Lisa Jewell - Weil niemand sie sah



Eine kämpfende Mutter, die die Wahrheit ans Licht bringt


Inhaltsangabe:

Ein Mädchen – verschwunden. Die Wahrheit – tief vergraben. Doch manchmal bringt die Zeit selbst das Unvorstellbarste ans Licht …

Ellie Mack war fünfzehn. Klug, gewitzt, der Liebling ihrer Mutter. Sie hatte ihr ganzes Leben noch vor sich. Bis sie von einem Tag auf den anderen spurlos verschwand. Zehn Jahre sind seitdem vergangen, doch insgeheim hat Laurel nie die Hoffnung aufgegeben, ihre Tochter irgendwann wiederzufinden. Ihr eigenes Glück ist nebensächlich geworden. Dann lernt sie einen Mann kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Was ihr jedoch wirklich den Atem raubt, ist die Begegnung mit seiner neunjährigen Tochter – denn diese ist Ellie wie aus dem Gesicht geschnitten. All die unbeantworteten Fragen sind mit einem Mal wieder da: Was geschah damals mit Ellie? Und gibt es jemanden, der endlich Licht ins Dunkel bringen kann?
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Was für ein Buch! Nach dem Lesen des Klappentextes stürzte ich mich in freudiger Erwartung in die Seiten und war am Ende so überrascht, denn das Buch ist eindeutig genialer als angenommen.

Ellie Mack ist fünfzehn Jahre alt, als sie von heute auf morgen verschwindet. Kein Lebewohl, keine Anzeichen, keine Ankündigung, gar nichts. Ellie stand kurz vor ihren Abschlussprüfungen, und ihre Mutter Laurel versteht die Welt nicht mehr. Die Suche nach Ellie läuft ergebnislos, und das bringt auch die Ehe von Laurel und Paul ziemlich ins Schwanken. Die beiden trennen sich schließlich.

Zehn Jahre später lernt Laurel den attraktiven Floyd kennen. Floyd ist Autor und ähnelt Laurels Ex-Mann Paul unverkennbar. Sie verliebt sich und ist nach einer endlos langen traurigen Phase zum ersten Mal wieder glücklich. Floyd hat zwei Töchter aus zwei verschiedenen Ehen. Die jüngste – Poppy – lebt bei ihm, und Laurel bekommt den Schock ihres Lebens beim ersten Aufeinandertreffen. Poppy sieht Ellie unglaublich ähnlich. Aber wie ist das möglich? Gibt es etwa ein Geheimnis, das Floyd vor ihr verbirgt?

Laurel ist eine bemerkenswerte und starke Frau. Den Verlust ihres Kindes zu verarbeiten, hat bei ihr sichtlich Spuren hinterlassen, und sie hat ein schlechtes Gewissen ihren Kindern und Paul gegenüber. Sie gibt sich die Schuld am Scheitern ihrer Ehe und an dem schlechten Verhältnis zu ihren Kindern Hannah und Jake. Es hat mich wahnsinnig gefreut, dass sie mit Floyd endlich jemanden kennengelernt hat, mit dem sie glücklich sein kann.

Floyd war mir anfangs etwas suspekt. Ich habe ihm nicht ganz getraut, was im Laufe des Plots anders wurde. 

Auf Poppy wird in dem Buch sehr genau eingegangen. Für eine Neunjährige ist sie schon wahnsinnig selbstbewusst, selbständig und hat einen eigenwilligen Modegeschmack. Sie nimmt Laurel sehr herzlich in die Familie auf und ist ein wahrer Sonnenschein.

Das Buch ist in 5 Teile gegliedert. In den jeweiligen Teilen gibt es neben Rückblicken zu Ellies Verschwinden auch einige Perspektivenwechsel.

Die relativ kurzen Kapitel laden zum schnellen Lesen ein und lassen einen geradezu durch die Seiten fliegen. Schon allein durch permanente Spannung schafft es die Autorin, den Leser förmlich an das Buch zu fesseln.

Im Schlussteil nimmt der Plot dann nochmal ordentlich an Fahrt auf und überrascht mit einem Ende, das vielleicht vorhersehbar war, aber dennoch mitreißend erzählt wurde. Der Epilog rundet die Story dann noch einmal ab und hat mich völlig zufrieden zurückgelassen.


Persönliches Fazit: Das Buch konnte mich absolut überzeugen. Endlich mal wieder ein Pageturner mit Thrill, der mich fesseln und gleichzeitig sehr gut unterhalten konnte. Schaut mal rein!


Übrigens kann ich ein anderes Buch von der Autorin ebenfalls sehr empfehlen: Der Fremde am Strand.
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Bibliografie:

Autorin: Lisa Jewell
Verlag: Limes

ISBN: 978-3-8090-2714-0
Reihe: -
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 10.02.2020
Seitenanzahl: 384
Format: Broschur: 15,00 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © Recensio Online, Sabrina
Cover Original: © Limes Verlag

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