Anne Mette Hancock - Narbenherz

Dysfunktionale Familien

Inhaltsangabe:

Sie sucht nach den Mustern. Und stößt auf den Abgrund.
Kopenhagen: Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan hat gerade eine Recherche zu traumatisierten Soldaten begonnen, als sie eine persönliche Entscheidung treffen muss über Leben und Zukunft. Noch bevor sie irgendetwas tun kann, erfährt sie vom Verschwinden eines zehnjährigen Jungen. Vor Ort trifft Heloise ihren guten Freund Kommissar Erik Schäfer, der in dem Fall ermittelt. Die Spuren zu dem Jungen sind verwirrend, nichts passt zusammen. Heloise versucht, Erik Schäfer zu helfen, das entscheidende Muster zu erkennen. Und begegnet ihren innersten Dämonen.
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Narbenherz ist der zweite Teil der Reihe über die Investigativjournalistin Heloise Kaldan und Kommissar Erik Schäfer.
Ich war bereits vom ersten Teil begeistert und gespannt, ob Anne Mette Hancock die Qualität aufrechterhalten kann.

Heloise ist gerade an der Recherche eines Artikels über traumatisierte Kriegsheimkehrer dran, als der zehnjährige Lukas verschwindet und ihre Chefin sie mit einem Artikel darüber beauftragt. Die Ermittlungen leitet ihr guter Freund Schäfer, und sie kommt in einen Gewissenskonflikt.

Zitat Pos. 492:
Aber Heloise Kaldan hatte wie er in den Abgrund geschaut. Und genau dort hatte Schäfer sie im letzten Jahr kennengelernt, am Rand des Abgrunds, als eine gesuchte Mörderin plötzlich anfing, ihr Briefe zu schicken. (...) Sie war zynischer geworden, und Schäfer erkannte viel von sich in ihr wieder. Trotzdem gab es diese eine Sache, die immer zwischen ihnen stehen würde: ihr Job.

Ich empfehle den ersten Teil "Leichenblume" vorher zu lesen, da die Vorgeschichte doch recht relevant für die Hintergründe der Protagonisten ist. Heloise hat privat einige schwere Entscheidungen zu treffen, die man nur mit gewissem Hintergrundwissen nachvollziehen kann.

Die Suche nach Lukas ist spannend, und die Autorin lässt viele wichtige Themen einfließen. So habe ich z.B. zum ersten Mal „Pareidolie“ erklärt bekommen – ein psychologisches Phänomen, bei dem in zufälligen Mustern Gesichter erkannt werden, was in diesem Fall erheblich zur Aufklärung beiträgt. Ebenfalls geht es um Kindesmisshandlung, schwere Trauma und seelische Schäden, die den Leser wieder emotional berühren. Anne Mette Hancock punktet zudem mit einem überraschenden Ende und konnte meine Aufmerksamkeit erneut bis zum letzten Satz an ihr Buch binden.

Persönliches Fazit: Ich finde diesen Teil sehr gelungen und empfehle die Reihe jedem, der gerne spannende, bewegende Fälle verfolgt, die einen realistischen Bezug haben.
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Bibliografie:

Verlag: Fischer
ISBN: 978-3-651-00094-0
Reihe: Heloise-Kaldan-Serie, Band 2
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 28.07.2021
Seitenanzahl: 384
Format: Paperback: 15,00 € / E-Book: 12,99 €
Leseprobe: Blick ins Buch
Leseexemplar: Ja

Rezension: © RO, Daniela
Grafik: © RO, Sabrina
Cover Original: © Fischer Verlag

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