist allerdings sehr realitätsnah.
Tagelang Aktenberge nach der Nadel im Heuhaufen sichten, keinen
Hinweis auf den Mörder zu haben. Durststrecken.
„Es
ist so eigenartig, wenn jemand darüber spricht. Ich weiß das alles
zwar, aber wenn es jemand ausspricht, ist das jedes Mal, als würde
mir jemand ein Messer ins Herz rammen.“ (Zitat)
Der
schnörkellose Schreibstil hat das Lesen spannend gemacht. Durch viel
wörtliche Rede hatte man als Leser nicht das Gefühl, beim Geschehen
außen vor zu sein, sondern mittendrin. Es gibt keine langatmigen
Erklärungen und Belehrungen, trotz akribischer Recherche zum Thema
Profiling wurde hier nicht mit Fremdwörtern hantiert.
Es geht
nicht ausschließlich um einen Fall, der gelöst werden muss und
wegen dem das gesamte Ermittlungsteam sein Privatleben aufgibt und im
Revier lebt. Stattdessen wird gezeigt, wie die Ermittlungen sich auf
das Privatleben auswirken. Der Stress, der Druck, aber auch die
Phasen, in denen man keine heiße Spur hat und auf der Stelle tritt.
Der
erste Teil der bisher 17-teiligen Serie zeigt auch, was in vielen
anderen Geschichten mit Ermittlungsarbeit verloren geht: dass man als
Team mehr erreichen kann als alleine.
Persönliches
Fazit: Ein
Thriller mit einem Hauch Liebesgeschichte, die aber nicht die
tragende Rolle spielt. Im Vordergrund stehen Sadie als Ermittlerin
und der aktuelle Fall. Ein Tipp für alle Thrillerfans und vor allem
solche, die gerne lange Reihen lesen!
© Rezension, 2019, Katharina
______________________________________
Bibliografie:
Autor:
Dania Dicken
Verlag:
CreateSpace
IPP
/ ISBN:
978-1512195002
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 27.09.2015
Seitenanzahl: 296
Format: Taschenbuch: 9,99 € / E-Book: 3,99 €
Leseprobe: << Blick ins Buch >>
Reihe: Sadie Scott – Teil 1
Leseexemplar: Ja
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