Kevin Wignall - When we were lost


Schicksal, Bestimmung oder die Verkettung von unglücklichen Zufällen?

Inhaltsangabe:

19 Teenager und ein Flugzeugabsturz über dem Dschungel: Wer wird überleben?
Überleben. Kein Thema mit dem sich normale High-School-Schüler schon mal befasst haben. Es sei denn, ihr Flugzeug stürzt über dem südamerikanischen Dschungel ab und kein Erwachsener hat überlebt. Völlig auf sich gestellt wird den 19 Jugendlichen erst nach und nach klar, dass die wahren Gefahren noch vor ihnen liegen: wilde Tiere, giftige Reptilien und Insekten, ganz zu schweigen von der unerbittlichen Hitze. Jede ihrer Entscheidungen wird von nun an über Leben oder Tod entscheiden.
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Tom ist Einzelgänger. Nachdem er bereits mit 9 Jahren seine Eltern verlor, ist der nun 17-Jährige am liebsten für sich. Er lässt sich aber dazu überreden, an einer Studienfahrt nach Costa Rica teilzunehmen, um seiner Ersatzmom einige freie Tage zu verschaffen. Doch das Flugzeug stürzt im Dschungel ab und nur einige der Gruppe überleben. Es beginnt ein Kampf um Leben und Tod. Irgendwie müssen die Jugendlichen einen Weg finden, sich zu retten ...

Zitat Position 64:
"Das ist also der Schmetterlingseffekt. Hätte ein Vollpfosten namens Matt Nicholson keinen Wodka in die Drinks einer jungen Frau namens Sally Morgan gekippt, wäre Tom, wenn er denn überhaupt je geboren worden wäre, nicht zwanzig Jahre später in ein Flugzeug gestiegen, das sein Ziel niemals erreichen würde."


Bei der Vorstellung daran, im Dschungel festzusitzen, wird mir als Erwachsener schon mulmig. Wie hilflos fühlen sich wohl die Jugendlichen - ganz auf sich gestellt und ohne eine Aufsichtsperson, die die Führung übernimmt.

Die Geschichte wird aus Toms Sicht erzählt, der eigentlich keine Ambitionen hat, die Gruppe anzuführen, doch mit Hilfe einiger schlauer Köpfe unter ihnen einen Plan entwickelt, sich und die anderen zu retten.

Zitat Position 216:
"Er hatte die meiste Zeit seines Lebens in dem Gefühl verbracht, dass es für ihn keinen Platz auf der Welt gab."


Der Dschungel ist voller Gefahren und die Vorräte knapp.
Gespannt verfolgt man als Leser die ideenreichen Einfälle und den täglichen Kampf ums Überleben. Doch nicht nur die wilden Tiere sind eine Gefahr, sondern auch die Gruppe selbst, die sich in zwei Lager zu teilen droht.

Die Story ist spannend, und man verfolgt die zahlreichen Probleme, die die Gruppe überwinden muss. Teilweise ist der Heldentum einiger Protagonisten vielleicht zu übertrieben, trägt aber zur Unterhaltung bei.

Die Situation wird vom Autor sehr authentisch beschrieben und beleuchtet verschiedene Blickwinkel. Ebenfalls interessant ist, dass diejenigen, die im "normalen" Leben eher die Außenseiter und Nerds sind, sich im Verlauf des Buches zu Helden entwickeln. Möglicherweise ein Denkanstoß an alle, welche Charakterzüge wirklich wichtig sind. Da das Buch eher ein Jugendroman ist, finde ich diesen Aspekt in Zeiten von Mobbing und Co. gut eingebracht. Jeder sollte sich darüber Gedanken machen, wie manches Verhalten weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen und eine furchtbare Kettenreaktion auslösen kann.

Trotz zahlreicher falscher Entscheidungen und Verluste, kämpfen die Jugendlichen bis zum Schluss. Ob sie es schaffen zu überleben, das lest selbst ...

Persönliches Fazit: Ein spannender Jugendthriller mit einem interessanten Thema, das zum Nachdenken anregt. Lest mal rein und überzeugt euch selbst!
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Bibliografie:

Autor: Kevin Wignall
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-31329-9
Reihe: -
Genre: Jugendthriller
Erscheinungsdatum: 10.08.2020
Seitenanzahl: 352
Format: TB: 13,00 € / E-Book: 9,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja


Rezension: © RO, Daniela
Cover Original: © cbt
Grafikgestaltung: © RO, Darren

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