Inhaltsangabe:
»Ich weiß, was du getan hast.« Jo ist schockiert, als die digitale Home Assistentin Electra sie ohne Aufforderung anspricht. Unmöglich kann eine harmlose Software vom Furchtbarsten wissen, das Jo jemals passiert ist! Doch Electra weiß nicht nur Dinge – sie tut auch Dinge, zu denen sie nicht in der Lage sein sollte: Freunde und Eltern erhalten Textnachrichten mit wüsten Beschimpfungen, Jos Bankkonto wird leergeräumt, die Kreditkarte überzogen … Zum ersten Mal seit Jahren muss Jo wieder an ihren Vater denken, der unter heftigen schizophrenen Schüben litt und sich schließlich das Leben nahm. Kann es sein, dass sie sich die Stimme nur eingebildet hat? Doch Electra ist noch lange nicht fertig mit Jo …
_______________________
Also, an diesem Cover kam ich einfach nicht vorbei. Es ist mir sofort ins Auge gestochen, und nach dem Lesen des schockierenden und spannungsgeladenen Klappentextes gab es für mich kein Halten mehr.
Sofort wurde ich vom Plot verschlungen und habe mit Hingabe Jo begleitet, die in der Wohnung ihrer Freundin Tabitha wohnt und mit deren Smarthome Geräten zu kämpfen hat. Anfangs ist alles in Ordnung, bis plötzlich seltsame Dinge geschehen und die Geräte zum Leben erwachen:
„Ich kehre zu meinem Sessel zurück und greife nach dem Buch. Und da, mitten hinein in die gellende Stille, ertönt eine Stimme. Electra. Sie spricht mit mir. Ungefragt. „Ich weiß, was du getan hast“, sagt sie. (Zitat)
Jo hat panische Angst und kann sich das Eigenleben der Home Assistenten nicht erklären. Hat sie sich das alles nur eingebildet? Wird sie etwa schizophren, wie ihr Vater es war, bevor er sich das Leben nahm? Mutig und selbstbewusst versucht Jo der Sache auf den Grund zu gehen, merkt jedoch schon bald, dass es aussichtslos ist und sie keine Chance gegen die virtuellen Geräte hat.
„Electra, mach das Licht an!“ Nichts. „“Electra, mach das verdammte Licht an! Sofort!“ Nichts. Sie sagt nichts, und ich kann nichts tun, und die Panik hat mich voll im Griff. Gleich drehe ich durch. (Zitat)
Selten hat mich eine Story so fesseln können, wie in diesem Werk. Durch die düstere Atmosphäre, die sich durch die komplette Handlung zieht, hatte ich Gänsehaut und unfassbares Mitleid mit der Hauptprotagonistin. Ich hätte es wohl keine Sekunde in der Wohnung ausgehalten und war daher fasziniert von Jos Mut und ihrem Lebenswillen. Sie hat mich total überzeugt und in ihrer Rolle sehr authentisch agiert.
Auch die Nebencharaktere waren zielgenau ausgearbeitet und wurden perfekt in die Handlung integriert. Durch ein paar Perspektivenwechsel hat der Autor zudem Abwechslung in den Plot gebracht. Hauptsächlich wird aus der Sicht von Jo erzählt, aber dass Tremayne hin und wieder auch die anderen zu Wort kommen lässt, macht es dem Leser umso schwerer, den wahren Täter zu ermitteln. Grandios umgesetzt!
Die Spannung zog sich wie ein roter Faden durch die Handlungen und ebbte nie ab. Immer wieder gelang es dem Autor, mit cleveren Plottwists für noch mehr Nervenkitzel zu sorgen. Und genau das machte dieses Buch für mich zu einem echten Pageturner, den ich in kurzer Zeit verschlungen hatte.
Auf den Schlussteil habe ich mich am meisten gefreut, denn ich konnte es kaum erwarten, zu erfahren, wer oder was hinter den manipulierten Home Assistenten steckt. Die Auflösung war überraschend, schockierend und emotional zugleich und hat dem Ganzen genau den Schluss verliehen, den ich mir gewünscht habe.
Persönliches Fazit: Ein echter Pageturner, der bei mir aufgrund einer tollen und mutigen Hauptprotagonistin, einer spannenden Story und der dazu passenden düsteren Atmosphäre punkten konnte.
_______________________
Bibliografie:
Autor: S.K. Tremayne
Verlag: Knaur
ISBN: 978-3426227381
Reihe: -
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 01.10.2020
Seitenanzahl: 400
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja
Rezension: © RO, Sabrina
Cover Original: © Knaur
Grafik: © RO, Sabrina
Ich fand es auch super.
AntwortenLöschen