Das Unterbewusstsein vergisst nie ...
Inhaltsangabe:
Victoria Bachmann hat alles. Eine Familie, ein gemütliches Bauernhaus, eine Karriere als Journalistin.
Doch dann träumt sie, dass ihre Tochter verschwindet. Plötzlich fühlt sie sich verfolgt und beobachtet. Aus Angst wird Panik, aus Panik wird Wahn. Ihr Leben entgleitet ihr, und Victoria weiß, dass sie handeln muss.
Schließlich stößt sie auf etwas: In Berlin verschwinden Kinder. Und nur sie sieht ein Muster. Nur sie erkennt einen Zusammenhang.
Doch die Gefahr ist größer, als sie dachte.
Und viel, viel näher.
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Victoria Bachmann hat ihre Karriere als Krisenfotografin hintenan gestellt, um sich ganz der Erziehung ihrer Tochter und dem Familienleben zu widmen.
Sie arbeitet daher nur noch Teilzeit bei einer kleinen örtlichen Zeitung.
Ihr Mann Christian ist ein angesehener Chirurg und der Ruhepol in Victorias Leben. Denn diese quält sich nach einem Albtraum mit fürchterlichen Vorhersehungen um das Leben ihrer zehnjährigen Tochter. Doch ist diese Angst begründet, oder steigert sich Victoria zu sehr in ihre Träume und Vorahnungen rein?
Das Buch beginnt mit dem Ende und ist daher bereits äußerst mysteriös. Doch was ist überhaupt passiert?
Zitat Seite 9
Ich kann kaum atmen. Ich sitze auf einer Parkbank. Und neben mir ein Monster.
In Teil 1 erzählt uns die Autorin von Victoria und ihrer Familie. Victoria kommt mir paranoid vor und leidet offensichtlich unter Verfolgungswahn. Ihre Denkweise ist absolut nicht nachvollziehbar und ihre Handlungen total überzogen.
Zitat S. 23
Alles schien perfekt. Doch dann fing es an. Kurz nachdem ich mit Emma aus dem Krankenhaus gekommen und im Alltag gelandet war. Unter meiner Haut kratzte es, mein Herzschlag polterte unentwegt. Unruhe machte sich in mir breit, mündete in Schweißausbrüchen, Heulkrämpfen, Angst und Panik.
Im Laufe der Geschichte erfahren wir aber mehr über die psychischen Krankheiten, unter denen Victoria schon seit Kindheitstagen leidet, und so war ich mir relativ sicher, dass sie sich alles nur einbildete.
Doch schon bald kommen einem Zweifel, denn die Vorkommnisse sind nicht mehr bloß Zufall und häufen sich zunehmends.
Und plötzlich taucht ein zweiter Erzählstrang auf. Emma in der Gewalt von jemand Unbekannten. Allerdings spielt dieser Teil scheinbar nicht in der Gegenwart, denn Emma ist nicht entführt worden.
Victoria kommt jemanden auf die Spur und verbeißt sich in ihre eigenen Ermittlungen. Diese sind mir jedoch etwas zu intuitiv als durch Fakten nachvollziehbar. Dennoch hält die Autorin die Spannung hoch, indem sie einen dazu drängt, diese völlig verwirrende Geschichte verstehen zu wollen.
Zitat Seite 240
»Wenn es nichts mehr in einem gibt, das sterben kann«, sagte er schließlich, den Blick auf den reißenden Fluss gerichtet, seine freie Hand klopfte leise auf sein Sternum, »ist der eigene Tod nicht das schlimmste Los.«
Dieses Buchkonstrukt ist völlig anders, als alles, was ich bisher gelesen habe. Claudia Giesdorf springt von Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück, und man fiebert die ganze Zeit der Auflösung entgegen.
Was ich während des Lesens als nicht nachvollziehbar und unrund hielt, ergab zum Ende einen Sinn, den ich so nicht erwartet hatte. Die Tragik dahinter hat mich noch lange Zeit beschäftigt.
Persönliches Fazit: Ein absolut spannender Psychothriller mit einer interessanten Geschichte über das Unterbewusstsein, das nicht vergisst. Eine Geschichte, die ganz anders ausgehen wird, als man vermutet.
© Rezension, 2019, Daniela
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Bibliografie:
Autor: Claudia Giesdorf
Verlag: Books on Demand / ISBN: 978-3748167969
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 14.11.2018
Seitenanzahl: 428
Format: Taschenbuch: 12,99 € / E-Book: 2,99 €
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Reihe: -
Leseexemplar: Ja
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