Gewalt
und Liebe – das Doppelleben des Oregon Stranglers
Inhaltsangabe:
Unter
Tränen starrte sie an die Decke. „Warum tust du das?“
Das war eine gute Frage. Weil es ihm Macht gab. Weil es ihn befriedigte. So konnte er die Welt vergessen und alles darin, was ihn frustrierte.
Hier ging es nur um ihn und darum, was er wollte.
Und er tat es, weil er es konnte. So einfach war das.
Entführen, vergewaltigen, töten – als er einmal damit begonnen hat, kann Rick nicht mehr damit aufhören. In der ruhigen Kleinstadt Klamath Falls lebt der Elektriker vordergründig ein unauffälliges Leben mit seiner schwangeren Frau Clarice und seiner Tochter, doch in seiner Hütte in den Bergen zeigt der Oregon Strangler seinen Opfern sein wahres Gesicht.Jahrelang lebt er seine sadistischen Neigungen unentdeckt aus und avanciert zum gefürchteten Serienmörder. Doch als seine Aggression auch seine Familie trifft, kommt es zur Katastrophe …
Das war eine gute Frage. Weil es ihm Macht gab. Weil es ihn befriedigte. So konnte er die Welt vergessen und alles darin, was ihn frustrierte.
Hier ging es nur um ihn und darum, was er wollte.
Und er tat es, weil er es konnte. So einfach war das.
Entführen, vergewaltigen, töten – als er einmal damit begonnen hat, kann Rick nicht mehr damit aufhören. In der ruhigen Kleinstadt Klamath Falls lebt der Elektriker vordergründig ein unauffälliges Leben mit seiner schwangeren Frau Clarice und seiner Tochter, doch in seiner Hütte in den Bergen zeigt der Oregon Strangler seinen Opfern sein wahres Gesicht.Jahrelang lebt er seine sadistischen Neigungen unentdeckt aus und avanciert zum gefürchteten Serienmörder. Doch als seine Aggression auch seine Familie trifft, kommt es zur Katastrophe …
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Dieses
Buch ist die Vorgeschichte zur Sadie Scott-Reihe von Dania Dicken,
kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. Vorsichtshalber
möchte ich jedoch hier eine Spoilerwarnung aussprechen. Denn die
meisten Leser werden die Reihe um Sadie Scott schon kennen, sodass das Ende
der Story im Großen und Ganzen bereits bekannt sein dürfte.
„Er
stellte sich ja schon länger vor, eine Frau beim Sex zu fesseln. Sie
vielleicht sogar zu schlagen. Jetzt bei Valerie hatte er getestet, ob
das sein Ding war, und verdammt, das war es wirklich.“ (Zitat)
Schon
früh merkt Rick, dass „Blümchensex“ für ihn nicht das Richtige
ist. Seine Frau Clarice will er jedoch nicht mit seinen Vorlieben
schocken, weshalb er sich andere Wege sucht. Als ihm bei den
Prostituierten der Kick fehlt, geht er sogar einen Schritt weiter: Er
entführt Mary, eine junge Tramperin. Denn ihr Schmerz, ihre Tränen,
ihre Verzweiflung sind echt – und genau das braucht er.
Im
Verlaufe der Handlung entwickelt Rick sich vom einundzwanzigjährigen
Familienvater, der auf Fesselspielchen steht, zum gewalttätigen
Serienmörder.
Mit
vierundzwanzig Jahren entführt er sein erstes Opfer, in den
folgenden elf Jahren sollen noch siebzehn weitere folgen. Für sein
junges Alter ist er extrem gewalttätig und scheut vor keiner
Anstrengung zurück, um seine sexuelle Befriedigung zu erreichen. Mit
der Zeit wird er gerissener, gewiefter, aber auch brutaler. Er
benötigt immer mehr Macht über seine Gefangenen, um zum Höhepunkt
zu kommen.
„Ich
habe dann beschlossen, sie zu erwürgen, als ich wieder Sex mit ihr
hatte. Da habe ich gemerkt, wie grandios dieses Gefühl ist. Ich habe
ihr in die Augen gesehen, als das Leben aus ihr wich. Ich hatte sie
in meiner Gewalt, ich konnte bestimmen, ob sie lebt oder stirbt. Und
ich habe bestimmt, dass sie sterben soll. Das war einfach
ekstatisch.“ - Rick Foster (Zitat)
Für
die Nachbarschaft ein liebender Familienvater, entwickelt sich die
anfängliche Liebe zu seiner Frau und seinen Kindern zur Obsession.
