Yrsa Sigurdardóttir - Das glühende Grab

Die Vergangenheit lässt sich nicht so einfach begraben ...

Inhaltsangabe:

Auf den isländischen Westmännerinseln werden bei Ausgrabungen drei Leichen und ein abgetrennter Kopf gefunden. Sie liegen im Keller des Elternhauses von Markús Magnússon, das bei einem Vulkanausbruch vor mehr als dreißig Jahren verschüttet wurde. Da Markús die Ausgrabung vorher unbedingt verhindern wollte, steht er plötzlich unter Mordverdacht: Hat er als Jugendlicher drei Menschen getötet und verstümmelt? Rechtsanwältin Dóra Gudmundsdóttir glaubt an seine Unschuld. Doch dann wird eine weitere Leiche entdeckt ...
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Dora hat zwei Kinder, ist geschieden und von Beruf Anwältin. Ihr neuester Klient Markus kommt von den Westmännerinseln und gehört zu einer angesehenen Reedereifamilie. 1973 wurde sein Elternhaus bei einem unvorangekündigten Vulkanausbruch verschüttet. Nun will die Stadt jedoch die Ruinen wieder freilegen. Markus hat aber damals etwas im Keller des Hauses versteckt und versucht nun mit Doras juristischer Hilfe verzweifelt zu verhindern, dass sein Geheimnis ans Tageslicht kommt.

Markus stieg die Treppen hinab. Der Schein seiner Taschenlampe konnte gegen den Staub und die Asche nicht viel ausrichten, sodass das Ende der Treppe nicht zu sehen war. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll." Markus wirkte unnatürlich ruhig. "Du musst mir glauben, dass ich nicht hergekommen bin, um das ... - Dora, du musst die Ausgrabung unbedingt stoppen und das Haus wieder zuschütten lassen." Zitat Seite 16

Das glühende Grab wurde bereits 2008 veröffentlicht und in diesem Jahr vom btb Verlag neu verlegt. Titel und Cover passen sehr gut zum Plot und verraten, genauso wie der Klappentext, nicht zu viel von der Handlung.

Die isländischen (Nach)Namen sind sehr schwer auszusprechen, daher ist es angenehm, dass im Buch hauptsächlich Vornamen verwendet werden. Schön finde ich hier auch die Beschreibungen der Protagonisten auf der letzten Seite, wenn man mit den Namen mal durcheinander kommen sollte. 

Es dauerte ziemlich lange, bis ich verstand, was vor etlichen Jahren geschehen sein musste und nun zum Problem wurde. Auf das Ende wäre ich von alleine niemals gekommen. Hier hat sich die Autorin eine sehr aufwendige Geschichte mit Wendungen ausgedacht, die sich dann aber lückenlos ineinander fügt.

Der Text ist flüssig und die Zusammenhänge so verwirrend, dass man schon aus Neugierde einfach weiterlesen möchte.

Die Person Dora ist authentisch und mir nach dem bereits dritten Fall der Anwältin sehr ans Herz gewachsen. In den Nebenhandlungen erfährt man auch einiges über ihr Privatleben, dass sie sehr sympathisch werden lässt. Auch die anderen Figuren sind so gezeichnet, dass man sie sich gut vor seinem inneren Auge vorstellen und mit ihnen sympathisieren kann.

Persönliches Fazit: Absolutes Lesevergnügen mit vielen aufwendigen Einzelheiten. Ein Roman, der ohne detaillierte Brutalitäten auskommt, dem es aber nicht an Unterhaltung mangelt.

© Rezension, 2019, Daniela
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Bibliografie:
Verlagbtb / ISBN: 978-3-442-71837-5
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 14.01.2019
Seitenanzahl: 368
Format: Taschenbuch: 10,00 € / E-Book: 9,99 €
Reihe: Teil 3
Leseexemplar: Ja

 

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