Tamsyn Muir - Ich bin Gideon


Eine Frau räumt auf!

Inhaltsangabe:

Gideon Nav reicht es. Sie hat genug von dem düsteren Planeten voller verknöcherter Nonnen, starrer Regeln und schwarzer Klamotten, auf dem sie aufgewachsen ist. Genug von einem Leben als Dienerin des Neunten Hauses. Vor allem aber hat sie genug von Harrowhark Nonagesimus, der Erbin eben jenes Hauses, die Gideon mit ihrer herrischen Art das Leben schwer macht. Also packt Gideon ihr Schwert und ihre Pornohefte ein, um endlich von diesem gottverlassenen Planeten zu verschwinden. Doch sie wird erwischt. Die Strafe für ihren Fluchtversuch ist unangenehm: Sie soll Harrowhark als Schwertmeisterin an den kaiserlichen Hof begleiten, wo diese, gemeinsam mit den Erben der anderen royalen Häuser, an einem Wettkampf auf Leben und Tod teilnimmt. Wenn sie den Untergang des Neunten Hauses und ihres Planeten verhindern wollen, müssen die beiden wohl oder übel zusammenarbeiten. Und das, obwohl sie einander auf den Tod nicht ausstehen können – oder?

Tamsyn Muir ist in Howick, Neuseeland aufgewachsen und wohnte lange Zeit in Wellington. Inzwischen lebt und arbeitet sie in Oxford, England. Für ihre Science-Fiction-, Fantasy- und Horror-Kurzgeschichten war sie bereits für den Nebula Award und den World Fantasy Award nominiert. »Ich bin Gideon« ist ihr erster Roman.
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Der Plot beginnt direkt mit jeder Menge Action, denn Gideon Nav hat die Nase voll von ihrem Heimatplaneten und will verschwinden. Dabei wird sie jedoch von Harrowhark Nonagesimus erwischt und muss zur Strafe an einem Wettbewerb teilnehmen, um seine rechte Hand zu werden.

An dieser Stelle muss ich unbedingt auf den Charakter Gideon eingehen. Sie ist so eine coole Socke! Gefallen lässt sie sich nichts – schon gar nicht von Harrow. Grundsätzlich ist sie ziemlich bissig und frech in ihrer ganzen Art - und gegen alles und jeden (kenne ich irgendwoher). Ich fand sie absolut sympathisch; sie hat mich oft zum Lachen gebracht - vor allem, wenn sie anfing zu fluchen. Göttlich!

Die weiteren Protagonisten waren gut gewählt und auch sehr gut beschrieben. Allerdings waren es mir insgesamt zu viele Charaktere, weswegen ich oft durcheinandergekommen bin.

Die Story erzählt von neun Häusern, denen mindestens zwei Charaktere angehören. Also unbedingt bei der Sache bleiben, sonst hat man schnell den Faden verloren!

Die Atmosphäre ist düster und gruselig. Die sich tummelnden Skelette und Nekromanten passen perfekt in den Plot und heizen die Fantasie des Lesers an. Sie werfen allerdings mit einigen Fachbegriffen um sich, bei denen ich manchmal ahnungslos war und hin und wieder googlen musste.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, und ich fand die Mischung aus Humor, Mord, Science-Fiction, Fantasie und Blutvergießen rundum gelungen. Außerdem mag ich die spezielle Namensauswahl. Gideon zum Beispiel kennen wir (glaube ich) alle als Männernamen, und es kommen auch weitere Namen im Plot vor, die überraschenderweise zum anderen Geschlecht gehören. Verwirrung vorprogrammiert! Das macht das Ganze für mich umso cooler.

Der finale Kampf zum Ende hin hat mich echt umgehauen. Ich habe die Welt um mich herum ausgeblendet und den Showdown genossen, der mich noch Tage später fasziniert und verfolgt hat. Das war ganz großes Kopfkino!

Persönliches Fazit: Ein richtig cooler Sciene-Fiction-Roman, der mich großartig unterhalten hat und mir definitiv im Gedächtnis bleiben wird. Selten hat mich eine Protagonistin so amüsiert wie Gideon. Für sie wäre ich auch in die Schlacht gezogen! Wer schließt sich uns an?
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Bibliografie:

Autorin: Tamsyn Muir
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-42373-2
Reihe: -
Genre: Science-Fiction
Erscheinungsdatum: 13.04.2020
Seitenanzahl: 608
Format: TB: 14,99 € / E-Book: 11,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Sabrina
Cover Original: © Heyne

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