#NeinZuWortloserRezi


Was hat es mit diesem Hashtag auf sich?

Entschuldigt bitte, dass ich so ein fieses Bild verwende, aber wichtige Themen brauchen manchmal einen Köder. Und wenn ihr schon mal hier seid, könnt ihr ja auch direkt weiterlesen ;)
 
Neuerdings kann man auf Amazon Rezensionen ohne Kommentar abgeben. Das nützt den AutorInnen leider überhaupt nichts - weder im Guten noch im Schlechten.

Ein Stern ist schnell vergeben, nur fehlt dann leider die Begründung, warum das Buch so schlecht angekommen ist. Fünf Sterne sind ein riesiges Kompliment, aber wie kam es denn zu dieser Meinung?
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Eins vorweg: Rezensionen - auch wenn sie äußerst kritisch und unter Umständen hart sind - finde ich absolut okay. Für mich ist wichtig, dass die Meinung verständlich und sachlich vermittelt wird. Ob nun unbedingt 1-Sterne-Rezensionen veröffentlicht werden müssen, darüber lässt sich streiten. Verratet mir gern in den Kommentaren, wie ihr das seht. Ist es zum Beispiel für einen Blog ob seiner Position und Vorbildfunktion wichtig, auch solche Buchbesprechungen zu posten, oder findet ihr, dass den AutorInnen, Verlagen und letztendlich dem Buch-/Absatzmarkt damit zu sehr geschadet wird? 
 
Als Bloggerin fühle ich mich manchmal zwischen den Stühlen stehend. Einerseits halte ich es für extrem wichtig, nicht nur positive Rezensionen zu veröffentlichen, denn dann würde ich womöglich an Authentizität und Glaubwürdigkeit verlieren. Andererseits möchte ich aber keinem Autor bzw. keiner Autorin nachhaltig schaden. Oft lasse ich also das Geschriebene erst einmal sacken und entscheide zu einem späteren Zeitpunkt, wie viele Sterne ich vergebe. Es kam Gott sei Dank nur selten vor, dass ich tatsächlich nur ein bis zwei Sterne vergeben habe - aber da hatte ich sogar ein schlechtes Gewissen.
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Interessieren euch als LeserInnen überhaupt Rezensionen? Lest ihr sie, bevor ihr einen Buchkauf in Erwägung zieht? Achtet ihr dabei auf die Sternevergabe? 
 
Puh, Hand aufs Herz: Als Leserin - also, wenn ich privat in der Bücherwelt unterwegs bin - schaue ich oft zuerst auf die Sterne und lasse mich von ihnen vorab beeinflussen, ehe ich dann die Rezensionen dazu lese. Wobei ich da sowohl die positiven als auch die negativen durchgehe. Hat ein Buch überwiegend gute (Sterne)Bewertungen, interessiere ich mich dafür. Hat es zum größten Teil eine schlechte Resonanz, landet es allerhöchstens auf meiner Merkliste. Ich bin also ziemlich leicht zu beeinflussen. Allerdings, habe ich gemerkt, lege ich mehr Wert auf die Meinung eines normalen Lesers als auf die von Bloggern. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass Blogger - wie ich oben schon angedeutet habe - oft etwas verschönern und sich nicht trauen, die (knallharte) Meinung zu schreiben. Daher bemühen mein Team und ich uns darum, uns diesen "Ängsten" zu stellen. Das fühlt sich dann halt doof an, einen Beleglink zu einer eher negativen Rezension einzureichen, aber damit kommen wir besser zurecht, als wenn wir etwas verschönern würden, nur um keinen Ärger zu bekommen.
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Schreibt ihr eigentlich selbst Rezensionen? Überlegt ihr dann, wie eure Worte bei anderen ankommen? Macht ihr einen Unterschied zwischen erfahrenen AutorInnen und Debütanten, weil ihr vielleicht denkt, dass jemand, der bereits zahlreiche Bücher publiziert hat, ein dickeres Fell mit der Zeit bekommen hat?
 
Da ich selbst eine solche Debütantin bin, habe ich noch kein dickes Fell. Ich bin allerdings auch ziemlich kritikfähig und möchte unbedingt ganz viel dazulernen. Daher freut es mich, wenn ich ein Feedback zu meiner Geschichte bekomme - und dieses darf gern kritisch sein, denn nur so kann ich an mir arbeiten. Bisher hatte ich das Glück, dass man mir seine Meinung verständlich erklären konnte; so fühlte sich das auch nicht verletzend an.
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Die Aktion #NeinZuWortloserRezi soll zum Nachdenken anregen und die Basis für einen regen Austausch schaffen. Nutzt die Möglichkeit, diskutiert mit uns auf Facebook, auf Instagram, mit euren Freunden ... und lasst uns etwas bewirken. Zusammen.
 

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