Es ist nicht so, dass er Clarice zum Leben braucht. Aber sie und die
Kinder Kim, Toby und Kristy geben einfach ein perfektes Alibi ab. Und
wenn er Clarice nicht haben kann, dann soll sie auch kein anderer
haben.
Während
er anfangs vor körperlichem Missbrauch an seiner Frau zurückscheut,
missbraucht er sie emotional, macht sie abhängig von sich. Denn
Clarice als Mutter seiner Kinder hat es nicht verdient, vergewaltigt
zu werden, dazu liebt er sie noch zu sehr, denn für ihn war Clarice
„das süße Mädchen vom Land“. Ihr solche Dinge anzutun, kam ihm
damals zuwider vor.
Dennoch
muss er vorsichtig sein, damit seine Familie nichts von seinem
Doppelleben ahnt. So verfeinert er auch seine Manipulationskünste,
um Clarice an sich zu binden. Indem er ihr einflößt, dass sie
alleine nicht für die Kinder sorgen kann, will er sie enger an sich
binden, obwohl auch ihm klar ist, dass sie sich im Laufe der Zeit
auseinandergelebt haben. Doch ihm spielt in die Hände, dass er genau
weiß, wie beeinflussbar sie ist. Und zu wissen, dass die Polizei auf
der Suche nach ihm im Dunkeln tappte, verlieh im noch eine größere
Macht.
„Das
war noch das allerbeste an der Sache. Er hatte sie vergewaltigt,
ermordet – und niemand hatte es auch nur gemerkt. Das schrie ja
geradezu nach einer Wiederholung.“ (Zitat)
Wie
bei der Reihe um Sadie Scott hat es mir hier sehr gut gefallen, dass
die Charaktere sich entwickeln und dabei absolut authentisch sind.
Clarice, die es trotz emotionaler und schließlich auch körperlicher
Gewalt nicht schafft, sich von Rick zu befreien. Denn das ist, so
hart es klingt, auch heute noch leider die traurige Realität in vielen Familien bzw. bei vielen Paaren.
Rick
dagegen ist ein Protagonist, der seine Fantasien auslebt, mit jedem Opfer seine Techniken
verfeinert, den schmalen Grat zwischen Familienvater und Mörder
bewältigt, bis die Situation schließlich eskaliert.
Dania
Dicken ist es hier sehr gut gelungen, das Profil eines
Serienvergewaltigers und -mörders zu entwerfen. Es sind nicht nur
die äußeren Umstände, die jemanden zu dem machen, was er ist. Ihre
Kenntnisse aus dem Profiling hat sie hier super eingebaut. Die vielen
interessanten Fakten und Herangehensweisen runden die Geschichte sehr
gut ab und geben nochmal einen tieferen Einblick in Ricks Psyche.
Er
hatte die Geduld einer Spinne. Alles musste perfekt, sein, er durfte
jetzt keinen Fehler machen.
Die
Geschichte wird aus der Sicht eines Erzählers weitergegeben. Das
erlaubt dem Leser nicht nur, über das Seelenleben des Protagonisten
Bescheid zu wissen, sondern bei Bedarf auch die anderen Charaktere
näher kennenzulernen. Für mich macht dieser Erzählstil hier sehr
viel aus, denn so werden die unterschiedlichen Facetten von Ricks
Persönlichkeit erst so richtig greifbar.
Auch
der Schreibstil ist wieder klar und schnörkellos. Keine unnötigen
Fremdwörter, keine umständlichen Schachtelsätze. Das macht die
Story noch spannender und fesselt den Leser.
Persönliches
Fazit: Spannendes
Psychogramm eines Vergewaltigers und Mörders. Unbedingte
Leseempfehlung, nicht nur für Fans von Sadie Scott!
© Rezension, 2019, Katharina
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Bibliografie:
Autor:
Dania Dicken
Verlag:
Independently
published
/
ISBN: 978-1790129928
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 03.03.2019
Seitenanzahl: 275
Format: Taschenbuch: 9,99 € / E-Book: 4,99 €
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Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 03.03.2019
Seitenanzahl: 275
Format: Taschenbuch: 9,99 € / E-Book: 4,99 €
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Reihe: Vorgeschichte der Sadie Scott-Reihe
Leseexemplar: Ja
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