Filmkritik: The Boy II


Brahms ist zurück!

   

   
Filmdaten

Originalname: Brahms: The Boy II
Start Deutschland: 25.06.2020
DVD: 28.05.2020
Genre: Horror
Laufzeit: 87 Minuten
FSK: 16
Verleih: capelight pictures
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Inhalt


Eine junge Familie zieht in das Gästehaus des Heelshire Anwesens, ohne zu ahnen, welche schreckliche Vergangenheit diesen Ort überschattet. Zur Überraschung der Eltern findet ihr Sohn dort schnell einen Freund namens Brahms. Doch Brahms ist kein Nachbarsjunge, sondern eine Porzellanpuppe, deren Einfluss auf das jüngste Familienmitglied zunehmend beängstigende Züge annimmt.

Starbesetzt mit Katie Holmes, bringt "The Boy"-Regisseur William Brent Bell mit BRAHMS: THE BOY II das Grauen von Heelshire zurück auf die große Leinwand. In weiteren Rollen: Owain Yeoman (Das Belko Experiment) und Ralph Ineson (The Witch).
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Meinung von Julie


Nachdem ich den ersten Teil für gut befunden habe und vor einer Weile erfuhr, dass es nach vier Jahren Wartezeit endlich einen zweiten gibt, war ich sogar ein bisschen aufgeregt. 

The Boy I endete mit einem echt coolen Plottwist, und irgendwie habe ich gedacht, dass die Story in The Boy II dort ansetzen würde. Dass ich mehr darüber erfahre, was aus den Protagonisten geworden ist, die ganzen Hintergründe noch einmal beleuchtet werden. Das ist leider nicht der Fall. Tatsächlich scheint die Puppe in diesem Teil selbst von einer bösen Macht besessen zu sein. 

Sean, Liza und Jude sind eine glückliche Familie ... bis zu dem Tag, an dem es zu einem schrecklichen Vorfall kommt, der ihr Leben fortan für immer verändert. Mutter und Sohn sind schwer traumatisiert. Eine Therapeutin rät ihnen zu einem Ortswechsel und so zieht die Familie in ein abgelegenes Haus in England. Hier möchten sie zur Ruhe kommen und neue Kraft tanken. Von der Geschichte des Hauses und dessen vorigen Bewohnern ahnen sie jedoch nichts. Alles wirkt normal, selbst als Jude eine Puppe im angrenzenden Waldgebiet findet und sie Brahms nennt. Der Junge fokussiert sich stark auf diese Puppe; er beginnt sogar wieder zu sprechen. Doch dann geschehen Dinge, die für meinen Geschmack viel zu früh offenbaren, wer dahinter steckt. Hier hätte man wesentlich mehr mit der Vorstellungskraft der Zuschauer spielen und sie bewusst auf falsche Fährten locken können. So reiht sich ein 08/15-Szenario ans nächste, klassische Stereotypen treffen aufeinander. Selbst das Setting kommt unspektakulär daher. Im ersten Teil spielte sich vieles in der gruseligen Villa ab, im zweiten verschob man die Handlungen ins Gästehaus nebenan. Warum? 

Auch die Schauspieler habe ich bereits in besseren Rollen gesehen. Katie Holmes beherrscht Mimik und Gestik normalerweise, doch hier hatte sie offenbar nichts anderes zu tun, als dumm aus der Wäsche zu gucken. Sie gibt die besorgte Mama, die an einem Trauma leidet, doch leider bleibt genau dieser eigentlich spannende Ansatz ziemlich oberflächlich. Einzig Christopher Convery, der den jungen Jude spielt, konnte mich mit seinen schauspielerischen Darbietungen erreichen. Ich habe ihm sämtliche Emotionen abgenommen. 

Insgesamt fehlt dem Film das, was ich von einem guten Horrorstreifen erwarte: Gruselfaktor, Schockmomente, authentische Charaktere (abgesehen von Convery).

Fazit: Leider konnte mich die Fortsetzung nicht überzeugen. Es fehlt ihr an Originalität, Spannung und kreativen Inszinierungen. Trotz der Kürze wirkt die gesamte Story zäh und langatmig. Ich empfehle sehr gern den ersten Teil weiter, doch vom zweiten rate ich ab.


© Recensio Online
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Cast & Crew

Darsteller: 

Katie Holmes
Owain Yeoman

Ralph Ineson u.a.

Regisseur:
William Brent Bell

Produzent:
Roy Lee

Tom Rosenberg
Gary Lucchesi
Matt Berenson u.a.

Drehbuch:
Stacey Menear

Kamera:
Karl Walter Lindenlaub

Musik:
Brett Detar


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