Michael Ende - Die unendliche Geschichte

"Wir alle sind Teil einer unendlichen Geschichte, Bastian."

Inhaltsangabe:

Bastian Balthasar Bux entdeckt in einer Buchhandlung ein geheimnisvolles Buch, „Die unendliche Geschichte“. Begeistert liest er von den Abenteuern des Helden Atréju und seinem gefährlichen Auftrag: Phantásien und seine Herrscherin, die Kindliche Kaiserin, zu retten. Zunächst nur Zuschauer, findet er sich unversehens selbst in Phantásien wieder. TU WAS DU WILLST lautet die Inschrift auf dem Symbol der unumschränkten Herrschaftsgewalt. Doch was dieser Satz in Wirklichkeit bedeutet, erfährt Bastian erst nach einer langen Suche. Denn seine wahre Aufgabe ist es nicht, Phantásien zu beherrschen, sondern wieder herauszufinden. Wie aber verlässt man ein Reich, das keine Grenzen hat?
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Diese Rezension fällt mir wirklich schwer, muss ich gestehen. Nicht generell des Buches wegen, sondern weil ich - als eingefleischtes Fangirl - die ganze Zeit nur "ohhh" und "aaah" schreiben könnte. Angefangen beim Cover der wunderschönen Ausgabe des Thienemann Verlags. Ich habe mich auf den ersten Blick darin verliebt. Hier liegt bei mir noch eine broschierte Ausgabe von 1991, die zwar handlich daherkommt, aber in Sachen Optik mit der neuen gebundenen natürlich nicht mehr mithalten kann. Während das alte Cover noch den Elfenbeinturm zeigt, strahlt uns Auryn - das Glücksamulett - vom neuen Cover an. Gefällt mir persönlich viel besser. 


Gibt es weitere Unterschiede?

Von 1979, als das erste Exemplar im Thienemann Verlag erschien, bis heute bekam "Die unendliche Geschichte" zahlreiche unterschiedliche Cover-Motive. Auch war vom Paperback bis Hardcover alles dabei. Mit den Jahren stellte sich heraus, dass der Trend zu den farbigen Schriften ging (in Rot werden die Passagen aus Bastians Sicht erzählt und in Grün die, die Phantásien betreffen) und sich vor allem die Illustrationen von Roswitha Quadflieg großer Beliebtheit erfreuen

Ich habe nicht nur das Buch immer und immer wieder gelesen, sondern auch die Filme gesehen, so oft es ging. Die ersten beiden Teile sind meine Lieblinge. Mit dem dritten kann ich nichts mehr anfangen, da sich alles zu modern und "falsch" anfühlt. Mir gefällt nicht, was aus dem Original gemacht wurde. Also bleibe ich bei Teil 1 und 2. Inhaltlich gibt es aber einige Unterschiede zwischen Buch und Film. Der erste Film basiert nur auf einem Teil des Romans. Das Buch geht nämlich noch eine ganze Ecke weiter. Der zweite Film basiert auf dem weiteren Teil, allerdings ist die Geschichte stellenweise ziemlich abgewandelt worden. Der dritte Film ist völlig losgelöst von der Romanvorlage und gefällt mir, wie oben erwähnt, überhaupt nicht. Soweit ich mich erinnere, hatte sich Michael Ende bereits während der Dreharbeiten öffentlich vom Film distanziert und wollte auch nicht in dessen Vorspann genannt werden.

Der Film sei, befand er, "ein gigantisches Melodram aus Kitsch, Kommerz, Plüsch und Plastik". Das sagte er in der vergangenen Woche, als er den Film zum erstenmal gesehen hatte, und wiederholte damit alle jene Vorurteile, die schon Monate zuvor von ihm zu hören gewesen waren. Ende wußte immer schon, daß der Film nichts wird. Jetzt hat er seinen Namen zurückgezogen. Das ist sein Recht und damit gut. Der Film ist das eine, das Buch das andere. Der Film "Die unendliche Geschichte" von Wolfgang Petersen hat mit dem Roman von Michael Ende den Titel gemein, ein paar Figuren, ein paar Episoden, mehr nicht. (Quelle: https://www.zeit.de/1984/15/ende-und-kein-ende)

Das Grundgerüst jedoch ist gleich, quasi der Kern der Geschichte. Michael Ende erzählt in seiner "unendlichen Geschichte" von Bastian Balthasar Bux, einem 10-jährigen, schwächlichen Jungen, der nichts lieber tut als sich Geschichten auszudenken und Bücher zu lesen. Dieser Junge flüchtet eines Tages vor seinen ihn hänselnden Schulkameraden in das Antiquariat von Karl Konrad Koreander und stiehlt ihm dort ein Buch, das vorne ein Amulett ziert. "Die unendliche Geschichte". Mit ihr flüchtet Bastian auf den Speicher seiner Schule, um sie dort in Ruhe zu lesen. Sobald er die erste Seite aufschlägt, schwenkt die Handlung nach Phantásien, das von einer dunklen und verzehrenden Macht – dem Nichts – bedroht wird. Die Herrscherin über Phantásien – die kindliche Kaiserin – ist deshalb schwer erkrankt, und der magischen Welt droht die ewige Vernichtung. Daher schickt die Kaiserin einen 10-jährigen Jungen namens Atréju los, um ein Heilmittel zu finden. Ihm folgt nun Bastian auf seiner abenteuerlichen Reise durch Phantásien und erfährt, dass es nur eine einzige Möglichkeit gibt, diese Welt und ihre Geschöpfe zu retten und er derjenige ist, der dazu fähig ist. Doch dafür muss er ein Teil der Geschichte werden ...

Persönliches Fazit: Ein Buch für Groß und Klein, für Jung und Alt, für die Gegenwart und die Zukunft - unabhängig davon, welche Genres sonst bevorzugt gelesen werden. "Die unendliche Geschichte" ist ein Klassiker und sollte meiner Meinung nach von so vielen Menschen wie möglich verschlungen werden, damit sie ihrem Namen gerecht wird und noch ewig weiterexistiert.

© Recensio Online, Rezension, 2019, Julie
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Bibliografie:

Autor: Michael Ende
Verlag: Thienemann / ISBN: 978-3-5222-0260-2
Genre: Fantasy
Erscheinungsdatum: 15.01.2019
Seitenanzahl: 480
Format: Hardcover: 20,00 € / E-Book: 14,99 €
Leseprobe: << Blick ins Buch >>
Reihe: -
Leseexemplar: Ja
 



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