Shaun Hamill - Das Haus der finsteren Träume

Sie sind unter uns ...

Inhaltsangabe:

Die USA in den 1960er-Jahren: Harry Turner, ein geradezu fanatischer Verehrer von H. P. Lovecraft, macht sich an die Verwirklichung eines gewaltigen Vorhabens. Auf seinem Grundstück soll ein Geisterhaus entstehen, und zwar das größte und unheimlichste, das Amerika je gesehen hat. Harrys komplette Familie arbeitet an dem Projekt mit, obwohl seine pragmatisch veranlagte Frau und seine beiden Töchter die Augen vor der gruseligen Wahrheit verschließen: Die Monster, die im Geisterhaus der Turners ihr Unwesen treiben, sind echt. Der einzige, der diese Tatsache akzeptiert, ist der jüngste Turner-Spross Noah. Doch als er eines Tages beschließt, den Ungeheuern die Tür zu öffnen, wird das Leben der Turners zum Albtraum ...
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Dieses Werk ist der Debütroman von Shaun Hamill.
Der Klappentext klingt schon ziemlich abgefahren und weckte meine Neugier.

Noah Turner, jüngstes Kind von Harry und Margarete, erzählt, was seiner Familie in der Vergangenheit widerfahren ist und beginnt damit, wie seine Eltern sich kennenlernten.
Harry, der schon als Kind eine Begeisterung für Monster und H.P. Lovecraft an den Tag legte, verwirklicht seinen Traum und baut ein Spukhaus zu Halloween im Garten.

Zitat Pos. 1548:
"Weil sie die Finsternis gesehen haben, wird morgen die Sonne ein wenig heller scheinen, und die Monster im wirklichen Leben sind nicht mehr ganz so schlimm. Einen Tag, eine Stunde oder nur einen kleinen Moment lang wird das Leben besser sein."


Bereits kurz nach Noahs Geburt stirbt sein Vater und damit auch sein Lebenswerk. Zu schmerzhaft sind die Erinnerungen der Familie an diese Zeit.
Bis zum Schluss ist mir jedoch nicht ganz klar, woher Noah all die Informationen hat, die vor seiner Geburt stattfanden, da keiner der Turners über Harry oder auch das Spukhaus sprechen will.

Zitat Pos. 1888:
In einer Familie zu leben, die unter einem Verlust leidet, an den man sich selbst nicht erinnern kann, ist ungefähr so, als säße man im Kino hinter einem großen Menschen. Rundherum lachen oder weinen die Zuschauer und reagieren irgendwie, aber man hat keine Ahnung, was da vorne los ist.


Die Familie wird von Schicksalsschlägen gebeutelt und von Träumen verfolgt. So verschwindet bald Sydney, die älteste Tochter, auf unerklärliche Weise. Und Eunice, das mittlere Kind, leidet unter Depressionen.
Was alles dahinter steckt, erfährt man aber dann erst später.

Noah geht dem Schicksal seiner Familie auf den Grund, und plötzlich ergibt vieles einen Sinn. Es gibt große Zeitsprünge, die von den 60ern bis heute reichen. Eine zentrale Rolle spielen dabei immer die Monster in seinem Leben und das Spukhaus, das sie aus Geldnöten wieder aufleben lassen.

Zum Ende wird die Bedrohung, die bis dahin nur angedeutet wurde, greifbar.

Zitat Pos. 1713:
Sie hat uns gesehen. Sie wittert uns.


Nun ist es an Noah, das Schicksal zu ändern.

Der Schreibstil hat mich förmlich mitgerissen. Die unterschwellig gruselige Atmosphäre sorgte dafür, dass ich mir bildlich alles vorstellen konnte, mich mitten in der Geschichte befand und mit Noah und seinen Monstern auf Reisen ging.

Persönliches Fazit: Ein Monsterroman für alle Fans von H.P. Lovecraft, der mit einem besonderen Schreibstil begeistert.
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Bibliografie:

Autor: Shaun Hamill
Verlag: Heyne

ISBN: 978-3-453-31995-0
Reihe: -
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: Print: 13.07. / E-Book: 14.05.2020
Seitenanzahl: 464
Format: Paperpack: 14,99 € / E-Book: 11,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © Recensio Online, Daniela
Cover Original: © Heyne Verlag


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