Michelle Richmond - Der Pakt

Die Ehe – Liebe oder Lebensgefahr?

Inhaltsangabe:

Alice und Jake, ein frisch verheiratetes Ehepaar, jung, gutaussehend, erfolgreich. Zur Hochzeit erhalten sie eine Einladung, dem »Pakt« beizutreten, mit dem Ziel, ihre Ehe glücklich und lebendig zu gestalten. Die Grundregeln klingen vernünftig: Anrufe des Partners immer annehmen. Häufig zusammen verreisen. Geschenke machen. Warum also nicht dabei sein? Doch schon bald ist klar, sie können dem Pakt nicht mehr entkommen, schlimmer noch, die Strafen für Vergehen sind drakonisch. Ein Treueschwur, der zu einem der schlimmsten Albträume wird. 
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Mit „Der Pakt“ habe ich einen absolut genialen Thriller gelesen, den ich kaum aus der Hand legen konnte.

Das Buch wird aus der Sichtweise von Jake erzählt, der mit Alice seine große Liebe geheiratet hat. Diese lädt einen Geschäftspartner der Kanzlei zu der Hochzeit ein und erhält von ihm ein besonderes Geschenk – den Pakt!

Der Pakt mag viel von euch verlangen. Aber glaub mir, er gibt euch auch viel. Wie die Ehe.“ (S. 149)

Zunächst unschlüssig, machen sich Jake und Alice keine großen Gedanken, was sie mit diesem Geschenk und die damit verbundene Aufnahme in den Pakt erwartet. Doch kaum unterzeichnet, verstößt Alice unbewusst auch schon gegen eine Regel und wird hart dafür bestraft. Wild entschlossen, den Pakt umgehend wieder zu verlassen, merken die beiden schnell, dass dies unmöglich ist.

Bei einem Pakt-Treffen trifft Jake auf eine frühere Mitstudentin, die ihn zu warnen versucht und dabei selbst ein großes Risiko eingeht.

Die Nachforschungen, die Alice und Jake anstellen, bringen sie nur noch mehr in Gefahr. Sie können keinen Schritt tun, ohne beobachtet zu werden. Ein Fluchtversuch bliebe nicht unbemerkt. Was also sollen sie tun?

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Als Leser baut man schnell eine Verbindung zu den Charakteren auf und fiebert mit ihnen mit. 

Ein Zitat in diesem Buch, hat mich wahnsinnig fasziniert und zum Nachdenken gebracht:

Was ist der Zweck des Lebens?“ (…) „Man muss danach streben, immer gut zu sein, aber wissen, dass man es nicht ist. Man muss sich vornehmen, jeden Tag zu genießen, aber wissen, dass es nicht so sein wird. Man muss versuchen, anderen und sich selbst zu verzeihen. Man muss das Schlechte vergessen, sich das Gute merken. Kekse essen, aber nicht zu viele. Sich selbst antreiben, mehr zu tun, mehr zu sehen. Pläne machen, sich freuen, wenn sie klappen, nicht aufgeben, wenn es nicht hinhaut. Lachen, wenn es gut läuft, lachen, wenn es schlecht läuft. Mit Leib und Seele lieben, selbstlos lieben. Das Leben ist einfach, das Leben ist komplex, das Leben ist kurz. Eure einzig echte Währung ist Zeit, nutzt sie klug.“ (S. 380)

Der Schluss war meiner Meinung nach nicht gut gelungen. Da hätte ich - nach dem spannenden Einstieg vor allem - einfach mehr erwartet und war leider etwas enttäuscht. Schade um das verlorene Potenzial.

Persönliches Fazit: Ich habe hier einen wirklich spannenden Pageturner gelesen, der dem Leser eine klare Botschaft vermittelt. Das Thema ist interessant, wenn auch teilweise etwas surreal. Dennoch hat es mich größtenteils gepackt, und ich kann es mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

© Rezension, 2019, Sabrina
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Bibliografie:

VerlagDiana / ISBN: 978-3-453-35996-3
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 11.02.2019
Seitenanzahl: 560
Format: Paperback: 12,99 € / E-Book: 9,99 €
Reihe: -
Leseexemplar: Ja
 

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